XXI × Die Ferien ×

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Ginny stand verlegen im Türrahmen.

Wie in Trance setzte ich mich wieder aufrecht hin.
Draco schloss mich von hinten in seine Arme.

,,Äh... ich wolte euch nicht... stören, aber unten hat niemand aufgemacht...
Ich wusste ja das Passwort...
Sorry."

Peinlich berührt sah ich von Ginny weg.
Auch sie blickte nicht zu mir bis ich fragte: ,,Ist was bestimmtes?"

Sie nickte verlegen.
Ich schaute Draco fragend an, er nickte auch.

Ginny hinterher stolperte ich in mein Zimmer.

,,Oh, man... wär ich mal bloß nicht reingekommen.
Echt, tut mir keid..."
,,Ach, schon Okay."

Schuldbewusst dreinblickend setzte sie sich auf mein gemachtes Bett.
,,Alsoo, ich wollte dir nur erzählen,  dass mit Dean jetzt Schluss ist."

Ich guckte sie mit großen Augen an.
,,Warum?"
,,Ach, er ist zur Zeit der Meinung,  dass er mir überall helfen müsse.
Gestern hatt er mich nämlich durch den Porträteingang geschuppst als wir aus der Bibliothek gekommen sind.
Ich hab ihn nur angefaucht und dann meinte ich irgendwie nur ich hätte gerade kein Bock auf ihn... Und dann hat er die Beziehung beendet. Also wir, ich auch. Und dann ist da
nochwas..."

Ich lächelte.

,,Ich bin..." - ,,mit Harry zusammen?",unterbrach ich sie.

Und außer einem gehauchten:
,,Ja!", kam nichts mehr von ihr, wegen meiner stürmischen Umarmung.
Das war eine großartige Nachricht!

,,Ich muss dann auch los...
Euch noch viel Spaß", sie zwinkerte und verschwand nach unten.

Ginny... und Harry. Aww!

Draco saß noch immer auf dem Bett.
Ich kuschelte mich an ihn.

,,Sagmal, fährst du in den Ferien weg?", fragte er dann.
,,Nee, eigentlich nur zu meinen Eltern, aber die wissen davon noch nichts, weil das ein Überraschungsbesuch werden soll -"
,,Dann passts!" Er lächelte geheimnisvoll.
,,Weißt du, ich hab unser Manor die ganzen Ferien für mich allein, weil meine Eltern dauerhaft zu den Lestranges eingeladen
sind..."
Er sah mich an.
Die Kerze auf dem Nachttisch flackerte.
,,Willst du solange es dann geht bei mir... wohnen?"

Ich? In Dracos Haus?
In den Winterferien?
Und meine Eltern? Die sah ich noch oft genug...

Begeistert nickte ich ihm zu.
,,Jaah, gerne!"

               -=<{¤》♡《¤}>=-

So ging auch die letzte Woche voller Schule zuende.
Ich hatte meine Prüfung im Apparieren abgelegt und bestanden.
Draco durfte erst an den Prüfungen im März teilnehmen.

Weihnachten stand bevor und die Koffer waren gepackt.

Alles in Hogsmead, sowie auch an dessen Bahnhof, wo der scharlachrote Hogwartsexpress auf seine Fahrgäste wartete, war festlich geschmückt und es glitzerte und funkelte überall.

Viele Leute fuhren nach Hause, so auch Luna und Neville.
Ich setzte mich zu ihnen ins Abteil.
Draco ging mit zu Crabbe und Goyle. Schließlich brauchte niemand etwas von uns zu ahnen.
Dann fuhr der Zug los.
Richtung Ferien, in Richtung des Malfoy Manor.

                 .•º○/~\◆/~\○º•.

Zischend hielten wir endlich in Kings Cross.
Die Dompfschwaden waberten auf dem Bahnsteig umher, an dem schon eine Menge Leute warteten.
Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde...

Ich hatte mir meinen dunklen Wintermantel angezogen und einen dicken Schal umgebunden.
Mit Krummbein im Tragekorb und meinem schweren Koffer hinter mir her ziehend stieg ich hinter Luna aus.
Von Draco war noch nichts zu sehen.

Ich blieb unschlüssig stehen und wartete.

Nachdem sich Gleis 9 3/4 schon ziemlich geleert hatte, stieg auch Draco aus und sah sich um.

Ich lief auf ihn zu und er lächelte mir entgegen.

Zusammen verließen wir den Bahnhof. Es schneite und würzige Düfte lagen in der Luft.
Draußen auf der Straße tummelten sich Passanten um Glühweinstände und Brezelbuden.
Der Weihnachtsmarkt...
Früher war ich noch mit meinen Eltern hier gewesen, doch seit ich nach Hogwarts ging verbrachte ich die Ferien entweder zu Hause oder in der Schule.

Langsam folgte ich Draco in eine  unscheinbare Gasse in der außer
gammligen Mülltonnen niemand war.

,,Halt dich ganz doll an mir fest.
Wir apparieren jetzt."

Überrascht ergriff ich seinen Arm und spürte augenblicklich einen unangendmen Sog.
Wenige Sekunden konnte ich kaum atmen und mit einem Ruck hatte ich plötzlich wieder Boden unter den Füßen.

,,Du kannst das schon?"
,,Sieht so aus, oder?"
Er zwinkerte mir zu.

Ich drehte mich um und erblickte ein rieseiges Haus - das Anwesen der Malfoys.

,,Willkommen im Malfoy Manor."

Ich lächelte ihn unsicher an.

Sicher dass auch keiner zu Hause ist?
Genau das fragte ich ihn, als wir die weiße Mamortreppe hinter uns gelassen hatten.
Eine schwere Tür aus einem dunklen und kaltem Material  war jetzt vor uns.
Ein Türklopfer in Form einer gewundwnen Schlange war zu sehen.
Draco klopfte ein paar mal.
Es öffnete ein schrumpelgesichtiger Hauself.

,,Griffor. Bring die beiden Koffer in mein Zimmer und dann komm zu mir."
Kalt musterte der Elf mich.
Ich schenkte ihm ein Lächeln.

Sichtlich verwirrt, dass ich ihn anlächelte wandte er sich zu unseren Koffern um.

,,Kommst du rein?"
Ich trat schnell ein und die Tür fiel ins Schloss.
Es hallte durch die ganze Eingangshalle.
,,Wow. Das ist ja riesig!"

,,Hast du erwartet, dass ich in einer kleinen Hütte wohne?"

,,Ich - nein, natürlich nicht!"
Ich musste lachen.
Wir hängten unsere Mäntel an die Garderobe und zogen die Schuhe aus.
Es war angenehm warm.
Die Halle war relativ dunkel gehalten, die Decke aus schwarzem Stein.
Die Fliesen zu meinen Füßen waren ebenfalls schwarz.
Nur die Wände waren in einem cremigen weiß gestrichen und überall hingen Porträts von grimmig aussehenden Personen.

Ich folgte dem stolzen Draco durch die nächste Tür.
Dahinter lag ein riesiger Raum, ausgestattet mit Sofas und Sesseln aus grünlichem Leder.
Im riesigen Kamin brannte ein Feuer und die Fenster waren mit schwarzen samtenen Vorhängen zugezogen.

Staunend folgte ich Draco auch noch durch das restliche Haus.
Eine kleine Bibliothek und ein großer Wintergarten mit Swimmingpool, hunderte kleinere Zimmer und die Zimmer seiner Eltern, wo er stur vorbei lief.
Die obere Etage war etwas heller eingerichtet, strahlte trotzdem eine gewisse Kälte aus.

                 >▪○■▶...◀■○▪<

Schließlich blieben wir vor einer dunkel lasierten Tür stehen

,,Und das hier ist mein Zimmer.
Ich hoffe es gefällt dir."

Er öffnete die Tür und ich schnappte erfreut nach Luft.

Ein sehr schönes helles Zimmer umgab mich.
Weiße Wände, hohe unverhangene Fenster und ein orangener Sonnenuntergang, der war natürlich draußen.
Die Strahlen tanzten durch den Raum, über das große frisch bezogene Bett und über alles was die warmen Schimmer noch erreichten.
Im Kamin knisterte es leise.

,,Hier ist es am schönsten."
Freudestrahlend umarmte ich meinen frech grinsenden Freund.
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Ich freue mich, dass ihr mein Buch immer noch fleißig lest! Wen es euch gefällt, dürft ihr gerne eine Bewertung da lassen! :3
Schöne Weihnachtszeit!

Was sind schon Hass und Liebe - DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt