Kapitel 31

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Taehyung pov.:

Müde streckte ich mich, als ich aufwachte und blickte mich im Zimmer um. Die Sonne war schon aufgegangen und die Vögel sangen. Jimin lag im Bett neben mir und schlief seelenruhig. Anscheinend hatten wir beide seit langen wieder eine ruhige Nacht gehabt. Ich setzte mich auf und krabbelte aus dem Bett. Leise schlich ich mich aus dem Zimmer, um Jiminie nicht zu wecken. Draußen im Flur schien auch alles verlassen zu sein. Anscheinend bin ich scheiße früh aufgewacht. Naja egal, dann kann ich ja erstmal in Ruhe duschen gehen. Gemütlich machte ich mich auf den Weg ins Bad. Dort angekommen, schloss ich ab und schlüpfte aus meinen Klamotten. Doch bevor ich in die Dusche stieg, lief ich an einem Spiegel vorbei und blieb vor ihm stehen. Ich musterte mich im Spiegel und musste feststellen, dass ich noch schrecklicher als sonst aussehe. Meine Augenringe waren noch immer sehr deutlich zu sehen und an sich sah ich noch sehr fix und fertig aus. Hoffentlich legt sich das alles nach der Dusche. Ich will nicht das meine Schwester mich so sieht. Ich warf einen letzten kritischen Blick in den Spiegel und ging dann in Richtung Dusche mit einem seufzen.
Ich stellte das Wasser an und ließ das angenehm warme Nass auf mich nieder prasseln. Ich schloss meine Augen und genoss die Stille die gerade herrschte. Das erste mal seit langem, das sogar stille in meinem Kopf herrscht.
Nach einer ganzen Weile stellte ich das Wasser ab und stieg wieder aus der Dusche. Ich wickelte mir ein Handtuch um meine Hüften und lief wieder zum Spiegel. Tatsächlich sah ich nicht mehr ganz so scheiße aus. Ich trocknete mich ab und zog mir meine Sachen an. Als ich gerade auf dem Weg in mein Zimmer war, hörte ich eine so vertraute, warme und zarte Stimme nach mir rufen. Mein Blick wanderte in die Richtung und wen ich dort sah ließ mir den Atem stocken. “E-eun-Mi“ sagte ich mit zitternder und zerbrechlicher Stimme. Sie war tatsächlich schon hier. Es war keine Illusion und auch kein Traum. Dieses mal war es die Realität. Mir stiegen immer mehr Tränen in die Augen und auch ihr schien es nicht anders zu ergehen. Im nächsten Moment kam sie auch schon auf mich zu gerannt und fiel in meine Arme. Ich drückte sie so eng an mich wie ich konnte. “Ich hab dich ja so vermisst TaeTae..“ schluchzte sie und klammerte sich weiter an mich fest. “Ich dich auch“ hauchte ich und gab ihr einen Kuss auf ihren Haarschopf. “Tae du bist ziemlich dünn geworden..“ stellte sie besorgt fest und auch als sie mich von oben bis unten betrachtete wurde ihr Blick nicht glücklicher. Die Sorge und Angst nahm immer mehr zu und das wollte ich nicht. Sie sollte nicht die spüren der letzten Tage und Monate sehen...ich will das sie glücklich ist..
“Taehyung“ rief plötzlich Namjoon der gerade um die Ecke kam. “Namjoon du auch hier?“ er nickte nur und klopfte mir kurz auf die Schulter, da Eun-Mi und ich uns nicht von einander lösen konnten. “Können wir auf dein Zimmer? Wir dürfen eigentlich nicht hier sein und wenn wir entdeckt werden gibt es nur Schwierigkeiten“ ich stimmte Namjoon zu und zusammen machten wir uns aug den Weg in mein Zimmer.

Im Zimmer angekommen, erblickte ich auch schon einen müden und verschlafenen Jimin der uns fragend anguckt. “Hab ich was verpasst?“ gähnte er und rieb sich müde über die Augen. “Jimin, das sind Namjoon und meine kleine Schwester Eun-Mi“ “Freut mich auch kennenzulernen“ begrüßte er sie mit einem Lächeln. Doch dieses lächeln war auf gesetzt und erzwungen. Es steckte noch so viel Schmerz und Leid darin. Ich sprang auf ihn drauf und wuschelte seine Haare durch. “Zwing dir nichts auf Jiminie“  “Tae du bist schwer“ lachte Jimin und schließlich stieg ich von ihm runter. “Wie habt ihr es eigentlich geschafft mich zu finden?“ “Das war gar nicht so einfach“ seufzte Namjoom und setzte sich mit Eun-Mi zu uns aufs Bett. Dann fuhr er fort “Es hat ewig gedauert bis wir die Psychiatrie gefunden hatten. Erst als wir neulich auf einander getroffen sind, fand ich deine Psychiatrie in.der Nähe. Aber sie wollten uns dann nicht zu dir lassen. Erst haben sie uns die ganze Zeit am Telefon abgewimmelt und als wir gestern persönlich da waren, haben sie uns auch wieder weggeschickt. Jedoch half uns eine nette Pflegerin hier her zu kommen. Aber ich hätte da noch eine Frage an Jimin. Kennen wir uns nicht von irgendwoher?“

StigmaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt