Dienstag, 25.07.2017
Nachdem ich die Prinzen fertig gemacht hatte und mich ins Bett legte, kam meine Mutter und wollte wissen warum ich auf einmal hier wäre. Ich erzählte ihr alles.
Immer wieder schüttelte sie den Kopf und meinte, dass er das doch nicht wirklich gemeint haben kann. Ich sagte ihr, dass es mich ziemlich getroffen hatte und auch die Jungs, aber wir ließen ihn. Immerhin war er alt genug um zu wissen, was er tat. Meine Mutter stimmte dem zu und meinte, was nun passieren würde.
Ich konnte ihr darauf keine Antwort geben, da ich es nicht wusste. Aber ich wusste, dass ich erst einmal keinen Kontakt mit Marvin haben will und das er die Kinder auch nicht zu sehen bekommt, schließlich kannte er sie ja nicht. Aber ich fragte mich immer wieder, ob es wirklich das Richtige war. Immerhin war er der Vater, aber ich durfte ihm doch nicht immer alles durchgehen lassen, oder?
Außerdem musste ich auch noch mit Juna und Linus, Marvins Eltern, reden, die von dem ganzen ja auch noch nichts wussten. Aber meine Mutter versprach mir, dass sie Juna anrufen würde und ihr davon erzählen würde.
Ich nahm mein Handy vom Nachttisch und schaute auf die Uhr. 07:35 Uhr. Ich sah, dass ich einige Nachrichten in WhatsApp hatte, aber da die kleinen Prinzen gleich wach werden würden, legte ich mein Handy zur Seite und ging schnell runter und machte die Flaschen fertig.
Kaum kam ich in meinem Zimmer an, fing auch Ethan an zu weinen. Ich legte mir beide Prinzen auf mein Bett und fütterte sie gleichzeitig. Was erstaunlicherweise ziemlich gut ging. Vorher hatte ich immer einzelnd gefüttert. Aber so war es noch besser und ich würde Zeit sparen.
Nachdem Ethan und Marlon fertig waren, legte ich Marlon in sein Bett zurück und machte Ethan fertig. Da wir nachher Schwimmen gehen wollte, ließ ich den Body aus und zog ihnen eine leichte Jogginghose an, dazu ein T-Shirt mit einer süßen kleinen Schildkröte drauf, welches die Jungs mir gekauft hatten. War ja klar. Das gleiche wiederholte ich bei Marlon. Um 08:37 Uhr waren wir fertig.
Ich ging mit beiden runter und legte sie auf die Decke. Schaute ihnen bei ihren Turnübungen zu, kitzelte sie leicht an den Füßen, was beide die Füße einziehen ließ. So bewegte sich auch unser fauler Krümel Marlon ein bisschen. Ich grinste sie an und war wieder einmal sowas von stolz auf die Beiden.
Immer wieder versuchte ich, dass Marlon mit den Händen nach dem Stofftierring griff, aber er wollte einfach nicht. Aber ich wusste vom Kinderarzt, dass es normal ist, dass die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten anfangen nach irgendetwas zu greifen und dass man sich deshalb keine Sorgen machen musste. Irgendwann werden sie es beide machen. Genauso wie mit dem Bewegen. Das eine Kind ist schneller, das andere Kind eben langsamer. Aber ich sollte es trotzdem immer wieder probieren, da es den Kindern nicht schaden würde.
Ich ließ die Prinzen weiter liegen und dachte mal wieder an Marvin. Wieso konnte ich nicht einen Tag mal nicht an ihn denken? Was er wohl jetzt machte? Ich erinnerte mich, dass auf meinem Handy einige Nachrichten waren, ich schaute kurz zu den Prinzen, die immer noch so lagen, lief schnell hoch, holte mein Handy, und setzte mich dann wieder zu den Kleinen.
Es waren 32 Nachrichten von Marvin und einige von den Jungs, die ich sofort las. Sie schrieben aber nur, dass sie sich freuen würden mit uns nachher Schwimmen zu gehen und ob sie irgendetwas mitbringen sollte, ich schrieb ihnen zurück, dass es mir genauso ginge und sie auf jeden Fall etwas zu trinken mitnehmen sollten.
Nachdem ich ihnen geschrieben hatte, las ich die Nachrichten von Marvin.
WHATSAPPFENSTER MARVIN
Marvin: Es tut mir so leid. Bitte verzeih mir. Ich weiß nicht warum ich das gesagt habe.
Marvin: Bitte Tessa.
Marvin: Ich kann nicht ohne die Kleinen.
Marvin: Sie sind doch alles was ich noch habe.
Marvin: Ich vermisse euch so sehr.
Marvin: Bitte.
Marvin: Was kann ich machen, damit du mir glaubst? Meinst du nicht ich würde es nicht zutiefst bereuen?
Marvin: Tessa, bitte lass mich die Kleinen sehen.
Marvin: Wo seid ihr?
Marvin: Kann ich zu euch kommen und die Prinzen für 5 Minuten sehen? Das würde mir schon reichen.
Marvin: Hast du es meiner Mutter gesagt? Spinnst du? Weißt du wie sie mir die Hölle heiß gemacht hat gerade am Telefon? Was ist bloß in dich gefahren?
Marvin: Bist du jetzt glücklich?
Marvin: Warum? Antworte mir doch.
Marvin: Ich hasse dich, Tessa. Ich will meine Kinder sehen.
Marvin: Hörst du? Es sind nicht nur deine und du kannst nicht machen was du willst.
Marvin: Wir haben beide das Sorgerecht.
Marvin: Tessa, schreib mir verdammte scheiße noch mal.
Marvin: Verstehst du nicht, dass ich sie vermisse?
Marvin: Willst du mich wirklich so quälen?
Marvin: Wieso?
Marvin: Mir tut es so leid was ich gesagt habe. Als ob ich meine kleinen süßen Prinzen nicht kennen würde.
Marvin: Ich liebe sie über alles.
Marvin: Bitte lass mich sie doch sehen.
Marvin: Ich vermisse sie so sehr.
Marvin: Weißt du wie scheiße es mir geht?
Marvin: Bist du bei deinen Eltern?
Marvin: Darf ich zu euch kommen?
Marvin: Tessa?
Marvin: Bitte.
Marvin: Ich fahr jetzt los.
Marvin: Öffne bitte die Türe!
Marvin: Ich will sie doch nur kurz sehen.

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Hand Kiss
Romansa[Teil 3] Und das Chaos zwischen Tessa und Marvin geht weiter. Hat sie seinen Heiratsantrag angenommen? Was werden sie machen? Was ist mit dem Haus? Wie entwickeln sich die Zwillinge? Wie endet die Geschichte zwischen Marvin und Tessa? Cheek Kiss...