Kapitel 15: Heiß

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Sonntag, 06.08.2017

Die Nacht war angenehm. Neben Marvin zu liegen fühlte sich gut an. Ich verstand mich selber nicht. Marvin hatte in der Nacht seinen ganzen Arm um meinen Bauch gelegt und mich an ihn gezogen. Ich fragte mich was er macht, wenn ich nicht neben ihm liege? Nimmt er dann sein Kissen als Ersatz? Ich drückte mich für einen Moment noch näher an Marvin, da er immer noch schlief, bekam er davon nichts mit.

Mein Gott. Ich war süchtig nach seiner Nähe, seinen Umarmungen. Ich hatte sie so sehr vermisst. Aber ich durfte mir auch nicht zu viele Hoffnungen machen, immerhin waren wir nur noch Eltern von zwei kleinen Prinzen. Und er wollte anscheinend nicht mehr mit mir zusammen sein. Und ob ich es mit ihm noch einmal versuchen würde, wusste ich auch nicht, immerhin ist bei uns einfach zu viel vorgefallen, was man nicht vergessen konnte.

Ich legte meine Hand auf Marvins Hand und ließ diese dort einige Minuten. Nahm mit der anderen Hand mein Handy und schaute wie viel Uhr wir hatten. 07:56 Uhr. Also würden wohl gleich die Prinzen wach werden.

Ich schloss noch einmal kurz die Augen und merkte, wie Marvin wach wurde. Er strich vorsichtig mit seiner Hand über meinen nackten Bauch. Das T-Shirt war wohl in der Nacht hochgerutscht. Wiederholte die Bewegung immer wieder.

Ethan wollte wohl nicht, dass Marvin weiter machte, denn er fing an zu weinen. Marvin hörte sofort auf mit seiner Hand und tat so als wenn er schlafen wurde. Idiot. Aber ich machte es ja nicht anders. Ich öffnete meine Augen und bewegte mich ein bisschen. Drehte mich und schaute Marvin an, der seine Augen wieder geschlossen hatte. Ich grinste. Legte seine Hand, die nun auf meiner Hüfte lag, aufs Bett, drückte noch einmal leicht zu. Drehte mich wieder um und rollte aus dem Bett. Ging runter in die Küche und machte die Flaschen. Mit diesen ging ich wieder hoch legte die Zwillinge auf ihre Decke und fütterte sie gleichzeitig.

Fertig damit, ließ ich die Rollos hoch und öffnete die Türen, damit Luft rein kam. Ich überlegte mir was ich den Zwillingen anziehen sollte, immerhin sollte es heute auch wieder über 30 °C werden. Ich schaute in den Schrank und bemerkte eine Gestalt neben der Tür. Ich lächelte und schaute zur Tür. Ein verschlafener Marvin stand dort und schaute mich genauso an.

„Morgen.", sagte ich und wendete mich wieder dem Schrank zu.

„Morgen.", sagte er zu mir und ging zu den kleinen Prinzen.

„Was machst du da? Du stehst nun schon 5 Minuten vor dem Schrank."

„Ja, ich weiß nicht was ich ihnen Anziehen soll."

„Was bequemes?", fragte Marvin. Ich verdrehte die Augen. Das war mir auch klar. Idiot.

„Sehr hilfreich. Vielen Dank, Marvin.", gab ich sarkastisch zurück.

Er kam auf mich zu, guckte in den Schrank, nahm eine kurze Jeans, die elastisch war, raus, dazu ein weißes T-Shirt mit dem Schriftzug ‚BOSS' und weiße Mini-mini-mini Socken. Ich schaute mir die Sachen an nickte, ging an Ethans Schrank und holte das gleiche raus. Nahm mir Marlon und wickelte ihn und zog ihn an. Machte das gleiche mit Ethan.

Als die Kleinen fertig waren gingen wir mit ihnen runter in die Küche. Marvin ließ überall die Rollos hoch und öffnete den Sonnenschirm auf der Terrasse. Ich legte die Würmchen in den Kinderwagen und ging wieder in die Küche, holte alles was wir zum Frühstück brauchten und deckte draußen den Tisch.

Marvin holte die Flasche Orangensaft und wir setzten uns an den Tisch und frühstückten.

„Sorry, das ich bei dir geschlafen habe. Bin gestern wohl ziemlich schnell eingeschlafen.", entschuldigte sich Marvin.

„Nicht schlimm.", sagte ich und schmierte mein Brötchen. Wartete darauf das Marvin seins auch schmierte, aber da tat sich nichts. Ich schaute ihn fragend an. Er hielt seinen Arm hoch und ich schlug mir gegen die Stirn.

Hand KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt