Kapitel 20

4.5K 138 13
                                    

Ich lag ruhig mit dem Kopf auf Dracos Schoß und hatte die Augen geschlossen. Draco war wohl eingeschlafen und mit dem Oberkörper nach hinten gefallen, zumindest waren seine Augen zu und er lag auf dem Bett. Ich setzte mich auf und nahm etwas Abstand. Er hatte mich zwar gestern beruhigt, aber ich hatte trotzdem noch Angst, ist auch verständlich. Ich stand auf und setzte mich wieder in meine Ecke in seinem Zimmer, winkelte wieder die Beine an und machte mich klein. Ich versteckte (wieder) mein Gesicht in meinen Knien und legte meine Arme um meine Beine. Nach einer Weile bewegte Draco sich und setzte sich auf, ich schmulte durch eine Lücke zu ihm rüber und sah dass er mich ansah. Ohne etwas zu sagen stand er auf und verließ das Zimmer, ich sah ihm hinterher und war wieder allein. Obwohl ich in einem Haus voller Totesser war wollte ich nicht allein gelassen werden und bekam leichte Panik. Nazissa hatte mir gestern angeboten dass ich nach unten kommen könnte, wenn ich soweit wäre und ich glaubte dass ich vielleicht wirklich nach unten sollte. Ich stand auf und ging leise und zögernd zur Tür, machte sie noch leiser auf und verließ das Zimmer. Ich hörte stimmen und wollte erstmal lauschen was sie sagten. Ich setzte mich an die Wand die vor der Treppe war und hörte hin. "Und wie geht es ihr?,, "Gestern Abend ging es ihr nicht so gut, aber ich glaube es geht ihr schon besser, hoffe ich zumindest.,, Kurze Stille trat ein und dann redete Nazissa wieder. "Hat sie denn etwas gesagt oder irgendetwas gemacht um zu zeigen dass sie lockerer wird?,, "Naja, sie hat sich von mir beruhigen lassen, aber ich glaube nicht dass ihre Angst schrumpft, vor allem die Angst vor mir nicht.,, Wieder war es kurz still, bis draco wieder sprach. "Genau dass wollte ich verhindern. Ich wollte nicht dass sie Angst vor mir bekommt oder mich hasst, aber ganz ehrlich ich hab es doch verdient.,, "Was meinst du?,, "Ich hätte vorgestern etwas tun sollen, ich hätte es verhindern müssen, aber nein...Ich bin so ein Idiot.,, "Draco, mach dich bitte nicht selbst fertig. Sie fängt sich schon wieder, wirst sehen.,, "Nein, das glaub ich nicht. Ich hab meine Chance bei ihr vergeigt, eine zweite gibt sie mir nicht.,, Diesmal blieb es still und ich stand auf. Ich wartete noch damit sie nicht wussten dass ich sie belauscht hatte, aber als ich die Treppe runter wollte begann Nazissa wieder zu sprechen. "Sag mal, draco. Was fühlst du für dieses Mädchen?,, "Ich liebe sie, aber ich denke es wäre ein Wunder wenn sie es erwidern würde, jetzt wo sie diese Abneigung gegen mich hat.,, "Hast du ihr schonmal gesagt dass du sie liebst?,, "Ja natürlich. So oft ich konnte und sogar vorgestern. Wieso fragst du?,, "Nur so und hat sie es erwiedert?,, Er zögerte und sprach dann nur sehr leise "eine Weile zumindest, jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.,, Meinte er und seine Stimme versagte. Ich hörte dass er schluchzte und seine Mutter Aufstand und zu ihm ging. Sie flüsterte ihm etwas zu was ich nicht verstand, aber ich hatte auch die Nase voll sie zu belauschen. Ich stand auf und ging zurück in sein Zimmer, dort setzte ich mich wieder in meine Ecke und weinte leise. Ich fühlte mich irgendwie unwohl dass er wegen mir weinte, generell dass er weinte machte mich traurig und ich hatte irgendwie Schuld daran. In den letzten beiden Tagen hatte ich eindeutig zu viel geweint und mir taten die Augen weh. Ich stand auf um in den Spiegel zu sehen und erschrak. Ich sah aus wie eine Leiche. Ich hatte Tiefe Augenringe und war blass, meine Augen waren rot und leer und meine Haare verwuschelt. Wenn Hermine mich jetzt sehen würde. Ich vermisste sie so. Sie war immer wie eine Schwester für mich und hat mich immer unterstützt. Jetzt wo sie mit Harry und Ron nach den horkruxen suchen musste, konnte ich nicht dabei sein, obwohl ich es doch so gerne wollte. Ich wischte mir die Tränen weg und nahm mir eine Bürste, die auf dem Waschbeckenschrank lag. Ich kämmte meine braunen locken durch und machte mir mit einem Zopfgummi, das ich immer um den Arm hatte einen Zopf.jetzt sah ich wieder einigermaßen fit aus und konnte vieleicht sogar runter gehen, ich musste mich nur noch vergewissern dass Draco nicht mehr weinte, dann könnte ich gehen. Ich machte wieder die Tür auf und ging wieder zum Treppenansatz, setzte mich hin und lauschte. Ich hörte kein schluchtzen und generell war es ziemlich still unten. Ich wagte einen Schritt runter und guckte durch eine Lücke nach unten. Draco lag auf der Couch und hatte die Augen geschlossen, seine Mutter saß neben ihm und streichelte ihm die blonden Haare. Leise machte ich noch einen Schritt, bis ich dann langsam die Treppe nach unten ging. Nazissa sah mich und lächelte, legte den Finger auf den Mund und zeigte auf Draco. Ich setzte mich ihr gegenüber auf die Couch und sah Draco an. Seine Augenlider waren rot und seine Wangen nass, seine Haare verwuschelt wie heute morgen und seine Haut blass wie immer. "wie geht es dir, Alice?,, Ich zuckte mit den Schultern und sah von Draco ab. "Fast so wie ich gerade noch aussah und ich sah schrecklich aus.,, Meinte ich und sie nickte "brauchst du irgendetwas?,, Ja, meine Eltern und dass Draco kein Totesser ist. Ich schüttelte den Kopf und sie lächelte mich an "sag bescheid wenn du etwas brauchst ok?,, Ich nickte und sie hörte auf Dracos Kopf zu streicheln. "Hast du Hunger, Alice?,, "Etwas, ja,, sie stand auf und ging lächelnd in die Küche. Ich sah wieder Draco an und hatte den Drang mich zu ihm zu setzten, seinen Kopf auf meinen Schoß zu legen und ihm über seine Haare zu streicheln. Aus irgendeinem Grund gab ich dem Drang nach, stand auf und setzt mich zu Draco. Vorsichtig hob ich seinen Kopf an und legte ihn auf meinen Schoß, dann hob ich meine hand und streichelte sachte seine weichen Haare. Er hatte heute ein T-Shirt an und ich konnte an seinem linken Unterarm das dunkle Mal erkennen. Warum es mir erst jetzt auffiel fragte ich mich auch, so auffällig wie es war, aber vermutlich hatte er es mit einem Zauber versteckt damit ich es nicht sah wenn wir uns trafen. Ich wante den Blick von seinem Arm ab und sah die Wand an. Ich wunderte mich echt wie ich es aushielt so nah an ihm dran zu sitzten und ihm den Kopf zu streicheln. Ich hatte Angst vor ihm und trotzdem auch wieder nicht. Irgendwie verwirrte ich mich gerade selbst, aber ich wusste dass die Angst vor ihm größer war als meine Zuneigung. Als Nazissa kam und sah dass ich mich ein wenig um ihn kümmert zauberte es ein Lächeln auf ihr Gesicht und sie setzte sich mir gegenüber. "Essen ist gleich fertig.,, Meinte sie und ich nickte, sah runter zu Draco und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich dachte du hättest Angst vor ihm.,, "Hab ich auch, aber er schläft ja, also kann er mir nichts tun und ich kann in seine Nähe sein.,, Sie nickte nur und verschränkte ihre Finger miteinander. "Sag mal, Alice. Liebst du ihn?,, Das ist eine verdammt gute Frage. "Ich weiß es nicht. Vor einer Woche hätte ich sofort ja gesagt, aber ich weiß nicht ob ich es über mich bringe einen seiner Gefolgsleute zu lieben.,, "Hat er dir schon erzählt, warum er überhaupt erst in seine Reihen genommen wurde?,, Ich schüttelte den Kopf und sie kam etwas näher. "Eigentlich ist sein Vater Schuld. Er hatte den Auftrag dem dunklen Lord die profezeiung zu bringen und hat versagt und als Strafe hat er draco die Aufgabe gegeben Dumbledore umzubringen und  wenn er es nicht tun würde, würde der Herr alle umbringen die er liebte. Das war auch der Grund weshalb draco mit sollte als sie zu euch nach Hause kamen. Er sollte sehen wie die die er liebte starb und das als Strafe nehmen, aber er hat es nicht zugelassen. Er hatte seinen Vater angefleht dich am Leben zu lassen und es hat geklappt. Als er dann zum dunklen Lord sagte er würde für dich sterben war ich so gerührt dass ich tatsächlich kurz geweint habe.,, Erzähl weiter und ich fang an zu weinen. "Er ist ein aufrichtiger und treuer Junge und liebt dich. Versuch dieses kleine Tattoo an seinem Arm zu ignuriren und schieb deine Angst nicht auf ihn, weil die hat er nicht verdient.,, Toll, Dankeschön. In meinen Augen sammelten sich Tränen und liefen mir über die Wange. Bevor sie auf Dracos Gesicht tropfen konnten wischte ich sie weg und lächelte Nazissa an. "Oh, das Essen ist fertig. Tust du mir den Gefallen und weckst ihn? Er muss auch Mal wieder etwas essen. Er hat in letzter Zeit viel zu wenig gegessen.,, Meinte sie und stand auf, ging in die Küche und schloss die Tür. Ähm..und wie soll ich ihn bitte wecken?

Our Love- Leidenschaftlich LiebendeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt