Kapitel 35

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Der Geruch von frischen Kaffee steigt mir in die Nase und weckt mich. Ich merke wie sich die Matratze neben mir senkt und Ethan sich wieder neben mich legt.
Meine Augen sind noch immer geschlossen denn ich möchte nicht aufstehen.
Der Gedanke an das was gestern passiert ist, ist einfach zu anstrengend. Lieber wäre mir, mit Ethan den ganzen im Bett liegen zu bleiben und mich einfach weiterhin an seinen warmen Körper zu kuscheln. Doch anscheinend sieht das Muskelpaket das anders.

Er lacht rau und streicht mir meine Haare aus dem Gesicht, doch ich reagiere noch immer nicht.
Dann beginnt er langsam mit seinen Lippen über mein verschlafendes Gesicht zu wandern. Als sie aber schließlich meinen Hals streifen und ich seinen heißen Atem spüre, kann ich mich vor lachen nicht mehr beherrschen. Er hat meine empfindlichste Stelle gefunden und das nutzt er aus.
Langsam gleitet seine Zunge über diese Stelle so dass sich an meinem ganzen Körper Gänsehaut bildet.

"Ethan" keuche ich vor lachen,
"Hör auf! "

"Nur wenn du jetzt wach bist. " raut er mir zu und ich höre sein Grinsen heraus.

Ich beiß mir auf die Lippe, "Nö. " und drehe mich um, ziehe die Decke über den Kopf und vergrabe mein Gesicht im Kissen.
Sofort spüre ich Ethans Hände an meiner Hüfte. Sie schmuggeln sich unter mein Top und beginnen mich zu kitzeln. Ich wälze und kringel mich wie ein Wurm unter ihnen und versuche sie unter meinem Top, hervor zu bekommen.
Ich spüre erneut seinen heißem Atem in meinem Genick, denn wir liegen zusammen unter der Decke und haben sie über unsere Köpfe gezogen.

Ich versuche keuchend, mich auf den Bauch zu drehen, doch auch da verfolgen mich seine Hände. Sie suchen rechts und links nach Schlupflöchern wo sie herein kriechen können.

"Ich bekomme keine Luft mehr. " stoße ich hervor und werde sofort umgedreht.
Ich liege unter ihm, mit den Händen auf seiner Brust.

"Was bekomme ich, wenn ich dich jetzt in Ruhe lasse? " meint er nachdenklich.

Erneut beiße ich mir auf die Lippe um mein Grinsen zu unterdrücken.

"Reicht doch das ich jetzt wach bin?! " ich lasse es mehr nach einer Frage klingen.
Meine Finger wandern zu seinen Lippen und ich stelle fest das er lacht.

"Mmhh ob das reicht ? " er küsst meine Handfläche.

Ich merke wie sein Gesicht meinem immer näher kommt.
"Du machst mich verrückt. " haucht er gegen meinen Mund der jetzt etwas auf steht, denn er macht mich genauso verrückt.

Und verrückt ist das Stichwort. Es ist verrückt, dass er in nur so kurzer Zeit, mich verrückt werden lässt.

"Küss mich endlich. " flüster ich, denn zu mehr bin ich nicht in der Lage. In meinem Kopf dreht sich alles, mein Herz schlägt immer schneller und mein Bauch fühlt sich aufeinmal ganz flau an. Als würde ich in einer Achterbahn sitzen. Einer Achterbahn der verrück gewordenen Gefühle.

"Mit Vergnügen. " und dann spüre ich sie endlich. Seine warmen, gut schmeckenden, vollen Lippen auf meinen.
Meine Hände wandern in sein Genick und verschränken sich dort. Ich ziehe ihn noch mehr zu mir, dass er fast auf mir liegt.

Alles spielt verrückt und das nur wegen einem Jungen.
Ist das überhaupt möglich, dass man sich so schnell verlieben kann?

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