Neugierig taxiert mich Sahra die ganze Zeit über von der Seite und Jim wehleidig hinter mir. Man, geht mir das auf die Nerven. Endlich kommen wir vor einem Geschäft zum stehen, in dem man Anzüge und Kleider kaufen kann. Sofort stürmen wir den Laden und alle schauen sich in den Abteilungen um. Ja sogar ich, denn ich befürchte, wenn ich mir kein Kleid suche, werden Sahra und Tatjana das für mich machen und auf ein rosa Ding mit aufgepuschten Rüschen kann ich gut und gerne verzichten. Was mich aber noch mehr stört ist, dass Jim mir immer am Rockzipfel hängt. Egal wo ich hin gehe, er ist keine fünf Meter von mir entfernt. Aber ich versuche ihn zu ignorieren. Nach längerem Suchen habe ich tatsächlich ein Kleid für mich gefunden. (Oben Bild). Es sitzt wie angegossen. Schnell laufe ich mit dem Kleid zur Kasse, bezahle es und stopfe es in eine Tüte. Bis auf Sebastian, Felix und ich ist noch keiner fertig. Die zwei Jungs sitzen draußen auf der einzigen Bank, die es gibt , weshalb ich gezwungen bin mich neben sie zu setzen. Neugierig starren sie mich an. "Wo hast du denn die Brandflecken her?" Fragt Felix mit einem breiten Grinsen. Er weiß genau, dass es Jim war. In dem Moment fangen sie auch wieder an zu brennen. Schmerzverzerrt presse ich meine Hände auf meinen Körper. "Du musst dich nicht schämen, jeder von uns hat schon mal Jims Hitze abbekommen." Meint Felix fürsorglich. Ich versuche etwas zu sagen, doch die Schmerzen schnüren mir die Kehle zu. Aus dem Augenwinkel sehe ich noch, dass Sebastian Felix auf den Kopf haut. "Man, bist du dumm oder tust du nur so. Sie schämt sich nicht, sie hat einfach nur Schmerzen. Überleg mal, jeder von uns hatte schon mal solche Brandflecken, doch bei uns verschwanden sie schnell wieder, weil uns Hitze nicht viel ausmacht. Sie ist aber die Verkörperung des Eises. Das was für uns ein schöner warmer Sommertag ist, ist für sie die Hölle."-Wow, so viel Intelligenz hätte ich dir garnicht zugetraut." Stöhne ich vor mich hin. "Können wir ihr irgendwie helfen?" Flehend schaut Felix Sebastian an, welcher nachdenklich mit dem Kopf nickt. "Wir müssten ihren Körper komplett abkühlen und ihre Selbstheilungskräfte beschleunigen. Aber das können wir hier nicht machen, unter so vielen Menschen." Wie vom Blitz getroffen läuft Felix mit den Drei Tüten los in den Laden und kommt kurz darauf ohne sie wieder. Aber ein aufgebrachter Jim stürmt hinter ihm her. Vor unserer Bank bleiben beide stehen und Jim schaut mich besorgt an. "Ist alles in Ordnung? Was ist los? Sag doch was." Fleht er doch ich kann nicht antworten, denn die Schmerzen werden immer schlimmer. Mitfühlend will er seine Hand auf meine Schulter legen, doch ich bringe meine letzte Kraft auf und beiße hinein. "Verschwinde!" Knurre ich sehr schwach. An Jims Hand läuft Blut entlang und da, wo ich hinein gebissen habe, bilden sich Eiskristalle. Felix und Sebastian helfen mir aufzustehen und stützen mich. Ich weiß zwar nicht wohin sie mich bringen, aber es ist gerade alles besser als bei dem Vollhorst zu bleiben. "Wohin bringt ihr sie?" Knurrt uns Jim hinter her. Wütend dreht sich Sebastian um. "Wir machen deinen beknackten Fehler wieder gut. Vielleicht retten wir ihr sogar das Leben." Das hat Jim den Rest gegeben den er sackt auf dem Boden zusammen und winselt. Doch ich humple weiter mit den anderen beiden als Stütze. "Danke" ächzte ich. Wobei ich nur ein selbstverständliches Nicken von beiden bekomme. Nach einer Weile haben wir einen kleinen schattigen Wald gefunden und Felix und Sebastian legen mich auf dem Boden ab. Instinktiv weiß ich, was ich jetzt tun muss. Ich ziehe meine Knie an meinen Körper an und konzentriere mich auf die Verbrennungen. Nach und nach bildet sich eine Eiskugel um mich herum. Als sie komplett geschlossen ist füllt sich der ganze innen Raum mit eisigen Temperaturen, die meiner geschädigten Haut wohltuende Kühle spenden. Es dauert auch nicht lange bis meine Wunden verheilen und ich meine ganze Energie zurück bekomme. Nach und nach lasse ich die Kuppel wieder verschwinden, wobei auch die eisige Luft entflieht. Felix und Sebastian sitzen etwas entfernt an einen Baum gelehnt und haben das ganze Spektakel mit angesehen. Ich rapple mich auf und gehe auf die beiden zu. "Danke." Sage ich noch einmal. "Ach, kein Problem wir müssen doch alle 7 zusammen halten." Meint Felix gut gelaunt. "Geht es wieder? Wie fühlst du dich?" Fragt Sebastian. "Dank euch ziemlich gut. Müsste eigentlich alles wieder weg sein."-"Gut, dann können wir ja wieder zurück, Ben hat sehr verstört geguckt, als ich ihm unsere Taschen in die Hand gedrückt habe." Meint Felix und kratzt sich verlegen am Kopf. Ein Lächeln kann ich mir nicht verkneifen bei seinem Anblick. "Ah sieh an, die gefühllose Statue ist doch nicht so gefühllos wie wir dachten." Neckt mich Sebastian. "Jaja, das hättest du nicht gedacht was." Meine ich mit einem Lächeln. "Na kommt schon." Lacht Felix. Gemeinsam laufen wir zurück in die Stadt zu den anderen.
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Verweigernde Alpha
LobisomemSimona (Sim) ist ein Werwolf und lebt mit ihrer Familie an einem Wald. In der Schule ist sie das allseits bekannte Badgirl welches sich nicht helfen lässt und von allen gefürchtet wird. Obwohl die meisten aus ihrer Schule auch Werwölfe sind, hat sie...