Kapitel 20: Party

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Niemals. Ich wusste erst einmal gar nicht was ich sagen sollte. Ich war einfach zu sehr geschockt von dem was sich vor mir abspielte. Unmöglich. Mein Mund stand wahrscheinlich Meilenweit offen und meine Augen schienen wohl riesig gewesen zu sein.

Ich schaute mir das ETWAS genauer an. Ließ meinen Blick nicht mehr von ihr. Da stand eine mir unbekannte weibliche Person, was ja noch nicht einmal schlimm gewesen wäre, aber sie hatte ein Krankenschwester Kostüm an. Was knapper war, als alles, was ich bisher gesehen hatte. Sie hatte blonde lange Haare, dazu eine Menge an Schminke. BH schien unpassend zu sein wurde also weg gelassen, ihre Spalte konnte man durch den String sehen, den man übrigens auch sehen konnte, weil das Kostüm einfach viel zu kurz war. Ihre Oberweite war so groß, dass sie fast aus dem Kostüm rausfielen. Dazu trug sie High Heels.

Sie zog Marvin an seinem T-Shirt in unsere Küche. Sie schienen mich nicht gesehen zu haben. Ich beobachtete sie weiter. Marvin leckte an ihrem Hals rum, was mich fast zum Kotzen brachte. Sie stöhnte so übertrieben laut und so künstlich, dass ich nur den Kopf schüttelte. Sie wollte sich auf die Arbeitsplatte setzen. Da riss mir der Geduldsfaden.

Klappte es bei denen noch? Auf der Arbeitsplatte? Auf MEINER Arbeitsplatte? Wer weiß, welche Schwänze schon in ihr waren, wann sie sich das letzte Mal gewaschen hatte und was für Krankheiten sie hatte. Und ich musste auf dieser Platte noch Essen zubereiten. Mich ekelte es sowas von an. Ich wusste, dass ich bei jedem Kochen daran denken würde. Vielen Dank auch.

„RAUS!", schrie ich und stand auf.

Marvin entfernte sich blitzschnell von ihr und schaute mich geschockt an. Die Krankenschwester zog die Augenbraue hoch und fing an dreckig zu grinsen. Nahm Marvins Gesicht in ihre Hände und gab ihm einen ziemlich lauten Kuss, den er sich gefallen ließ.

„Knuffig. Aber Marvin, du solltest dich lieber mal um deine Zwillinge kümmern, anstatt sowas da flachzulegen. Immerhin weißt du nicht, was sie alles für Krankheiten hat.", sagte ich und schüttelte mich.

„Du hast Kinder?", fragte sie Marvin, nachdem sie ihre Lippen von seinen gelöst hatte. Er nickte.

„Oh Gott, wie toll. Darf ich sie sehen? Wie alt sind sie?", fragte sie aufgeregt.

Oh man. Das war doch nun nicht wirklich wahr, oder? Nun hatte ich mir selbst ein Eigentor geschossen.

„Lässt du sie nur in die Nähe der Kinder schwör ich dir eins, Marvin. Danach erkennst du sie und dich nicht mehr wieder. Glaub es mir.", sagte ich und stand auf.

„Komm wir gehen besser wieder hoch.", sagte Marvin und schenkte mir keinen Blick mehr.

„Aber lass mich die Kinder doch mal sehen, immerhin sind es doch auch deine und du kannst mitbestimmen wer sie sehen darf. Außerdem mache ich doch nichts, sondern will sie nur ansehen.", versuchte Bitch Marvin zu überreden.

„Stimmt. Aber am besten nicht heute.", sagte Marvin.

„Ach komm schon.", sagte Bitch.

Sie wollte es also wirklich drauf ankommen lassen? Gerne. Ich war bereit dazu. Immerhin ging es hier um meine Kinder.

Marvin überlegte kurz, nickte dann aber.

SEIN FUCKING ERNST?! Ich kochte vor Wut. War auf 180. Stellte mich vor den Kinderwagen und versperrte Bitch die Sicht.

„Tessa. Lass es, immerhin sind es unsere Kinder und nicht nur deine.", sagte Marvin locker.

„Juckt mich recht wenig. Guck das sie weg geht.", sagte ich.

Er schüttelte den Kopf.

Was sollte das? Warum war er wieder so? Warum? Ich hasste ihn immer mehr. Ich wollte meine Kinder beschützen, obwohl sie ihnen sicherlich nichts getan hätte, aber es ging sie nichts an, wie die Kinder aussahen.

Hand KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt