PLAYING PRETEND

39th - Tabledance

HUNTER

Ich hatte endgültig genug. Den ganzen Tag musste ich mir schon Kommentare von irgendwelchen Leuten geben, mit denen ich in meinen 4 Jahren an dieser Schule vielleicht zweimal geredet hatte. Aus irgendeinem Grund schienen sie alle samt plötzlich zu denken, dass sie das Recht dazu hatten, mir gegenüber ihre Meinung zu äußern. Ob positiv oder negativ war unterschiedlich, aber sie alle hatten sich dazu entschlossen, Arschlöcher zu sein und Erin zur Schlampe zu erklären. Ein paar Typen, die ganz besonders viel über Erin zu sagten hatten, geigte ich die Meinung, die anderen strafte ich meistens mit Nichtachtung. Am Liebsten hätte ich ihnen alle samt auf die Fresse geschlagen, aber wenn mein Vater sich nicht schämte, wenn er mich aus dem Haus warf, würde er sicher auch nicht davor zurück schrecken mich der Schule zu verweisen.

Schwungvoll stieß ich die Doppeltüren auf und betrat die Mensa. Ein paar Leute sahen zu mir oder flüsterten. Zielstrebig ging ich auf dem Tisch des Dramaclubs zu und grinste schief als Erin verwirrt ihre Augenbrauen zusammen zog.

"Hey, Babe", sagte ich ganz gelassen und stellte mich hinter sie, dabei legte ich meine Hände auf ihre Schultern drückte sie leicht. Erin ließ ihren Kopf ganz weit nach hinten fallen, damit sie mich ansehen konnte. Sie hatte ihre Augenbrauen zusammen gezogen und suchte verwirrt mein Gesicht ab. Als ich ihr zuzwinkerte setzte sich sich aufrecht hin und drehte sich in meine Richtung. Ich strich ihr die Haar glatt und küsste die Krone ihres Kopfes. Dann sah ich mich um und zog einen leeren Stuhl vom Tisch gegenüber zu mir her. Sam rutschte ein Stück zu Seite, damit mein Stuhl Platz hatte und zog amüsiert eine Augenbraue hoch.

"Was tust du?", flüsterte Erin, während sie etwas unruhig in der Cafeteria umher sah. Ich grinste noch breiter und schob den Stuhl in die Lücke zwischen ihr und dem rothaarigen Mädchen.

"Spiel mit", erwiderte ich bevor ich vom Boden auf den Stuhl und dann auf den Tisch stieg. Erin vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und Lucia stützte ihr Kinn erwartungsvoll auf ihrer Handfläche ab.

"Ihr kennt sicher alle Erin", rief ich laut genug, sodass jeder mich hören konnte. Alle starrten mich an, aber wenigstens war es diesesmal gewollt gewesen.

"Ich würds wirklich schätzen, wenn ihr aufhören würdet meine Freundin als Schlampe zu bezeichnen. Und wenn ihr es jetzt immer noch macht, wundert euch nicht wenn ihr zufällig in meine Faust lauft. Oder ihre, weil ich nicht denke, dass sie noch lange Geduld mit euch haben wird." Ich grinste falsch. Aus dem Augenwinkel entdeckte ich den Aufsichtlehrer, der mich nur ermahnend ansah. Ich zwinkerte Erin provozierend zu, die mich mit offenem Mund anstarrte. Dann sprang ich vom Tisch auf den Boden und richtete mein Flannelhemd. Als ich mich wieder zu Erin umdrehte, stand sie direkt vor mir und sah mich an, als würde sie mir gleich eine klatschen. Stattdessen legte sie ihre Hand auf meine Wange und küsste mich sanft.

"Was zur Hölle soll das, du Idiot?", flüsterte sie, während sie mit ihrem Daumen kleine Kreise auf meinem Kiefer machte. Ich glaubte nicht einmal, dass sie merkte, dass sie es machte, aber es machte mich verrückt. Ihre grünen Augen strahlten mich lebendig an und ich legte den Kopf zu Seite, lehnte mich in ihre Berührung.

"Ich wollte nur, dass sie alle ihre Klappe halten, wenn sie keine Ahnung von irgendwas haben", erwiderte ich und zuckte mit den Schultern. Alle schienen so fasziniert zu sein, dass sie gar nicht merkten, dass die Show vorbei war. Lucia stand schwungvoll auf und fing an zu klatschen.

"Super. Toll! Grandios! Können wir jetzt weiter essen? Mir ist klar, dass ihr alle höchst fasziniert von Mr. Hayes Tabledance-Künsten seid, aber die Vorstellung ist nicht umsonst. Wenn ihr mehr sehen wollt - ich nehme auch Kreditkarten." Die Leute zögerten zuerst, wandten dann aber alle ihre Köpfe ab und taten so, als würden sie sich nicht später das Maul zerreissen. Reizend.

Lucia lies sich wieder auf ihren Stuhl zurück fallen und biss mit genervtem Gesichtsausdruck von ihrem Sandwich ob. Ich nahm den Stuhl den ich als Treppe benutzt hatte und drehte ihn um, damit ich mich an den Tisch setzten konnte. Erin gab mir ihren, "wir müssen reden" Blick zu. Sie setzte sich auf ihren alten Platz und sah erwartungsvoll zu mir hoch. Mein Blick rutschte flüchtig zu meinem eigentlichen Tisch, dem Tisch an den ich laut Rangordnung gehörte. Dieses System hatte ich sowieso schon immer vor Schwachsinn gehalten. Langsam ließ ich mich auf den Stuhl zwischen Erin und Sam fallen und überkreuzte die Beine an den Knöcheln. Ich legte meinen Arm über die Lehne von Erins Stuhls und nahm mir den Apfel von Lucias Tablett.

"Leg den zurück, wenn du die Hand behalten willst", fauchte sie. Ich sah sie herausfordernd an und biss von ihrem Apfel ab, so dass man auch ja dieses schöne Knacken hörte.

"Du, warte nur. Ich werde kommen und meine Rache wird deiner Tat würdig sein." Sie aß wieder weiter ihr Sandwich und ich unterdrückte ein Lachen.

"Wenn du das sagst." Ich biss erneut in meinen geklauten Apfel und Erin grinste mich von der Seite an. Auffordernd hielt ich ihr den Apfel hin und sie schüttelte verneinend den Kopf.

"Dein Verlust." Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern. Dann wandte ich den Blick an Lucia.

"Der Apfel schmeckt perfekt. Nicht zu süß nicht zu sauer-"

"Ich brech dir gleich was", zischte sie mit einem Blick, der andere Leute in die Flucht geschlagen hätte.

"Das will ich sehen", klinkte sich Mark ein, der sich mit Elvis an den Tisch gesellte und sein Tablett auf die Tischplatte knallte.

"Erin, hättest du nicht jemand anderes vögeln können? Jemand der nicht ganz so narzisstisch und arrogant ist?", stichelte Lucia mit verschränkten Armen. Sam lehnte sich vor und sah mich von der Seite an.

"Ich will dir ja nicht den Wind aus den Segeln nehmen, Lu. Aber schau ihn dir bitte an." Ich drehte irritiert den Kopf zu ihr und sie zuckte mit den Schultern.

"Ich spreche nur das Offensichtliche aus." Sie warf ihre roten Haare über ihre Schulter zurück und grinste böse.

"Danke für das Kompliment?" Sam nickte zustimmend und ich war etwas überfordert.

"Wie dem auch sei-", drängte sich Mark in das Gespräch.

"Ihr seid jetzt zusammen?" Sei Blick sprang zwischen mir und Erin hin und her. Ich sah zögerlich zu Erin und bemerkte, dass sie mich genauso ansah.

"Ja", antwortete ich im selben Moment in dem Erin "nein" sagte. Wir führte eine stille Diskussion mit unseren Augen. Ich kannte diese Leute nicht und wusste nicht, ob ich so offen mit ihnen sein wollte.

"Nein, sind sie nicht", stöhnte Lucia frustriert und zog die Aufmerksamkeit auf sich. Damit war mir die Entscheidung wohl abgenommen.

"Sie ficken nur." Die Blicke lagen wieder auf Erin und mir.

"Hach, riecht ihr das auch?", fragte Mark und schloss genüsslich seine Augen. Außer dem Cafeteriaessen roch ich gar nichts.

"Wirklich? Das Drama, Leute. Ich rieche Drama. Ist das nicht wundervoll?" Er grinste breit und fing dann an zu lachen. Ich war... verwirrt. Aber die Leute an diesem Tisch waren mir jetzt schon lieber, als die an meinem alten.

*****

Ich Volldepp hab ausversehen "mature content" in den Einstellungen angeklickt und jetzt krieg ich nie wieder eine Platzierung für diese Geschichte. Yay.

Ich hoff ihr seid nicht enttäuscht. Ich find ich hätte das besser machen können, aber irgendwie fehlt mir grad was, dass mich meine Kapitel mögen lässt.

Außer is meine Betahoe heute nicht da und sie kann mir ihre Meinung nicht reindrücken, also bin ich allgemein insecure about this.

Ich bin seid dem 13. wieder in der Schule. Und ich muss mich jetzt noch mehr darauf konzentrieren, weil ich ein gutes Abi machen will, also kanns sein, dass länger keine Kapitel kommen oder nur kurze, weil Schule wichtiger ist als Wattpad. Ich hoffe ihr versteht das.

Frage des Tages: Musikrichtung?

Ich muss jetzt duschen. Bye.

adorablemalia (I dont wanna click pulish lol)