Smile

Flashbacks

Flashbacks. So nennen die Ärzte das hier, wenn ich mich an etwas errinere. Was ich jedoch nicht verstehe ist, wieso sich alles so real anfühlt, wenn es doch alles nur Errinerungen sind. Errinerungen von vor zwei Jahren? Sie meinen ich verdränge alles, deswegen kommt alles nur in Bruchstücken zurück. Doch was sollte ich verdrängen?
Ich war doch glücklich. Mit ihm. Mit Jokes. Ich war glücklich mit dem was ich getan habe. Ebenfalls mit ihm, und verdammt, wir waren die besten.
Sie nennen mich nicht Cas. Sie nennen mich nur bei offiziellen Terminen Levia. Doch ich höre wie sie mich "Smile" nennen. Es hat sich rumgesprochen, mittlerweile nennt mich jeder so. Smile. Wieso? Weil ich fast ununterbrochen Lache.
Lächeln hat er immer gesagt, ich soll lächeln. Ich befolge nun seinen Rat. Nur er sieht es nicht, er ist weg. Ausgebrochen. Ohne mich, vor einem Monat. Es war an meinem Geburtstag. Ich bin nun 22, verrückt, nicht wahr? Wie schnell die Zeit vergeht. Früher waren meine Geburtstage schön. Jaja, wirklich. Bis mein - "AUFWACHEN" ruft eine raue Stimme und reißt mich aus meinen Gedanken. Es ist Bobby, tschuldigung, Robert Winch. Officer Robert Winch. Er ist quasi mein bester Freund! Ich grinse und stelle mich an die Zellentür und warte darauf, dass er sie öffnet. "Guten Morgen Bobby!" rufe ich freudig als mich sein freundliches Gesicht anstrahlt. Nun ja, nicht wirklich, er ist eher Gefühlskalt. "Wie oft soll ich Ihnen noch sagen dass sie nicht befugt sind, mich so zu nennen?" , "Nicht so grimmig." ich schmolle ein wenig. "Wieso sind Sie eigentlich so früh wach?" ich zucke mit den Schultern,  "Wollte die erste in der Dusche sein." er nickt. Ich stehe noch kurz vor ihm und sage nichts. "Sie können gehen." , "Jawohl, Sir!" ich grinse und laufe richtung Duschkabinen. Auf dem weg Pfeife ich die Melodie meines Lieblingsliedes. Paint it black, The Rolling Stones. Ich entledige mich  meiner Kleidung und stelle mich unter dem rostigen Duschkopf und seinem kalkigen Wasser. Wasser. Er hat mir das Schwimmen beigebracht, da bin ich mir sicher. Ganz sicher. Kurz davor haben wir uns gestritten gehabt, weil ich nicht wollte dass er mir es beibringt. Doch dann haben wir es doch getant. Es war kalt, ich hatte nur eine Boxershorts und ein tshirt an. Er eine Jogginghose und ebenfalls ein Shirt. Ich hatte Angst. Doch er war stets an meiner Seite. Seine Schminke war durch das Wasser verwischt, ja, er sah in der tat gut aus, auch mit seinen Narben. Wir verbrachten bestimmt 2 Stunden an dem See ausserhalb von Gotham, bevor wir uns auf den weg machten, etwas zu essen zu besorgen. Es war das erste mal dass er das Radio im Auto anmachte. Es lief irgendwas dass ich nicht kannte, doch er summte die - "Hey, Smile! Die anderen wollen auch noch duschen!"