Lass mich jetzt bloß hier liegen! Lass mich einfach!
Ich fühlte mich schwach, ausgelaugt und schmutzig.
Wertlos. Dumm. Hilflos. Allein. Gequält. Von allem Guten verlassen.Ich wollte nicht wissen wie ich aussah...
Die Kälte ließ mich durchgehend zittern. Es gab nichts, das mich so wärmen konnte wie Dracos Umarmungen. Halbnackt und verwundet, wie ich war.
Ich blieb einfach mit geschlossenen Augen liegen, es schien schließlich sowieso hoffnungslos.
,,Genug, Hermine?"
Ich reagierte nicht.
,,Ich rede mit dir, also hör gefälligst zu, du wertloses Ding!"
Mit der Wucht eines Zaubers saß ich wieder aufrecht. Die offenen Haare hingen mir strähnig ins Gesicht und verdeckten teils meine nackte Brust.
Er war so ein dreckiger, mieser Arsch! Hasserfüllt starrte ich ihn an, obwohl ich meine Augen nur mit Mühe offen halten konnte.
Triumphierend musterte er mich, am Ende des Bettes stehend, auf dem ich nur im Slip saß.
Mir war mit einem Mal übel.
Ich übergab mich neben das Bett.
Ein ekelhafter Geschmack blieb zurück.Mittlerweile war es mir egal wir ich aussah und was ich an hatte - oder eher nicht an hatte.
Ich wollte einfach nur hier weg. Seit Stunden nun folterte er mich schon.
Und wieder wollten sich meine geröteten Augenlider schließen, doch ich hörte wie er näher kam und dann gab er mir eine kräftige Ohrfeige.
Ich schrie auf und sank zusammen. Mein Gesicht schmerzte. Und meine Beine.,,Ich warte immer noch auch eine Entscheidung von dir!"
Ich wollte etwas sagen,doch mein trockener Mund brachte kein Wort zu Stande.
Ich spürte meine linke Hand nicht mehr, die halb verrenkt an meine andere gefesselt war.
Ich hustete und keuchte um wieder Luft zu kriegen.
,,Antworte doch mal du kleine Malfoy-Schlampe! Erwartest du immer noch, dass ich den lieben Ronnywonny spiele? Aber ich sag dir was: Das hier ist die andere Seite des Blattes. Das hier bin ich wirklich."
Malfoy-Schlampe.
Ich war eine Malfoy-Schlampe.
Dreckig und wertlos.Kraftlos schüttelte ich den Kopf und senkte den Blick. Warum tat er das, was war aus ihm geworden, aus Ron?
,,Du hast eine halbe Stunde, dann will ich ein Ergebnis!"
Die Stimme hallte von überall her wider und er verschwand...
Ich fühlte mich wie in der Hölle.
Aber schon übermannte mich der Schlaf.
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Was mich als nachstes weckte, war eine sanfte Hand, die mein Gesicht streichelte.
Es war nicht Dracos, auch nicht Rons, nein, die eines Mädchens.
Eine junge Frau meines Alters.
Ich fühlte mich betäubt, doch war wieder vollständig angekleidet.
,,Die kleine Hermine also."
,,Wo... ?"
Mein Hals puckerte wild, bei dem Versuch zu sprechen. Ich konnte kein einziges meiner Glieder bewegen...,,Ruh dich aus, Schätzchen!"
Wer war das? Ich konnte nur verschwommene Konturen entdecken... Der Raum in dem ich mich befand war hell erleuchtet und warm. Zumindest lag ich unter einem regelrechten Deckenberg.
Ein kurzer stechender Schmerz durchfuhr meinen rechten Arm, dann wurde mir wieder schwarz vor Augen.
◇._•º^)÷(^º•_.◇
Das erste was ich sah, war ein Kristallleuchter, der gedämmtes Licht verströmte.
Ich konnte ihn sogar ganz scharf und nicht nur verschwommen erkennen.Mit einem Ruck saß ich aufrecht.
Mich durchfuhr ein Zucken, doch das war es auch schon.
Ich wusste wo ich war: Im St.Mungos Hospital.
Das hier war ein gemütlich eingerichteter Raum, in dem ich allein war.
Ich streckte zuerst meine Arme und bewegte dann meine Beine.
Es war anstrengend, aber funktionierte.Vorsichtig schwang ich meine Beine aus dem Bett.
Ich fühlte mich wieder einmal so schwach, wie nach einem Kreislaufzusammenbruch, war aber innerlich, scheinbar auch äußerlich kerngesund.Ich stand auf. Langsam, mein Gleichgewicht balancierend wagte ich ein paar Schritte. Wundervoll! Mir war, als ob ich eine Ewigkeit nicht mehr gelaufen war... Ich stolzierte zum zugezogenen Fenster und ließ die Vorhänge auf. Ein strahlend heller Tag blickte mir entgegen. Und es war warm.
Geschockt wirbelte ich herum.
Hatte gestern nicht noch Schnee gelegen? Auf unserer Hochzeit?
Draco! Wo war Draco?Ich wollte zu ihm!
Ich ging schnell zur Tür und öffnete sie. Dahinter lag ein langer Flur.Die kalten Fliesen unter meinen nackten Füßen waren angenehm.
Ich kam an einem Spiegel vorbei und erstarrte.
Das war nie und nimmer ich!
Ein mageres Mädchen, in einem dünnen Kleidchen, darüber eine Strickjacke, blickte mir entgegen.
Die Beine und arme spindeldürr und ein fahles, eingefallenes Gesicht.
Braune matt wirkende Zotteln, die mir bis zur Brust reichten.Ich.
Aber... Das konnte nicht sein, wie war sowas möglich?
Ich wandte mich von dem schaurhaften Anblick ab und ging weiter - nun um einiges langsamer.
Was war passiert?
Überhaupt, wie spät war es?
Sicher schon Mittagszeit!Ich kam schließlich zu einer Glastür, durch die ich einen Wegweiser sehen konnte.
Langsam fixierte ich die Worte die auf den Gang wiesen, aus dem ich kam. Und mir stockte der Atem...
Ich flüsterte mit erschreckend eingerosteter Stimme:
,,Station für Chronische Erkrankungen durch Magie und
Komapatientenräumlichkeiten
..."Das erlärte einiges.
Ich war eine Komapatientin.
Seit wann und wie lange wusste ich nicht, aber es schien schon Frühling oder fast Sommer zu sein.Ich drehte mich wie in Zeitlupe zurück zum Gang. Am anderen Ende entdeckte ich ein Standuhr.
Trotz des dicken Kloßes in meinem Hals, lief ich entschlossen auf den hölzernen Kasten zu.Erst als ich knapp zwei Meter davor stand, sah ich zum Ziffernblatt auf.
Kurz nach eins am Nachmittag.
Verzweifelt machte ich kehrt.
Ich wollte hier weg - unzwar sofort. Raus, an die frische Luft.Aber so wie ich aussah?
Wie ein wandelndes Gerippe mit Haut?
Ich musste kichern.
Auch wenn es nicht zu dieser Situation passen wollte, kicherte ich. Das ging in ein zaghaftes Lachen über.
Es tat gut zu Lachen, das Lächeln auf meinen Lippen zu spüren.
Es fühlte sich so... befreiend an...,,Hermine?"
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Was sind schon Hass und Liebe - Dramione
Fiksi Penggemar*wird überarbeitet* Als das sechste Schuljahr für Hermine und ihre Freunde startet, ereilen sie unerwartete Dinge. Sie spürt, dass sich etwas verändert hat. Hin- und hergerissen zwischen ihrer Zuneigung und ihren verletzten Gefühlen für Ron, bekomm...