Freitag, 06.10.2017
Ich hatte noch lange über Marvins Worte nachgedacht. Irgendwann war er eingeschlafen, ich lag jedoch noch die halbe Nacht wach. Immer wieder kamen mir die Erinnerungen in den Sinn. Vor einem Jahr ging es mir überhaupt nicht gut. Es kam mir alles so vor, als wenn es erst gestern gewesen wäre. Unglaublich, dass schon ein Jahr vergangen war. Wie schlecht es mir ging, wie ich mich immer wieder übergeben hatte, was ich alles gegessen hatte. Ich schüttelte mich, alleine bei der Vorstellung daran. Wie viel Angst ich davor hatte es Marvin zu sagen. Fast einen Monat habe ich es für mich behalten.
Auch dieses Jahr wollte ich ihm an seinem Geburtstag etwas sagen. Und auch davor hatte ich Angst. Immerhin würde auch das unser Leben verändern. Und seine Reaktion konnte keiner ahnen. Wie es danach mit uns weiter gehen würde? Ob er sich freuen würde? Immerhin war es nichts unbekanntes und kein neues Thema. Ich musste dafür auch noch einiges vorbereiten. Dazu brauchte ich auch die Hilfe der Jungs, die hoffentlich die Klappe halten konnten, wenn ich ihnen mein Vorhaben erzählen würde. Ob sie sich mit uns freuen würden? Oder ob sie mich davon abhalten würden?
Ich merkte, dass ich mir wieder zu viele Gedanken machte. Ich musste einfach abwarten. Es auf mich zukommen lassen. Mir blieb schließlich auch nichts anderes übrig. Ich drehte mich zu Marvin, der wieder seinen Arm um meinen Bauch gelegt hatte und mich an sich gezogen hatte. Ich schaute ihn mir ein. Wie entspannt sein Gesicht aussah, wenn er schlief.
Ich drehte mein Gesicht schnell von ihm weg und nießte. Einige Male hintereinander. Mir lief die Nase. Na super. Nun hatte ich wirklich eine Erkältung, dachte ich. Ich ließ genervt meinen Kopf wieder ins Kissen fallen und schloss die Augen. Das konnte doch nicht sein, warum musste ich ausgerechnet jetzt krank werden.
Ich merkte, wie mein Traummann sich bewegte und sich zu mir beugte.
„Komm nicht zu nah, Baby. Ich bin erkältet.", warnte ich ihn vor und öffnete meine Augen. Schaute in seine strahlenden blauen Augen.
„Scheiße, Prinzessin. Brauchst du irgendwas?", fragte er und setzte sich neben mich.
„Ja. Taschentücher, dich und unsere Prinzen.", grinste ich ihn leicht an.
Er schüttelte nur lachend den Kopf, gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging ins Badezimmer mir Taschentücher holen. Legte sie auf meinen Nachttisch und setzte sich neben mir.
„Bleib liegen, Queen. Ich mach die Zwillinge fertig und komm dann mit ihnen nach hier ok? Ruh dich noch ein bisschen aus.", sagte Marvin, stellte sich hin, gab mir noch einen kurzen Kuss auf die Stirn und ging aus den Zimmer.
Ich drehte mich im Bett hin und her, wusste aber nicht was ich machen sollte. Immer wieder nieste ich, meine Nase lief auch wie ein Wasserfall. Ich stand auf, nahm mir frische Sachen und ging schnell Duschen. Ich fühlte mich so ekelig.
Nachdem ich geduscht hatte und mir eine Trainingshose, ein Top und einen Pulli von Marvin angezogen hatte, setzte ich mich wieder ins Bett und zog mir die Decke bis zur Nase und wartete, dass meine Männer endlich nach hier kommen würden und ich sie begrüßen konnte, auch wenn ich sie nicht küssen konnte.
Kurze Zeit später kam Marvin mit den beiden auch rein und legte sie auf seine Bettseite. Sie strampelten und hatten ein Strahlen in den Augen. Ich wünschte ihnen einen guten Morgen und schaute sie mir glücklich an. Marvin hatte sich in der Zeit neben mich gesetzt und hielt meine Hand, schaute sie auch glücklich an. Sie waren das wichtigste was wir hatten. Niemals wieder konnte ich mir ein Leben ohne meine Zwillinge vorstellen.
Es klopfte an der Türe, die dann auch geöffnet wurde. Die vier Jungs von nebenan kamen rein.
„Wie geht es dir Tessa?", fragte Neo und setzte sich vor die Zwillinge.
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Hand Kiss
Storie d'amore[Teil 3] Und das Chaos zwischen Tessa und Marvin geht weiter. Hat sie seinen Heiratsantrag angenommen? Was werden sie machen? Was ist mit dem Haus? Wie entwickeln sich die Zwillinge? Wie endet die Geschichte zwischen Marvin und Tessa? Cheek Kiss...