XXIX ¤ Schmerz, Hass und Tod ¤

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,,Potter und seine Freunde endlich gefasst!", rief Lucius zufrieden.

,,Potter ?"

Bellatrix kreischte und wich zurück, damit sie meinen besten Freund besser betrachten konnte.

,,Wir sollten den dunklen Lord informieren!"
Und sie zog ihren Ärmel hoch, sodass das dunkle Mal sichtbar wurde und deutete darauf.
,,Wenn, dann mach ich das, es ist schließlich mein Anwesen!",warf Dracos Vater ein.

,,Noch nicht! - Was ist das?"

Einer der Greifer hatte das Schwert von Gryffindor in der Hand.

,,Wo hast du das gefunden? ",fragte die Hexe zornig.

,,B-Bei denen im Z-Zelt..."
Ängstlich wich der Greifer zurück.
,,Her damit!"

Und als er sich weigerte flogen vier Schockzauber umher und setzten die Greifer mit Ausnahme von Greyback außer Gefecht.

,,Wenn es Potter ist... ihm darf nichts geschehen! Der Dunkle Lord will ihn eigenhändig vernichten... aber wenn er herausfindet... ich muss ... ich muss wissen...", Bellatrix wandte sich an ihre Schwester.

,,Bringt die Gefangenen in den Keller! Aber Greyback, warte, das Schlammblut behalt ich hier!"

Ich war unfähig auch nur den kleinen Finger zu bewegen, ich spürte den Kloß in meinem Hals.
Ich ahnte was dieses Biest vorhatte.
,,Nein!", rief Ron, ,,Nehmt mich, nicht sie!"

,,Keine Sorge, wenn du so scharf drauf bist, kommst du als nächstes dran!"

Das grunzende Lachen von dem Werwolf, als er meine Freunde zum Keller schleifte, hallte mir in den Ohren nach... Ein Schauer fuhr über meinen Rücken.

Ich sah Draco und seine Eltern um mich herum stehen.
Und dann stieß mich Bellatrix in ihre Mitte, wo ich zu Boden fiel.

,,Alsoo...", sie zog ihren Zauberstab.
,,Willst du mir vielleicht verraten, wie ihr an dieses Schwert gelangt seid? Es war in meinem Verließ bei Gringotts!"

Ich schwieg. Was sollte ich sagen,die Wahrheit?

,,Crucio!"
Und der Schmerz erfasste mich. Es brannte und ich schrie und schrie und hörte Rons Stimme meinen Namen rufen.

Dann schlug ich hart auf dem Boden auf.

,,Antworte, oder es tut noch mehr weh!"

Ich konnte nur zu Draco starren, der genüsslich beobachtete was  gerade passierte. Ich konnte es nicht fassen...
War das wieder der alte Hass?
Ich -

,,Crucio!"

Und wieder durchzuckte es jede Zelle meines Körpers.
Ich hatte das Gefühl gekocht zu werden, dass meine Haut platzte und mir jemand alle Haare einzeln ausriss.
Ich kreischte vor Schmerz.

Dann spürte ich, dass mein rechter Arm unnormal wehtat.
Der Cruciatus-Fluch war das nicht mehr...
Es war ein Messer, war mir in den Arm schnitt.

,,Antworte!"
Sie holte aus und schlug mich.
Ich schmeckte Blut das sich mit Tränen vermischte.
Doch das war nichts gegen den Fluch...

,,Wie du willst!"
Sie ließ von meinem Arm ab und richtete sich auf.
,,Crucio!"

Diesmal schien sie nicht aufhören zu wollen.
Ich konnte nur noch schreien.

,,E-Eine Kopie! Es ist eine Kopie! Das ist nicht das echte Schwert!"

,,Das soll ich dir glauben? Verrat mir lieber, was ihn noch mitgenommen habt! Sag es mir, du nutzloses Schlammblut!"

,,Wir waren nicht in ihrem Verließ -"
,,CRUCIO !"

Dann bekam ich nicht mehr viel mit...
Ich sah auf einmal Harry und Ron und dann - Dobby?

Ein einklemmendes Gefühl beengte mich.
Dann gab es ein Plopp!

Und auf zittrigen Beinen fand ich mich auf weichem Rasen wieder. Ich ließ mich hinunter sinken...

Dann hallte Harrys schmerzerfüllte Stimme zu mir herüber.
Benommen sah ich mich nach ihm um.

Aus Dobbys Brust ragte ein Messer.

Ich stieß einen Schrei aus und spürte meinen schmerzenden Hals.
Ich tastete mich zu dem tapferen Hauself. Bis der letzte Schimmer Leben aus ihm verschwand, starrte ich ihn an, als hoffte ich sein Leben würde zurückkehren.
Doch unser tapferer Freund hatte sein Leben für uns gelassen, obwohl er es nicht hätte tun müssen,  schließlich war er frei...

Mein rechter Arm tat ebenfalls ordentlich weh.
Doch das was hier gerade passiert war, schockte mich am meisten.

Dobby, durchbohrt von Bellatrix' Messer, lag tot da.
Es schmerzte am meisten.

                     _/º•.☆.•º\_

Ich wachte eingekuschelt in ein dichtes Daunenbett auf.
Die Sonne stand strahlend am blauen Himmel. Es versprach ein wunderschöner Tag zu werden...
Doch mir war ganz und gar nicht nach Sonne und schönem Wetter.
Nun war es schon drei Tage her.
Es klopfte.
,,Ja?"
Ich hob den Kopf um zu sehen wer da kam.
Es war Fleur und sie hatte einiges an Salben und Verbandskram mit.
,,Guten Morgen! ",flötete sie und setzte sich zu mir.
Mein rechter Unterarm schmerzte schon nicht mehr so seh wie gestern, doch rin Bick zur Wunde holte nicht nur Schmerzestränen hoch, sondern auch grässliche Erinnerungen.

Bellatrix Lestrange hatte mir das Wort ,Schlammblut' magisch in die Haut geritzt und es war nicht zu entfernen,  wobei ich an Dracos Mal denken musste.

Draco, pah! Ab heute konnte er gerne wieder Malfoy heißen!

Fleur beruhigte mich ein wenig und half mir, mein Oberteil anzuziehen, damit ich mir nicht mehr als nötig wehtat.

Dann gab es Frühstück.
Der Tag verlief eigentlich ganz ruhig.
Luna, Dean und Ollivander wurden zu Rons und Bills Tantchen Muriel gebracht, wo sie abtauchen sollten, schließlich waren wir alle gesucht, bis auf Bill und Fleur.

Und dann warteten schwere Aufgaben auf uns.
Beziehungsweise, wir stellten sie uns.
Morgens war alles zusammen gepackt und noch in der Morgendämmerung ging es los.
Verabschiedet hatten wir uns schon am Abend zuvor, denn wir würden nicht hierher zurückkehren.

Nach einem mehr oder weniger erfolgreichem Ein- und Ausbruch bei Gringotts, flohen wir mit dem halbblinden Drachen Richtung Norden.
Und die Suche nach Horkruxen ging weiter.
Diesmal vorsichtiger und besser durchdacht.

Letztendlich waren noch zwei Horkruxe zu zerstören und Harry war sich bei beidem relativ sicher um was es sich handelte.

Nagini, Voldemorts Schlange und ein Gegenstand, der einmal einem der vier Gründer Hogwarts gehört hatte.

Gleichzeitig beharrten die Jungs darauf, nach den Heiligtümern des Todes zu suchen, doch wenn mich einer fragte war und blieb das bloß ein Märchen.

Doch da wo alles begann, sollte es auch enden, da waren wir uns sicher: In Hogwarts.

Was sind schon Hass und Liebe - DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt