Der Sonntag verging schneller als gedacht, denn es war schon zeit fürs Abendessen als ich von meinem Buch aufsah.
Der Horizont vor den Fenstern schimmerte rot-goldig und warf angenehme Farbspiele durch das Glas auf die Wände und den Teppich. Es war wunderschön, fast wie ein Traum.
Ginny hatte ich noch nichts von meinem Glückslos der Schulsprechrin erzählt und auch sonst keinem, denn jeder würde fragen wer mein Patner sei.
So konnte ich wenigstens noch unwissend tun wenn es so weit war...Harry und Ron kamen die Treppen hinunter geschlendert und ich folgte ihnen aufgeregt in die Große Halle.
Dumbledore würde es bald verkünden und dann...
Ich spürte meine Wangen glühen und suchte mir schnell einen Platz.
Dooferweise hatte ich den Slytherintisch genau im Blick.
Malfoy saß zwar mit dem Rücken zu mir, aber sein Anblick genügte.
Ich fühlte immer eine Mischung aus Abneigung und Freundlichkeit, der Frage nach seinem wahren Ich.
Aber ich konnte ihn nicht so wirklich durchschauen...Als alle - fast alle - da waren, erschien wie üblich das Essen auf den goldenen Tellern und Schüsseln.
Ich verspürte keinen Appetit und versuchte zumindest etwas vom Apfelkompott hinter zu kriegen.
Ginny saß viele Plätze entfernt, genau wie Ron. Nur Harry war bei Neville und mir sitzen geblieben und nicht aufgestanden um sich neben der ach-so-tollen Lavender zu platzieren.
Ron war in letzter Zeit wohl sehr anhänglich...
Ich lachte leise in mich hinein.
Wenn es eines gab, was Ron liebte, dann war es Essen und gewiss nicht Lavender.,,Hmhm!", räusperte sich die laute Stimme Dumbledores.
,,Ich freue mich euch heute endlich die Ergebnisse der Schulsprecherwahlen zu eröffnen!
Liebe Schüler ich bitte sie noch um einen Moment Aufmerksamkeit!"
Im Raum hatte sich angeregtes Gemurmel gehoben.
,,Ich bitte euch für die Schulsprecherin dieses Jahres einen kräftigen Applaus zu geben: Hermine Granger!"Zustimmender Beifall erklang.
Ich war schon ganz rot geworden und erhob mich zitternd.,,Und der diesjährige Schulsprecher wird sein: ", Dumbledore ließ eine spannende Pause, ,,Draco Malfoy! Auch großen Beifall, wenn ich bitten darf!"
Der Slytherintisch jubelte am lautesten, ansonsten gab es mäßigen Applaus der anderen.Ich hatte erwartet, dass auch Malfoy austehen würde, doch ich stand nun als einzige und ließ mich deshalb schnell wieder auf der Bank nieder.
Ich spürte die erstaunten und entsetzten Blicke der anderen.
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Professor McGonagall eilte voraus.
Vorbei an Bildern und Poträts, an Rüstungen und Statuen, vorbei an den dem Eingang zu einem Geheimgang, den ich von Ron und Harry kannte, vorbei an der Treppe zum Ravenclawturm.
Im siebten Stock bog sie am Ende des Korridors nach rechts und wir gelangten an eine Reihe von Bildern alter Zauberer, die in Lebensgröße von der Wand auf uns herabstarrten.
Ich warte darauf, was sue als nächstes tun würde: Sue berührte die Hand eines Zauberers, von dem ich wusste, dass er Vladislav Eckelbert hieß.
Der mürrische Ausdruck in seinem Gesicht verschwand und mit einem Lächeln schwang er auf.
Der vergoldete Bilderrahmen war gleichzeitig Türrahmen und als ich hindurch trat, fand ich mich in einem kreisrunden Zimmer wieder.,,Ja, meine Lieben, das hier ist euer absofortiger Wohnbereich!"
Begeistert schaute ich mich um.
Professor McGonagall überreichte uns jedem einen kleinen Anstecker mit einem 'S' darauf.
Mir wurde schlagartig bewusst, dass ich mir duese Räumlichkeiten ja mit Malfoy teilen musste...,,Ihre Koffer sind schon oben. Macht es euch gemütlich! Nich einen schönen Abend! "
Lächelnd drehte sie sich noch einmal um, als sue die Tür erreicht hatte und sagte: ,,Das Passwort lautet Sternenstaub."Dan fiel die Eichenholztür ins Schloss.
Staunend erkundete ich nun den Raum.
Geradezu war ein gewaltiger Kamin aus Sandstein in dem ein Feuer knisterte, über dem Kaminsims prangend das strahlende Wappen Hogwarts'.
Zwei gemütliche braune Sessel standen auf einem riesigen, flauschigen, blutroten Teppich um ein Tischchen mit einer Schale grüner Äpfel herum.Zu beiden seiten der Tür waren Bücherregale in die Wand gelassen und zwei Treppen, eine links eine rechts, schlängelten sich an der runden Wand mit vielen hohen Fenstern nach oben.
Anscheinend gab es noch eine zweite Etage.
Ich merkte wie ich dastand und Malfoy immernoch halb hinter mir war.
Peinlich berührt trat ich ein paar Schritte Richtung Treppe.
Ich streifte meine Schuhe ab und lief über den teppichlosen Teil des Parkettbodens.
Auf der ersten Stufe guckte ich zu Malfoy zurück.
Unsere Blicke trafen sich und ich ging schnell weiter nach oben.
Hier wartete eine weitere Überraschung: eine Art Büro breitete sich hier aus.
Von der Brüstung konnte man hinunter zu den Sesseln sehen.
Hier oben war kein Teppich sondern nahezu schwarzes Laminat.
Zwei Schreitische und dazugehörige Stühle standen sich schräg gegenüber, an der Rückwand breiteten sich Regale bis unter die Decke aus, vollgestopft mit Büchern und anderem Krams.
Die Fenster mit ihren schweren Samtvorhängen passten genau ins Bild.Und an jeder Seite, gegenüber jeder Treppe befand sich eine Tür.
Ich wählte die mit dem goldenen Löwen auf scharlachrotem Untergrund.Dahinter befand sich mein Schlafzimmer in Rot- und Goldtönen gehalten.
Ein riesiges Bett, ein großer Schrank und eine Kommode, sowie ein Schränkchen neben dem Bett.
Außerdem drei große Fenster mit Panoramablick.
Ich fühlte mich pudelwohl.
Es hatte auch eine gute Seite Schulsprecher zu sein...Eine weitere schmalere Treppe führte nach oben und ich erblickte den prächtigen Kronleuchter, wie er auch in den Vorzimmern gehangen hatte, nur nicht so groß.
Neugierig schlich ich auch diese Treppe hinauf und fand mich in einem warmen hellen Badezimmer wieder, dessen Decke sich kuppelförmig nach oben wölbte, von wo ebenfalls ein Kronleuchte hing.
Die kleinen Fensterchen hier blickten Richting Horizont.Ich ging wieder nach unten und holte mir mein weißes Nachthemd mit Spitze aus den fertig eingeräumten Kleiderschrank.
Erschöpft sank ich schließlich ins Bett, gnauso - nein, besser als ich es mir vorgestellt hatte!
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Was sind schon Hass und Liebe - Dramione
Fanfic*wird überarbeitet* Als das sechste Schuljahr für Hermine und ihre Freunde startet, ereilen sie unerwartete Dinge. Sie spürt, dass sich etwas verändert hat. Hin- und hergerissen zwischen ihrer Zuneigung und ihren verletzten Gefühlen für Ron, bekomm...