Kapitel 23✔️

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Nach einer längeren Unterhaltung mit den zwei Männern konnten sie mich überzeugen, dass es von größter Wichtigkeit ist, dass ich mit ihnen gehe. Im Gegenzug lassen sie hier ein paar Wachen, die mein Rudel beschützen. Ich habe auch schon alles meinem Rudel erklärt, obwohl viele dagegen waren konnte ich sie doch noch überzeugen. Gerade gehe ich zurück in mein Zimmer und verschließe die Tür hinter mir. Morgen früh werden wir aufbrechen. Suchend schaue ich mich in meinem Zimmer um,  bis ich auf meinem Bett mein Halstuch finde. Mit schnellen Schritten gehe ich auf mein Bett zu, schnappe mir das Tuch und binde mir es um den Hals. Es fühlt sich so an,  als wäre es ein Teil meiner Identität. Hey Jane,  was hältst du eigentlich von der ganzen Sache? Naja,  sagen wir mal so, wenn wir diesen mickrigen Wölfen nicht helfen, dann würde die Welt wahrscheinlich unter gehen. Bitte nicht so überheblich. Jaja, was auch immer, aber das, worauf ich mich noch mehr freue, ist, dass ich glaube,  dass unser richtiger Mate dort ist, wo wir hingehen werden. Diesen Jack konnte ich noch nie leiden. Dafür warst du anfangs aber ziemlich begeistert. Antworte ich schnippisch. Und was mache ich wenn sie recht hat und da wirklich mein richtiger Mate ist? Ich kann doch Jack nicht einfach so abservieren. Warum nicht? Der Typ ist so romantisch wie eine Banane. Halt dich da raus. Keife ich zurück. Wer weiß, vielleicht ergibt sich das alles von selbst. Ich schlendere in mein angrenzendes Bad und stelle mich vor den Spiegel über dem Waschbecken. Ich mustere mich von oben nach unten, wobei mir auffällt,  dass meine Wunde am Bein endlich verschwunden ist. Das wurde ja auch langsam mal Zeit. Wie eingerostet sind eigentlich meine Selbstheilungskräfte? Gelassen und an nichts denkend ziehe ich meine Klamotten aus und lege sie behutsam über das Waschbecken. Mit gesenktem Kopf trete ich in die Dusche und lasse das eiskalte Wasser über meinen Körper laufen. Es ist ein tolles Gefühl nach so langer Zeit endlich wieder mit sauberem Wasser zu duschen. Nachdem ich die Seife abgewaschen habe, die auf meinem Körper verteilt war, stehe ich noch längere Zeit einfach so unter dem laufendem Wasser. Es ist ein guter Ort um alles zu vergessen. Doch nach einer Weile schaffe ich es doch aus der Dusche heraus zu kommen, mich abzutrocknen und mich mit einer Jogginghose und einem BH bekleidet in mein Bett zu legen. Die Dunkelheit sickert durch das Fenster in mein Zimmer und erfüllt den ganzen Raum. Nachdenklich blicke ich mich um bis ich am Fenster hängen bleibe,  durch das das Licht des Mondes herein scheint. Durch dieses Licht werde ich so entspannt, dass ich auch kurzerhand einschlafe.

Müde blinzle ich mir den Schlaf aus den Augen. Heute muss ich wieder gehen, obwohl ich in die Schule müsste. Das mit der Schule kann doch garnicht gut gehen. Vielleicht sollte ich trotzdem noch einmal vorbei schauen um nach dem Rechten zu sehen. Da fällt mir noch was ein. Ja genau, jetzt will ich meinen Posten als Alpha antreten,  werde aber von was anderem davon abgehalten. Also hatte ich Recht und es ist nicht mein Schicksal. Mein Instinkt sagt mir,  dass mein Platz dort ist, wo diese Männer mich hin führen. Seltsam. Aber mein Instinkt hat mich noch nie getäuscht. Schritte sind ganz unten zu hören,  die mich dazu bringen aufzustehen. Schnell suche meine Klamotten zusammen, die ich auch anhatte, als ich alleine weg war,  und ziehe sie an. Das sind mein übergroßer schwarzer Kapuzenpulli, eine blaue Hose und mein Halstuch. Vorsichtig öffne ich die Tür um auf den Flur zu gelangen. Schnell husche ich die Treppe nach unten, wo sich die Schulkinder versammeln,  darunter auch Mai, Jack und David. Alle drei schauen mich verachtend an. Na toll, und noch mehr die gegen mich sind. Wenn ich es richtig mitbekommen habe ist Mai auf mich wütend, weil ich so lange weg war und jetzt wieder gehen möchte,  David ist sauer, weil Mai sauer ist,  und Jack versteckt seine Trauer und seine Furcht, dass er nur mein zweiter Mate ist und das ich meinen Richtigen finden werde, hinter einer Maske der Wut. Super,  jetzt stehe ic wie am Anfang meines Lebens da. Allein und ohne machen. Zielstrebig gehe ich auf Mai zu, wobei ich viel Energie in meiner Hand sammle. Kurz vor ihr bleibe ich stehen und nehme ihre Hand,  wobei David ununterbrochen knurrt,  doch mit einem strengen Seitenblick bringe ich ihn zum Schweigen. Ich lege Mai den kleinen Eiskristall,  den ich aus meiner Energie geformt habe,  in die Hand. "Verwende ihn nur im aller größten Notfall. Hast du mich verstanden?" Ohne auf eine Antwort zu warten verlasse ich den Raum und trete aus der Haustür heraus,  vor der die zwei Männer auf mich warten. "Bist du fertig?" Ich nicke. Sofort verwandeln sich die zwei Männer und ich mache es ihnen gleich. Als sie sich nach mir umblicken, scheint es sie garnicht zu wundern, dass ich so überdurchschnittlich groß bin. Mhhh. Schon laufen die zwei los und ich ihnen hinter her.

Verweigernde Alpha Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt