Namjoon pov.:
Ich konnte es nicht fassen. Ich hab Taehyung nach all der Zeit endlich wieder gesehen. Er hat sich kein Stückweit verändert. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Ich muss unbedingt mit seiner Schwester reden. Langsam stand ich auf, klopfte mir den Dreck von der Kleidung und lief die Straßen entlang zu Eun-Mi. Nach 20 Minuten Fußweg kam ich endlich bei ihr an. Vor der Tür blieb ich stehen und hielt kurz inne. Schließlich drückte ich den Knopf von der Türklingel und wartete gespannt darauf, dass mir die Tür endlich geöffnet wird. Wenige Sekunden später tat sie es auch und ein verwunderter Jackson öffnete mir die Tür. “Namjoon was machst du hier?“ “Ich muss zu Eun-Mi“ “Gibt es etwa was neues über Taehyung?!“ fragte er aufgeregt und ich nickte zu Bestätigung. Jackson tritt bei seite, so dass ich eintreten kann. Wir liefen ins Wohnzimmer, wo ich mich auf ein rotes Ledersofa nieder ließ. “Willst du was trinken?“ “Ja“ antwortete ich kurz und knapp auf seine Frage, worauf Jackson auch schon durch die Tür verschwand. Die Wohnung von ihm war nicht sonderlich groß. Er teilte sie sich mit einen seiner besten Freunde. Mark Tuan. Seitdem Tae's Schwester hier untergekommen ist, schläft Mark bei Jackson im Zimmer, da er Eun-Mi sein Zimmer überlassen hat. “Hey Namjoon“ begrüßte mich Mark und setzte sich zu mir. “Wie geht's dir so? Gibts was neues zu Taehyung?“ “Mir geht's ganz gut. Und ja es gibt was neues zu Tae..Ich han ihn vorhin getroffen“ “WAS? Wo ist er jetzt? Warum hast du ihn nicht mitgebracht? Oder ist er gerade bei Jackson? Weis es Eun-Mi auch schon?“ fragte der Braunhaarige aufgeregt und löcherte mich förmlich mit seinen Fragen. “Mark hol erstmal Luft“ lachte ich und fuhr dann fort “Nein Tae ist nicht hier. Er war anscheinend mit einer Gruppe aus seiner Klinik unterwegs, da kann ich ihn ja schlecht mit mir zerren. Und Eun-Mi weis auch noch nichts davon. Ich wollte es ihr eigentlich jetzt erzählen. Wo ist sie denn?“ “Sie ist gerade einkaufen, aber müsste bald wieder zurück sein“ Ich nickte verstehend und ließ meinen Kopf in den Nacken fallen und so dass mein Blick auf die weiße Decke fiel. “Hier bitte“ ertönte Jackson's Stimme und stellte auf den kleinen schwarzen Tisch eine Flasche Bier. Ich bedankte mich und nahm einen großen Schluck von der kühlen Flüssigkeit.
“Ich bin wieder da“ rief eine zierliche Stimme, die uns allen so vertraut geworden ist. “Sind im Wohnzimmer“ rief Mark ihr zu und wenig später stand Taehyung's Schwester im Raum. “Hey Leute. Namjoon du auch hier?“ begrüßte sie uns freundlich und mich leicht verwirrt. “Eun-Mi ich muss dir was wegen Tae erzählen“ plötzlich ließ sie die Einkaufstüten fallen und setzte sich sofort zu uns. “ Was ist mit ihm?“ fragte sie leicht panisch und blickte mich verzweifelt an. Es zerreißte einem das Herz in ihren Augen so viel Angst und Verzweiflung zusehen. “Ich hab Tae getroffen. Ihm scheint es dem Umständen ganz gut zu gehen. Er ist auch erleichtert, dass es dir gut geht und das du gut untergekommen bist. Aber am meisten erleichterte Taehyung, dass du ihn nicht hasst. Diese Frage quälte ihn anscheinend schon die ganze Zeit“ der jungen Frau stiegen immer mehr Tränen in die Augen. Man konnte nicht sagen, ob es Tränen der Trauer oder der Freude waren. Aber ich schätze es war beides. Ich schloss meine Arme um ihren zierlichen Körper und drückte sie fest an mich. Auch Mark und Jackson kamen dazu und versuchten sie mit zu trösten, doch ich spürte wenig später wie ihre Tränen mein Shirt durchnässten. “Ich will ihn auch endlich wieder sehen...“ schluchzte sie und krallte sich an meinem Shirt fest. “Das wirst du bestimmt bald“ versuchte Jackson sie mit diesen Worten zu trösten und Mark strich ihr beruhigen durchs Haar.
Wir saßen noch eine Weile so, bis wir uns schließlich von einander lösen. Eun-Mi war total verweint und sah fix und fertig aus. Wahrscheinlich hatte sie die letzte Nacht wieder nicht schlafen können. “Eun-Mi leg dich ins Bett und versuch etwas zu schlafen. Wir kümmern uns ums eingekaufte und später ums Essen. Jedoch schüttelte sie nur den Kopf und sagte “Ich brauch die Ablenkung und schlafen kann ich eh nicht“ “Bitte Eun-Mi“ sie seufzte und gab ein zögerliches nicken, ehe sie sich von uns verabschiedete und auf ihr Zimmer lief. Jackson, Mark und ich räumten inzwischen die Lebensmittel weg und redeten noch ein bisschen über die Sache mit Taehyung. “Irgendwie müssen wir es schaffen die beide wieder zu einander zu bringen. Taehyung ist der einzigste der ihr von ihrer Familie geblieben ist“ “Da hast du recht Mark“ stimmte Jackson ihm zu. “Wir müssen versuchen die Leute dort zu überreden, dass sie ihn sehen darf, aber wie? Eun-Mi und ich haben schon so vieles versucht, doch es wurde uns jedes mal verweigert“ sprach nun ich und blickte fragend in die Runde. “Lasst uns einfach noch ne Nacht drüber schlafen und uns da was überlegen“ schlug Jackson vor und Mark und ich waren einverstanden mit dem Vorschlag.
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Stigma
Fanfiction"Name?" "Kim Taehyung" "Alter?" "21" "Eltern?" "Ich habe keine" "Kann ich einen letzten Telefonanruf haben?"