XLIII 》Einige Jahre später 《

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Harry und Ginny warteten schon auf Gleis 9 3/4. Wir begrüßten uns freudig. Harry und Draco waren inzwischen ziemlich gute Freunde und wir trafen uns fast regelmäßig zu einem Tee.

Ginnys und Harrys Söhne James und Albus warteten neben ihren Koffern schon ganz aufgeregt und unser Sohn Scorpius stand schon neben den beiden und unterhielt sich mit ihnen.
Lily, die Potter-Tochter, spielte schüchtern mit den Tüllrüschen ihres Röckchens.

Rose, Dracos und meine Tochter, stand nur an mich geschmiegt und schwieg. Heute würde sie ihr erstes Jahr in Hogwarts beginnen. Scorpius und Albus waren schon in der dritten Klasse, James in der vierten.

,,Mami? Denkst du wirklich, ich komm nach Gryffindor? Ich will mit Ava in ein Haus kommen..."

Ava war Lunas und Blaise' Tochter. Wie auch Scorpius und Albus, trafen sich die beiden öfter mal zum spielen. Letzte Woche hatten wir sogar zusammen Kirschkuchen gebacken.

,,Wer weiß?  Ich würde mich überraschen lassen! Das war bei mir nicht viel anders! Ich hätte auch nach Ravenclaw kommen können..."
,,Und wieso bist du nach Gryffindor gekommen?"

,,Weil der sprechende Hut meinen Wunsch berücksichtigt hat. Wenn du nach Gryffindor willst, dann sag es ihm! Das wird schon!"

Ein Pfeifen ließ uns zusammen zucken.
,,Los, Kinder! Es wird Zeit!"

Ich drückte Rose und Scorpius nach einen Kuss auf die Wange, auch wenn Scorpius das nur mit mürrischem Gesichtsausdruck über sich ergehen ließ. Seinen Vater verabschiedete er mit einem Handschlag. Draco gab auch Rose einen Kuss auf den Kopf und schob sie zum Wagon.

Dann nahm er meine Hand und drückte sie aufmunternd.
Lächelnd küsste ich ihn.

Wir verabschiedeten uns von den Potters, nachdem der Hogwarts-Express abgefahren war und apparierten außerhalb des Bahnhofes nach Hause.

So ruhig war es lange nicht mehr. ,,Kinderfreie Zone!", lachte auch Draco.

,,Aber vergesst nicht, dass eure Mütter alles beobachten!", schallte Narzissas Stimme von oben.

Draco rollte nur mit den Augen und zog mich an sich. Ich hatte ihn so sehr lieb! Am liebsten würde ich seine Umarmung nie loslassen!

,,Ich mach jetzt erst mal Mittag, ja?"

,,Ich mach mit. Sonst hab ich nie Gelegenheit dazu."

Draco, der Koch?

,,In Ordnung..."

Schmunzelnd sah ich ihm zu, wie er auch nach all den Jahren noch nicht mit manchen Muggelkochgeräten umgehen konnte...

Ja, soviel Zeit war vergangen...

Verträumt blätterte ich in einem Exemplar des französischen Liebesromans, der früher Dracos heimliches Lieblingsbuch war. Mittlerweile war es Rose' Lieblingsgeschichte...

Wir hatten eine Familie gegründet und alten Hass begraben. Neue Freundschaften geschlossen und uns im Stillen gerne zurück erinnert, an unsere Schulzeit und die Zeit danach.

Und trotzdem lag noch so viel vor uns...

Soviel kostbare Zeit. Und ich wollte sie nicht verschwenden,ich wollte sie leben. Jetzt.
Mit Mann und Kindern, und Müttern. Doch da ich Draco jetzt erstmal eine Weile für mich alleine hatte, konnte ich mal wieder entspannen. Denn neben der Arbeit als Zaubereiministerin blieb leider nicht allzu viel Zeit für ihn.

Nach dem Mittag kuschelte ich mich mit ihm vor den Fernseher auf die Couch. Doch schon nach ein paar Minuten überholte mich der Schlaf und ich schlumnerte auf Dracos muskulösem Oberkörper ein.

Glücklich und befreit. Perfekt.

So könnte es meinetwegen immer sein, doch selbst in den Tiefen des Lebens gab es etwas Perfektes, das hatte ich gelernt.

Denn es war die Liebe die uns zusammen hielt.

Und nur das zählte!

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               ~>}  Ende  {<~
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Was sind schon Hass und Liebe - DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt