43 - So friedlich

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Warum soll ich denn jetzt ins Krankenhaus? Eigentlich habe ich mir heute Nachmittag geschworen, nicht so schnell wieder dorthin zu gehen, aber Alex meinte, es wäre wichtig für mich.
Weshalb ich jetzt durch die Flure laufe. Ich gehe so langsam, dass mich selbst eine Oma mit Krücken überholt.
Aber ich will nicht noch einmal in ihr Zimmer. In das Zimmer, wo ich meine Hoffnungen aufgegeben habe.

Hier ist alles, wie leergefegt. Bis auf die Oma und ich ist niemand auf den Fluren zu finden. Gut, wir haben es auch schon nach Mitternacht.

Meine Schritte verlangsamen sich immer mehr, denn ihr Zimmer ist nicht mehr weit entfernt. Doch ich bleibe nicht stehen, weshalb ich jetzt vor ihrer Tür stehe.

Ich weiß, dass gerade keine Besuchszeit ist, doch ich kann hier weder eine Krankenschwester noch einen Arzt sehen. Jedoch brauche ich einen kurzen Moment, bis ich die Türklinke langsam herunter drücke. Wird sie überhaupt noch hier in diesem Raum sein? Sie ist vor gut einer halben Stunde-Sie hat mich vor gut einer halben Stunde verlassen.

Doch tatsächlich finde ich sie im Inneren des Raumes vor. Sie liegt dort wie vorher, nur die unzähligen Geräte sind nicht mehr am piepen und auch die vielen Schläuche verdecken nicht mehr das wunderschöne Gesicht meiner Mila.

Aber wo sind nur die andern? Ihre Eltern, Tom oder Sophie? Sie müssten doch normalerweise in ihrer Nähe sein. Schließlich hat sie nicht nur mich verlassen. Ich gehe näher an ihr Bett, bin so leise wie möglich, denn sie sieht aus, als wenn sie schlafen würde. So friedlich.

Eine einzelne Träne findet den Weg aus meinem Auge. „Meine wunderschöne Mila..." flüstere ich leise.

Irgendwann stehe ich vor ihrem Bett und bemerke erst jetzt, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Erschrocken drehe ich mich im Zimmer um, doch ich kann keine lebensnotwendigen Geräte finden. Aber warum-warum atmet sie dann?! Ich kann es doch sehen! Ihr Brustkorb hebt und senkt sich, immer wieder. Sie atmet! Oder habe ich Wahnvorstellungen?! „Ben?" Mit weit aufgerissen Augen drehe ich mich zur Tür um, doch da steht niemand.

„Ben, du Idiot! Ich liege hier!" Mein Kopf fliegt zurück in Milas Richtung und tatsächlich liegt auf ihren Lippen ein leichtes Schmunzeln. Ok, Ben. Du musst eingeschlafen sein und träumst jetzt! Das ist nicht echt, das kann nicht echt sein! Sie-sie haben die Geräte doch abgestellt!

Eine Weile ist es ganz still im Raum. Nur unsere Atemgeräusche erfüllen ihn. Ich- ich werde verrückt! Doch dann öffnet sie ihre Augen und ich sehe endlich wieder das wunderschöne Blau, auch wenn sie ein wenig blass wirken, kann ich sie sehen. „Ich dachte schon, du wärst gegangen, weil du dachtest du wirst verrückt!" lacht sie schwach. Mila- sie lacht!
„Das gibt es nicht!" sage ich ganz leise. Das ist unmöglich. Jeder hatte die Hoffnung aufgegeben. Jeder hatte sich schon von ihr verabschiedet und doch liegt sie jetzt hier im Bett und ist am Lachen. Zwar ein schwaches Lachen, aber sie ist am Lachen! Sie lebt, ich stelle mir das nicht vor! Verwirrt und irgendwie auch erschöpft fahre ich mit meiner rechten Hand durch mein Haar und versuche meine Gedanken irgendwie zu ordnen. Doch ihr Gesicht ändert sich schlagartig. „Ben, ich-ich wollte es dir sagen, wirklich! Aber-aber ich konnte nicht!" fängt sie an zu weinen. Und auch wenn es so surreal ist, setze ich mich auf ihr Bett und ziehe sie in meine Arme! Sie lebt! Sie lebt! Ich atme ganz tief ihren Geruch ein, auch wenn sich der Krankenhausduft in ihren Haaren verfangen hat, inhaliere ich ihn. Denn ich habe Angst, dass hier gleich alles vor meinen Augen verschwimmt und doch alles nur ein Traum war. Sie liegt kraftlos in meinen Armen und weint, genauso wie ich. Ich habe sie wieder!

Irgendwann muss sie eingeschlafen sein, denn ihr Atem an meiner Schulter ist gleichmäßig, wodurch auch ich immer schläfriger werde. Nur ich will sie jetzt nicht alleine lassen! Was ist wenn ich morgen früh wieder komme und ich sie ganz anders vorfinden werde? Vorsichtig lege ich sie deshalb wieder ins Bett und lege mich in einer angenehmen Position neben sie. Ich ziehe sie wieder näher an meine Brust und merke deshalb wie sie atmet. Mit dem Glücksgefühl, sie doch nicht verloren zu haben, schlafe auch ich ein. Und diesmal glücklich!

👋

Zu aller Erst, ich weiß das Kapitel hat nicht die gewohnte Länge, aber ich wollte, dass als einzelnes Kapitel haben. Und warum sollte ich es langziehen, wenn es dann nachher langweilig wird. Was ich hoffe, dass es das nicht ist.

Dann möchte ich sagen, dass jetzt nur noch ein Kapitel kommt und dann der Epilog. Ich weiß nur nicht wann sie kommen, denn meine Woche ist eigentlich schon voll bepackt.

Und dann... Scheiße, verdammt! Der Superstar und ich hat einfach mal 5000 Reads! Und jetzt mal ohne Kack, wie konnte das passieren?! Ich habe nie damit gerechnet! Ich habe gestern geguckt, wann wir die 4000 Marke geknackt haben und das ist erst fucking zehn Tage her!

Scheiße, es ist einfach so ein hammer Gefühl! Ich danke euch mega mäßig und fühlt euch ganz feste von mir gedrückt!

❤Lost_hope17❤

P.S. wahrscheinlich ist meine persönliche Nachricht an euch genauso lang, wie das Kapitel!😂😘

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