Kapitel 51: Als... (1)

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Ich folgte ihm hinaus, wusste aber immer noch nicht was er vor hatte. Hier draußen war doch nichts. Was suchten wir dann hier draußen? Außerdem warteten doch die anderen drin und wollten mit Marvin zusammen seinen Geburtstag noch zu Ende feiern.

„Was machen wir hier draußen, Baby? Drin warten die anderen doch.", fragte ich ihn und er blieb vor unserer Tür zum Garten stehen.

„Pssst, Prinzessin. Pass auf. Alles was du gleich siehst erst einmal auf dich Wirken lassen. Höre mir zu, lass mich zu Ende reden und überlege es dir gut.", sagte er holte tief Luft und schaute mich erwartend an.

Was sollte das? Langsam machte er mir Angst. Aber ich wollte unbedingt wissen, was los war und nickte vorsichtig und schaute Marvin mit großen Augen an.

Er drückte meine Hand etwas fester. Seine Hand war schwitzig, sein Atem ging unregelmäßig und er schien nervös zu sein. Mir kam das alles sehr bekannt vor. Sehr, sehr, sehr bekannt. Das sollte doch wohl nicht das heißen was ich dachte.

Marvin legte seine Hand auf den Türgriff versuchte sich noch einmal zu beruhigen und öffnete die Gartentüre. Da er vor mir ging sah ich nichts. Er zog mich hinter sich her und blieb im hinteren Teil des Gartens stehen. Drehte sich zu mir um und schaute mir tief in die Augen. Die Umgebung hatte ich bis jetzt noch nicht wirklich gesehen, da ich so dicht hinter ihm her gehen musste. Aber es war alles dunkel, also hatte ich nichts verpasst. Doch gerade als ich diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, legte irgendwer einen Schalter um und die Bäume strahlten hell. Ich ließ meinen Blick zu den Bäumen wandern und sah in unseren Bäumen am Ende des Gartens weiße Lichterketten die runter hingen, genauso wie weiße Lampions, die einzeln in den Bäumen hingen. Es war unfassbar schön. So romantisch.

Wann hatte er das gemacht? Was sollte das? Was machte er hier? Warum sagte er nichts? Mir kamen viel zu viele Fragen in den Kopf.

Ich schaute die Lichter noch einen Moment an und schaute dann wieder zu Marvin, der meine Reaktion darauf genau beobachtete. Ich schluckte. Marvin hielt immer noch meine Hand und ließ mich erst einmal alles verdauen, was ich sah.

Liebe Prinzessin,

du fragst dich sicherlich was das alles schon wieder soll. Das möchte ich dir gleich erklären, aber höre mir jetzt erst einmal zu.

Kannst du dich an den Tag erinnern, als ich dich nach einem Hammer gefragt habe?
An dem Tag haben wir das erste Mal miteinander geredet. Deine ersten Worte waren tatsächlich: 'Fuck, Mann.' und schon da wusste ich, dass du jemand besonderes bist. So wie du mich angeschaut hast. Checktest mich ab, was ich sofort gemerkt habe, aber ich ließ dich, schließlich tat ich das selbe, nur nicht so offensichtlich wie du. Wie du auf meine Lippen eine lange Zeit geschaut hast und danach leicht den Kopf geschüttelt hast, was mich zum Schmunzeln brachte.

Als ich dir am nächsten Morgen einen 'Guten Morgen, Prinzessin.' gewünscht habe und du mir einfach so den Mittelfinger gezeigt hast?
Ich wusste nicht warum du so abgefuckt von mir warst, schließlich hatte ich dir nichts getan, aber ich ließ dich, wie immer.

Als du zum ersten Mal in meinem Auto mit mir gefahren bist und die ganze Zeit nichts gesagt hattest?
Es machte mich verrückt. Ich wollte immer wieder ein Gespräch mit dir Anfangen, aber ich wusste nicht wie, also ließ ich es.

Als du uns 'heiße Typen' genannt hast?
Es machte mich glücklich, da es von dir kam, auch wenn ich dich damit geärgert habe und mir nichts anmerken gelassen habe.

Als wir unsere erste Wette abgeschlossen haben?
Das Battlefield Match, was mir sicherlich immer in Gedanken bleiben wird. Dein Wunsch – den ich bis heute eingehalten habe.

Hand KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt