Kapitel 18✔️

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Es dauert nicht lange bis ich alle eingeholt habe und einem nach dem anderen die Kehle aufgerissen habe, bis zum Schluss nur noch der 'Alpha' übrig war. Verängstigt steht er in mitten der ganzen Leichen, deren  Blut den Boden tränken. Zitternd weicht er ein paar Schritte zurück,  doch mit einem heftigen Tritt auf den Boden schießt eine Eiswand hinter ihm nach oben. Ängstlich dreht er sich nach hinten und betrachtet die Wand hinter ihm. "Das war's dann wohl für dich."-"Halt, bevor du mich umbringst, will ich dich noch etwas fragen. Du weißt, dass ich deinen Vater, deinen Bruder und deine Mutter getötet habe, warum bist du nicht traurig, oder willst du sie rächen?" Nachdenklich fixiere ich ihn mit meinen Augen. "Ich weiß es nicht. Ich habe diese Leute noch nie als Familie angesehen, eher als Personen,  die mich zu Sachen gedrängt haben,  die ich nicht wollte. Und jeden, der mich zu etwas zwingen oder benutzen will, kann ich nicht als Verbündeten ansehen. Allerdings, wer würde auch schon seine Familie umbringen. Deswegen bin ich dir sogar etwas dankbar, dass du das gemacht hast. Aber das ändert nichts an der Lage." Kaum will er noch etwas sagen, springe ich auf ihn und zerfetzte seinen gesamten Körper erbarmungslos mit meinen Klauen. Bewusstlos gleitet sein Körper an der mittlerweile blutrot gefärbten Eiswand hinunter. Wenn ich ihn liegen lasse, verblutet er,  aber irgendwie muss ich mich ja bei ihm bedanken. Mit einem Ruck reiße ich seinen Kopf von seinem Körper und lasse ihn fallen. Ein schneller schmerzloser Tod. Mehr konnte ich ihm nicht geben. Ich verwandel mich zurück und betrachte mein Werk. Überall Leichen und die rote Pfütze voll Blut geht mir bis zu den Knöcheln. Zufrieden mache ich mich auf den Weg zurück zum Rudelhaus,  doch will ich das überhaupt? Ja, ich will nicht,  dass ihnen nochmal sowas passiert, aber ich bin für sowas nicht geschaffen. Das bin einfach nicht ich. Als Wolf höre ich schon von weitem das Gemurmel meines Rudels,  weshalb ich mich zurück verwandle und den Rest des Weges in den Baumkronen versteckt zurück lege. Am letzten Baum vor der Lichtung setze ich mich auf einen höher gelegten Ast und schaue runter auf das Rudel, welches heftig diskutierend unter mir steht. "Jetzt haltet mal alle die Fresse." Ertönt die kräftige Stimme des Doc. Er ist immer noch da? Wie cool, aber er sieht nicht gerade gesund aus. Er ist viel dünner als früher und wirkt viel zerbrechlicher. Sogar ein paar Verletzungen kann ich erkennen. Mit hoch erhobenem Kopf tritt er vor die kleine Versammlung. "Es geht nicht darum, dass sie gegangen ist, sondern dass sie jetzt wieder da ist und uns von diesem 'angeblichen Alpha' gerettet hat. Seht euch nur an, wie schwach ihr geworden seid. Als er hier ankam habt ihr euch vollkommen erbärmlich schlagen lassen. Ihr seit nur noch erbärmlich. Seit dankbar, dass unser Alpha endlich zurück ist, denn ich wäre nie wieder zurück gekommen. Ihr solltet euch schämen!" Sofort verstummt das Gemurmel und alle starren den Doc erschrocken und entrüstet an. Jetzt meldet sich auch Mai. "Er hat Recht! Seht uns an. Zwei Jahre haben wir so gelebt, weil so ein Aslack uns schikaniert hat und keiner sein Maul aufbekommen hat." Ok, ich hätte jetzt nicht erwartet, dass Mai so ausrastet. Getroffen schauen einige auf den Boden, andere wiederum diskutieren mit ihren Nachbarn. Auf einmal fällt der Blick eines kleinen Mädchens auf mich. Fröhlich strahlt sie mich an. Irgendwie erinnert sie mich an jemanden. Na klar, das kleine Mädchen, das keine Angst vor mir hatte, als ich zu Jack's Rudel gegangen bin. Sie ist wirklich groß geworden. Ich glaube sie heißt Lena. Interessiert und forschend mustere ich sie von oben bis unten. Jetzt werden auch die anderen auf mich aufmerksam und nach und nach liege alle Blicke auf mir und es ist komplett still. Alle warten darauf,  dass ich etwas sage. "Wollt ihr, dass ich mich entschuldige? Tut mir leid, aber das werde ich nicht. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich hier bleibe. Ich weiß immer noch nicht,  ob es wirklich das ist, was ich will. Erst einmal werde ich hier alles in Ordnung bringen und morgen reden wir weiter." Geschockte und traurige Gesichter starren mich an. Manche fangen sogar an zu weinen. Am meisten trifft es aber Mai und Jack. Ohne auch nur noch irgendjemandem einen Blick zu schenken, springe ich mit einem riesigen Satz von dem Ast bis auf das Hausdach. Von dort aus schlittere ich runter bis zu dem obersten Balkon vom Alphazimmer und knacke das Schloss. Natürlich spüre ich die brennenden Blicke auf mir, doch es interessiert mich nicht. Dieser Vollidiot hat mein ganzes Zimmer ruiniert, wütend schlage ich gegen den weißen Bettpfosten,  der daraufhin zusammen bricht. Mein ehemals schöne schwarz blaues Zimmer ist jetzt komplett weiß und stinkt nach diesem Pisser.

Verweigernde Alpha Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt