Etwas warmes umhüllte mich.
Ich kuschelte mich fester darin ein.
Ein Luftzug strich über mein Gesicht.
Es war schon wieder so weit aufzustehen...
Ich setze mich mit halb geschossenen Augen auf und spürte meinen Umhang und die ganze Schuluniform schmerzend an meinem Körper kleben.
Das zweite was ich merkte war das offene Fenster und die frische Morgenluft.
Das warme, was mich umhüllt hatte rutschte hinab und ich war schlagartig wach.
Ich war in Draco Malfoys Zimmer.Mit seiner Decke eingekuschelt, auf seinem Bett.
Nur Draco war nicht da.
Sicher schon im Bad.
Mit schmerzenden Gliedern rannte ich aus dem Raum.Schockartig überrollte mich das ganze jedoch erst, als ich wider in meinem Zimmer war und den Abdruck einer Person auf dem gemachten Bett wahrnahm.
Es war mein Abdruck, als ich mich gestern mit einer Welle Ärger auf dieses geworfen hatte.
Mir kam alles wieder hoch und ich taumelte ins Badezimmer.
Das Haar stand vereinzelt vom Kopf ab und wirkte matt und ungepflegt.
Ich duschte mich, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass ich dazu genügend Zeit hatte.Verwundert darüber, nicht in Panik ausgebrochen zu sein ging ich stumm hinunter zum Frühstück.
Draco war nicht zu sehen.
Auch noch nicht Harry oder Ginny.
Ich schlang etwas herunter und ging in die Bibliothek.
Eine halbe Stunde bis zum Unterrichtsbeginn hatte ich noch...Wie schnell der Tag zuende ging, so kam er mir doch auch unendlich lang vor.
Heute hatte ich mich kaum gemeldet, auch wenn ich jede Frage hätte beantworten können, die Flitwick, Snape und Sprout heute gestellt hatten.
Ginny hatte ich heute nicht gesehen, nur kurz auf der Pause, doch durch ihr Quiddichtraining und Dean, der sie zur Zeit voll und ganz für sich beanspruchte, hatten wir nichts als ein flüchtiges ,,Hallo" miteinander gewechselt.Gedankenversunken starrte ich in die wabernden Flammen des Feuers im Sandsteinkamin.
Das lederne Sofa unter mir fühlte sich wunderbar warm an und ich vergaß fast mir Gedanken über die Musik für den Partyabend zu machen.
Die Schicksalsschwestern, eine Band nur aus Hexen, hatte Dumbledore schon eingeladen...Aber das Pergament auf meinem Schoß wollte sich einfach nicht füllen.
Schließlich versuchte ich es mit einer Runde Lesen.
Doch dazu fehlte mir im Moment die Konzentration...
Ich beschloss spazieren zu gehen und den Sonnenuntergang zu beobachten.
Sicher würde sich am Seeufer ein Plätzchen finden...Leise und unauffällig verließ ich das Schloss.
Keiner schien eirklich Notiz von mir zu nehmen...
Fast wie ein Geist kam ich mir vor...
Appropos Geist; Peeves hatte im sechsten Stock mit Filchs Katze Mrs.Norris seinen Schabernack getrieben: Die laut protestierende Katzendame wurde unter einem leeren Mülleimer, den Peeves umgedreht über sie gestellt hatte, mit Kreidestückchen beschossen und er hatte ein Lied über Katzen und ihre Dummheit angestimmt, während sie vezweifelt vesucht hatte zu entkommen...Nun war ich draußen.
Der verbotene Wald kam in Sicht und Hagrids Hütte, in der Licht brannte.
Ich sah das malerische Farbenspiel am Himmel.
Der Weg zum Ufer schlängelte sich durchs Schilf und einen Hang hinab...
Das steinige Ufer mit den nahezu geräuschlosen an Land schwappende Wellen erwartete mich schon.
Ich ging daran entlang.Und jemand folgte mir...
Ich blieb stehen und blickte vorsichtig hinter mich.,,D...Du?"
Stotternd betrachtete ich ihn, wie er lächelnd vor mir stand, mit den Händen lässig in den Hosentaschen und dem strubbeligen blonden Haar...
Sein Lächeln war ein anderes... ein ehrliches.
Ich lächelte zurück.
Dieser Moment zog sich hin.
Es war ein tolles Gefühl.
Wir blickten uns in die Augen.
,,Danke, übrigens."
Ich nickte.
Unfähig etwas zu sagen stand ich vor ihm.
Warum war ich auf einmal so verklemmt?
Hatte ich mich in ihn verliebt? Nur ein kleines bisschen?Draco.
Selbst in Gedanken nannte ich ihn beim Vornamen.Eine Windböe zerzauste mir die frisch gewaschenen Haare.
Ich konnte nicht wegsehen.
Er war... perfekt.
War es der Hass, der mich nur das Schlechte von ihm hatte sehen lassen?
,,Lust aufn' Spaziergang? "
Ich nickte nur.
Worauf ich mich auf einmal einließ...Schweigend trottete er neben mir her.
Hin und wieder verschwand ein Frosch mit einem Platsch ins Wasser und die langen Zweige der Schilfgewächse am Ufer wiegten hin und her.
Nahezu ohne Vorwarnung war die Sonne verschwunden.
Die letzten goldenen Lichtreflexe an den Fenstern Hogwarts' glitzerten von oben herab.Es war wunderschön.
An einer Engstelle zwischen einem Felsen und dem Wasser spürte ich seine Hand meine berühren. Zuckartig zog ich sie zurück.
Es war wie ein Stromschlag.
,,Warte mal kurz...", Draco hielt an, scheinbar einen Stein aus dem Schuh fischend.
Aber er fummelte nur an seiner Socke herum.Plötzlich rutschte sein Fuß ab.
Hier, an der steilen Uferseite ging es im Wasser gleich nach unten.
Er packte meinen Arm un sich festzuhalten, aber er war zu schwer.
Immernoch an meinen Ärmel geklammert fielen wir ins eisige Wasser.Schnell versuchte ich wieder aufzutauchen. Das kalte Wasser war wie Nadeln, die sich in mich bohrten...
Etwas hatte sich in meinem Umhang verhakt.
Dann spürte ich einen Stich ib der Wade...
Panisch kämpfte ich mich weiter nach oben.Dracos starke Hand zog mich hinauf.
Ich sah sein Gesicht und wie er mich an Land zog, doch plötzlich wurde alles dunkel._.-'*'-~¤~-'*'-._
,,Lebt sie?"
,,Ja, sie wurde nur von einer
fiesen Aerogutaris, einem
Unterwasserdorngewächs
erwischt."
,,Wie lange muss sie noch hier bleiben?"
,,Vielleicht einen Tag, es kann
aber auch eine Woche dauern.
Da kann ich ihnen nichts
versprechen, aber sicher ist
sie zum Herbstball wieder fit."
,,Hat sie große Schmerzen?"
,,Nun, das Gift einer
Aerogutaris wirkt betäubend.
Sie wird sich vorerst nicht viel
bewegen können..."
,,Und -"
,,Ich muss sie bitten jetzt zu
gehen! Es ist längst
Nachtruhe!"...
Dann fiel der Schlaf über mich, wie ein dunkler Schleier.
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Was sind schon Hass und Liebe - Dramione
Fanfiction*wird überarbeitet* Als das sechste Schuljahr für Hermine und ihre Freunde startet, ereilen sie unerwartete Dinge. Sie spürt, dass sich etwas verändert hat. Hin- und hergerissen zwischen ihrer Zuneigung und ihren verletzten Gefühlen für Ron, bekomm...