Kapitel 8

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Taehyug pov.:

Freunde? Was für ein scheiß! Ich hatte noch nie Freunde. Er sollte sich bloß nichts falsches einbilden. Ich brauche Niemanden..schließlich kam ich mein ganzes Leben lang alleine zurecht. Ich dachte noch eine lange Zeit nach und bemerkte erst jetzt wie spät es geworden ist. Denn mittlerweile war es schon 3:36 uhr.
Leise stand ich auf und machte mich auf den Weg ins Bad. Dort wusch ich mir erstmal das Gesicht und versuchte mit dem kalten Wasser langsam wieder zu Vernunft zu kommen und klare Gedanken fassen zu können. Und nach kurzem denken, wurde mir erst bewusst, was ich heute eigentlich für eine Scheiße angerichtet hatte und wie sehr ich die Beiden verletzt haben muss. Ich hatte Jimin durch meine kalte Art verloren und wahrscheinlich auch Jeongguk.  "Du bist halt ein Versager" ertönte es auf einmal. Ich blickte mich hektisch um, doch ich war alleine. Mein Blick viel auf den Spiegel und dort erkannte ich ihn. Das miese Arschloch was ich vor ein einiger Zeit umgebracht hatte. "Du warst schon immer eine Enttäuschung für uns. Nie hast du was richtig gemacht. Als du klein warst, hast du immer gleich geweint und gewinselt wenn du mal eine von mir verpasst bekommen hast. Schwächling. Und so was will mein Sohn sein?" Unendliche Wut stieg in mir hoch, doch ich versuchte mich noch zu beherrschen. "Und von deiner Schwester will ich gar nicht erst anfangen. Genauso dumm und schwach wie ihre Mutter" lachte er und nahm darauf einen großen Schluck von seinem Alkohol. Jetzt ging er zu weit. Ich holte aus und schlug ihm ins Gesicht. Doch das einzige was passierte, war das der Spiegel zerbrach und meine Hand anfing zu bluten. Ich konnte einfach nicht mehr. Das war zu viel für mich. Ich ließ mich auf meine Knie fallen und ließ meinen Tränen freien lauf. Selbst jetzt nach seinem Tot verfolgte er mich und hält mich in der Hölle gefangen. Werd ich je wieder ein normales Leben führen können oder wirst du schlussendlich mein Totesurteil sein?

Mit diesem Gedanken stand ich auf und verließ das Badezimmer. Die Sonne ging schon langsam auf, was alles in ein leichtes morgenrot tauchte. Ich lief einer Betreuerin über den Weg. Zwar versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen wegen meiner Hand, aber bei meinem Glück sah sie es natürlich sofort und schleppte mich panisch mit in die Krankenstation. Dort wurden zwei tiefe Schnitte genäht und anschließend wurde meine Hand verbunden. "Wehe es kommt nochmal so etwas vor Herr Kim" mahnte mich der Arzt vorrauf ich nur stumm nickte. Danach verschwand ich so schnell ich konnte den Raum und machte mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Ich versuchte so leise die Tür wie möglich zu öffnen, um Jeongguk nicht zu wecken, aber zu meinem Bedauern war er schon wach. "Tae was ist passiert" fragte er mich besorgt als er meine verbundene Hand entdeckte. Doch ich winkte nur ab und meinte das es nichts schlimmes sei. Er wollte noch was sagen, ließ es aber sein. "Sag ruhig was du denkst Kookie"  "Naja ich versteh dich nicht. Gestern Abend warst du noch so unausstehlich und hättest mich zusammen geschissen weil ich dich Tae genannt habe und jetzt ist es als ob nie was passiert wäre. Kannst du mir bitte erklären was das ganze soll?" Ich seufzte. Eigentlich wollte ich ihm nichts sagen, aber er hat eine Erklärung verdient. Ich erzählte ihm die Sache mit Jimin, meinen sehr großen Vertrauens Problemen und von meiner zerstörerischen Art und er blickte mich verständnisvoll an. "Und jetzt habe ich Angst, dass ich Jimin durch meine scheiß Aktion verloren habe" "Dann solltest du schleunigst zu ihm gehen und ihm die ganze Sache erklären. Er wird dafür Verständnis haben. Mach dir nicht so viele Gedanken TaeTae" "Du hast wahrscheinlich recht Kookie" "Ich hab immer recht" lachte er, doch seine so helle Lache verstummte sofort wieder. Ich kann mir gut vorstellen wieso. "Jeongguk, ich kenne dich zwar noch nicht lange und dementsprechend weiß ich auch nicht ob diese innere, nervige und zerstörerische Stimme dich quält, aber du solltest nicht auf sie hören. Sie erzählen uns immer lügen und bringen uns dazu diese zu glauben. Auch wenn es schwer ist solltest du versuchen nicht auf sie zu hören" als ich das sagte, legte ich einen Arm um seine Schulter und drückte ihn kurz an mich. "Du schaffst das" lächelte ich ihn aufrichtig an "Naja ich geh mich dann mal bei Jiminie entschuldigen". "Viel Glück" wünschte er mir "danke werde ich brauchen" und mit diesen Worten lief ich zu seinem Zimmer. Doch jeder Schritt fiehl mir schwer. Ich hatte Angst. Angst das er mich hassen würde. Angst wieder alleine zu sein. Ich hasste es so zu fühlen oder generell Gefühle zu zeigen, genau das machte mich so schwach. Aber wer war schon gerne schwach oder zeigte seine Schwäche gerne? Genau, niemand und das ist der Grund warum ich jetzt auch so bin wie ich bin. Ich verstecke meine Gefühle, verschließe, distanziere und verletzte jeden der versucht sich mir anzunähren.

Ich war so in Gedanken versunken, so dass ich nicht merkte das ich schon vor ChimChim's Tür stand. Ich atmete noch ein paar mal tief durch und klopfte schließlich an. Ein verschlafenes "herein" ertönte und ich öffnete zögerlich die Tür und trat ein. Jimin lag noch eingekuschelt in seinem Bett und rieb sich müde die Auge. "Sorry das ich dich geweckt habe aber - " "Ach du scheiße Taehyung was ist mit deiner Hand passiert?! Was hast du angestellt?" Schnell stand er auf, nahm meine verbundene Hand und betrachtete sie. "Wieso..?" fragte ich verwirrt. Er legte seinen Kopf schief und blickte mich nur verwirrt an. "Was meinst du?" "ich war so scheiße zu dir und trotzdem machst du dir sorgen um mich?". "Klar mach ich das du Pabo! Wir sind doch noch Freunde, auch wenn du das gestern abgestritten hast! Zwar war ich ziemlich sauer auf dich und ich brauch auch erstmal Abstand zu dir, da das wirklich verletzend war, aber so was könnte mich nie kalt lassen" ich war sprachlos. Ich hatte Jeongguk und Jimin nicht verdient. In gewisser weiße tat es sogar weh, dass sie so zu mir waren. Es erinnerte mich an die Zeit mit Namjoon. Er war auch immer für mich da gewesen, egal wie oft wir uns auch gestritten hatten. Er war wie ein Bruder. Doch wo war er nur an diesm Tag, als ich ihn am meisten gebraucht hatte. "Also willst du mir erzählen was du getan hast" holte mich Jimin wieder zurück in die Realität. "Geh ins Badezimmer, dann siehst du es" er seufzte und umarmte mich darauf hin. "Mach keinen scheiß mehr Tae. Jeongguk und ich wollen nicht das dir irgendwas passiert" ich brachte einfach kein Wort mehr raus. Die Situation überforderte mich einfach, weshalb ich nur nickte. Plötzlich ging die Tür auf und Kookie betrat den Raum. Er grinste leicht und schloss sich der Umarmung an. Vielleicht schaffen es ja die beiden Vollidioten, die Kälte, Einsamkeit und Verschlossenheit aus meinem Herzen zu schaffen.

Eigentlich sollte das Kapitel schon gestern kommen, aber momentan hab ich viel mit der Schule zu tun, gestern hat sich ne Freundin n Tattoo stechen lassen und ich sollte dabei sein und heute hab ich mir die Haare schwarz gemacht :3 Aber ich hoffe es hat euch gefallen und dass das ganze mit Jimin und Tae nicht zu schnell ging, also mit vertragen unso ^^

StigmaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt