Endlich fertig.
Noch einmal drehte ich mich und betrachtete das Werk zufrieden im Spiegel.
Die Frisur saß perfekt, wie auch mein Make-Up.Ich legte noch den Armreif um, den mir mein Verlobter vor sehr langer Zeit einmal geschenkt hatte. Glücklich sah ich nun zu Madleyne und Narzissa, die schon vor Freude weinten.
,,Danke!"
Die Stöckelschuhe machten mir ein wenig zu schaffen, doch ich gewöhnte mich schnell an sie.
Gemeinsam mit meiner Mutter und Narzissa lief ich den Flur auf und ab. Narzissa zupfte mal hier, mal da und gab mir zusammen mit Madleyne Tipps, wie ich eleganter aussah, wenn ich beispielsweise den Flur entlang lief. Das prachtvolle Kleid, weiß, mit wunderschönen Verzierungen aus Tüll und magischem Glitter, würde Draco bestimmt gefallen...Ein halbes Jahr war seit seinem Antrag nun vergangen, jetzt war es Winter.
Kalt, aber wunderschön.,,Schätzchen, dreh dich mit etwas mehr Schwung um! Dann dreht sich deine Schleppe auch mit und du trittst nicht drauf.", wies mich meine Fast- Schwiegermutter an.
Dankbar lächelte ich ihr zu und wiederholte die Drehung nocheinmal, diesmal ohne mir auf die Schleppe zu treten.
Wir befanden uns im Malfoy Manor, wo nun auch meine Mutter wohnte, und ich wartete aufgeregt, dass die Hochzeitszeremonie begann.
Elf Minuten noch...
Unruhig warf ich einen Blick die Treppe hinunter. So viele
Leute... Harry und Ginny, Dean mit Begleitung, Luna, auch Blaise und Neville...
Ron und Lavender waren nicht eingeladen, beziehungsweise hatten bevor ich dies tun konnte quasi abgelehnt...Narzissa legte mir eine Hand auf die Schulter.
,,Du schaffst das schon! Ich schau mal zum Bräutigam, ja?",,Ich komm mit!", rief meine Mutter neben mir und schon waren die beiden Freundinnen verschwunden.
Ich seufzte leise. Heute war es so aufregend und zugleich anstrengend, wie ich es noch nicht erlebt hatte.
Heute würden Draco und ich heiraten! Ich, noch Hermine Wanton, würde eine Malfoy werden.
Glücklich schloss ich die Augen und stand einfach nur da.
Ich ging langsam zu einem der Fenster und warf einen Blick hinaus. Der Garten glitzerte unter der weißen Schneedecke wunderschön im Sonnenlicht.
Traumhaftes Wetter und Schnee.In einer Woche war dann auch Weihnachten, und ich hatte mir fest vorgenommen dieses Fest in der Malfoyfamilie endlich einmal durchzusetzen.
,,Gleich ist es soweit!", flötete dann jemand hinter mir.
Sissy! Die kleine Hauselfe trug einen rosa Lunpen, der nicht fleckig, sondern heute mal sauber war und weil ich so gut drauf war, zauberte ich ihr noch einen Blumenkranz aus einem Kerzenstummel, den ich auf dem Beistelltischchen neben mir fand.
Sie freute sich, als ich ihn auf ihren Kopf setzte und dankte mir sogar. Fröhlich lief ich noch ein wenig auf und ab, als das Rascheln und Murmeln unten verstummte.
Dann waren Narzissa und Mum an meiner Seite und Sissy spielte Blumenmädchen.Wir stiegen die Treppe hinab, wobei ich mir unendlich langsam vorkam und steuerten auf die Tür des Ballsaals zu, den ich bis jetzt nur einmal betreten hatte.
Drinnen fingen ein paar Instrumente an zu spielen. Das Zeichen!
Jetzt gab es kein zurück.
Nicht, dass ich das überhaupt wollte, nein, nur ich wurde bewundernd angestarrt, als ich bei meinen Helferinnen eingehakt, in die Halle schritt.
Eine Teppichbahn breitete sich bis nach vorne aus, dort, wo schon Draco stand und mich freudig angrinste.Vor Aufregung zitternd kamen wir dann am Podium an.
Narzissa führte mich hinauf zu Draco und stellte mich gegenüber von ihm hin.
Dann trat vollkommene Ruhe ein und ein braunhaariger Ministeriumsbeamtber in Festumhang kam auf das Podium, gefolgt von Harry und Blaise als Trauzeugen.
Die Zeremonie begann.
,,Wir sind heute hier versammelt um...", er redete und redete, bis er fragte: ,,Wollen sie, Draco Lucius Malfoy, Hermine Jean Wanton zur Frau nehmen und ihr ewig treu bleiben, bis dass der Tod euch scheide? So antworte: Ja, ich will."
,,Ja, ich will!"
,,Und wollen sie, Hermine Jean Wanton, Draco Lucius Malfoy zum Mann nehmen und ihm ewig treu bleiben, bis dass der Tod euch scheide? Dann antworte: Ja, ich will."
,,Ja, ich will!", sagte ich mit klarer Stimme und sah dabei in Dracos wundervoll graue Augen.
,,So seid für ewig vereint, dass nur der Tod euch trennen kann, Draco und Hermine Malfoy!"
Hermine Malfoy!
Hermine Malfoy.Wow, es klang so... anders.
Doch es fühlte sich genauso an eie vorher. Hatte ich etwas anderse erwartet? Vielleicht ein Kribbeln? Dabei kribbelte es durchgängig in meinem Bauch...,,Nun dürfen sie die Braut küssen!"
Und wie er das tat! So gut und sanft wie eh und je...
Applaus brandete auf.
Und Draco zog mich zur Tanzfläche.
Gemeinsam begannen wir und immer mehr Pärchen fügten sich uns an. Doch heute hatte ich nur Augen für meinen Mann.Irgendwann wurde das Büfett eröffnet und Draco und ich sollten ein paar Worte an die Gäste richten.
Nachdem auch das erledigt war, aßen wir, doch ich bekam kaum einen Happen hinunter, weil mir die Aufregung noch immer im Nacken saß. Unter dem Kleid wurde es allmählich viel zu heiß.
Unauffällig stupste ich Draco an um ihn zu fragen ob er mich auf einen Spaziergang begleitete, was er auch tat.Draußen waren es fast minus sechs Grad doch dank der Hitze unter dem Reifrock des Hochzeitskleides fror ich nicht sonderlich. Hand in Hand schlenderten wir im riesigen Garten umher und genossen den Anblick der seicht herabfallenden Flocken des pulvrigen Schnees.
Mit einem mal knackte es im Gehölz der alten Eiche über uns.
Ich blickte in die Dunkelheit hinauf.
,,Was war das Draco?",,Sicher ne' Eule, von denen wimmelt es hier!"
Fürs erste war ich beruhigt, denn vor Vögeln brauchte ich mich nicht zu fürchten.
Doch dann knackte es erneut und diesmal rieselten feine Zweige hinunter.
,,Sicher, dass das eine Eule war?"
Beunruhigt sah ich zu Draco. Auch er sah stutzog nach oben, doch nickte nach einer Weile nur.
,,Lass uns wieder rein gegen, Draco! Ich hab Angst."
Er kam zu mir und umarmte mich fest.
,,Das brauchst du nicht zu haben, wenn ich hier bin. Es ist alles gut!"Und noch während ich seine Umarmung erwiderte, knackte es nocheinmal laut und etwas oder jemand kam vom Baum gesprungen...
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Was sind schon Hass und Liebe - Dramione
Fiksi Penggemar*wird überarbeitet* Als das sechste Schuljahr für Hermine und ihre Freunde startet, ereilen sie unerwartete Dinge. Sie spürt, dass sich etwas verändert hat. Hin- und hergerissen zwischen ihrer Zuneigung und ihren verletzten Gefühlen für Ron, bekomm...