Ich knie eine ganze Weile auf der Straße. Zusammen gefallen wie ein Wrack. Meine Tränen sind längst getrocknet und es scheinen keine mehr nach zu kommen. Meine Augen sind wie ausgetrocknet und sie brennen. Man könnte meinen, ich wäre ein kleines trotziges Kind das nicht das bekommen hat, was es wollte und jetzt vor sich hin schmollt. Mehr oder weniger ist das auch der Fall. Ich habe nicht das bekommen was ich wollte.
Ich schätze es ist eine halbe Stunde vergangen seitdem weder Ethan noch ich etwas gesagt haben. Es herrscht Stille und das macht mich langsam verrückt. Er hat mich nicht getröstet, er hat einfach nichts gemacht. Er hat mir Zeit gegeben und tut es noch immer. Doch jetzt brauche ich ihn. Ich brauche ihn so sehr.
"Ethan?" sage ich und drehe mich langsam um.
"Ja." kommt sofort seine Antwort und ich bin froh, dass er noch da ist. Das er nicht einfach gegangen ist, weil es zu anstrengend mit mir wird. Weil ich mich nicht um mich selber kümmern kann. Weil ich Hilfe brauche und auf andere Menschen mit angewiesen bin. Weil ich zu oft jemanden brauche der mir seine Hand reicht und mich auf die Beine zieht.
Und genau das tut Ethan. Er ist da, einfach da und hilft mir. Er hilft mir allein mit seiner Anwesenheit. Und genau jetzt reicht er mir wieder seine Hand.
"Komm." meint er ruhig und zieht mich hoch. Ich falle sofort in seine Arme und presse mich an ihn. Er wärmt mich, er beschützt mich, er führt mich. Ich vergrabe mein Gesicht in seinem Hoodie und lasse mich einfach gegen ihn fallen.
"Es tut mir leid. Ich hätte nicht so ..." versuche ich mich zu erklären, doch Ethan unterbricht mich. Seine weichen Lippen legen sich auf meine. Sofort bildet sich Gänsehaut an meinem ganzen Körper. Alles in mir schreit nach ihm. Alles an mir, wärmt sich an ihm. Ich möchte meine Lippen am liebsten für immer auf seinen lassen. Die Zeit anhalten und in diesem Moment bleiben. Alles vergessen, nur Ethans Lippen und das Kribbeln in meinem Bauch spüren. Los lassen und sich fallen lassen in den rosa Wolken die, die Schwarzen vertreiben und mich auffangen.
"Entschuldige dich nicht dafür. Es ist okay Lou. Alles ist okay." haucht er als er sich kurz von mir löst. Seine warmen Hände wandern in meine Haare. Wie in Zeitlupe zieht er meinen Kopf zu sich und legt wieder seine Lippen auf meine. Ich stehe wie unter Strom und ich kann nichts tun. Ich bin ihm, jetzt in dem Augenblick komplett ausgeliefert.
Unsere Lippen bewegen sich synchron. Sie verschmelzen miteinander und tanzen zusammen als wäre das ihr letzter Tanz. Er schmeckt so gut und es fühlt sich verdammt gut an. Zu gut.
Ich keuche in den Kuss was er dazu nutzt mit seiner Zunge in meinen Mund zu wandern. Unsere Lippen sind verschmolzen und unsere Zungen tun das auch. Sie kämpfen, sie tanzen, sie spielen, sie liefern sich dem anderem komplett aus.
"Fahr und nimm mich mit. Jetzt." keuche ich als ich mich von ihm löse. Ich weiß, dass nichts passieren wird, denn diesmal vertraue ich ihm und mir wirklich. Ich darf mich nicht selber einsperren wenn ich doch die Sonne scheinen sehen will.
Im Leben muss man etwas riskieren um glücklich zu sein. Man muss seine Angst in den Hintergrund rücken und über seine Zweifel springen, sonst wird man nie das Unglaubliche erleben, dass das Leben zeichnen wird.
Tag friendsssss,
neues Kapi. Endlich :)
Ich hoffe euch hat die Schnulze gefällen :D
Kommentare sind erwüncht💜Schönen Samstag euch noch 🙂😊
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Blind Colours
Ficção GeralEin einziger Tag kann dein gesamtes Leben verändern. Alles auf den Kopf stellen. Das musste auch die 17 jährige Lou feststellen. Durch jugendlichen Leichtsinn ist sie wahrscheinlich für ihr ganzes Leben lang, in einer dunkeln Welt gefangen. Eine...