Noah hält vor dem großen Gebäude, in welchem wir seit einer Woche wohnen, schaltet seinen, Wagen ab, wodurch das Licht vor uns ausgeht, alles um uns herum in Dunkelheit gehüllt schweigt. Nur schwach flackern zwei Lampen, neben dem Eingang zum Wohnheim.
Schluckend schnalle ich mich ab, fühle mich so durcheinander, weshalb ich erst einmal tief Luft hole, nachdem ich ausgestiegen bin. Die kühle, frische Luft schießt durch meine Lunge, breitet sich aus und sorgt für ein besseres Gefühl in mir, was mich etwas beruhigt.
Noah und Maja tauschen Blicke aus, stehen beide nebeneinander nicht weit von mir entfernt, schweigen ihre Hände in einander verschränkt.
"Lasst uns reingehen", schlägt der Junge dann vor, zieht etwas an der Hand seiner Freundin, die sich dann, ebenso wie ich, in Bewegung setzt, um zum Gebäude zu kommen, in dem nur einige Lampen brennen, vor einem zugezogenen Fenster eine schwarze Gestalt zu sehen ist. Niemand befindet sich hier draußen in der Kälte und dem Regen, sondern drin, wahrscheinlich auf seinem Zimmer, wo er etwas macht, die Tropfen gar nicht mehr beachtet.
Die Holztür stößt der junge Mann auf, worauf Maja und ich schnell reinhuschen, damit nicht zu viel Wind und Regen durch die Gänge zieht. Kurz bevor Noah die Tür zufallen lässt, blitzt es draußen mit einem Mal plötzlich und unerwartet. Erschrocken zucke ich zusammen, bin kurz vor lauter Schock bewegungsunfähig, bis die beiden weitergehen.
Aus meiner Starre wieder erwacht folge ich beiden die Treppen hoch. "Was für einen Film wollt ihr überhaupt schauen?", frage ich, bei der Hälfte der ersten Treppe, blicke hoch, da sie vor mir gehen. "Kein Horror, da mach ich nicht mit."
"Ich will aber auch keine Liebesschnulze", meint Maja und schüttelt angewidert den Kopf, streckt die Zunge raus, was der Grund für mein amüsiertes Schmunzeln ist.
Die kleine, schwarzhaarige, junge Frau hab ich in der letzten Woche richtig lieben gelernt. Mit ihrer sehr lebhaften Art brachte sie mich immer auf Trapp, sorgte mit den ausfallenden Sprüchen meistens für ein belustigtes Lächeln bei mir, wenn ich mich eigentlich nicht so wohl fühlte. Bei Problem konnte ich mit ihr reden und wir halfen, uns gegenseitig für die Uni.
Irgendwie sehe ich Maja, als meine erste, richtige, weibliche Freundin -nach Sky- an.
"Komödie", schlägt Noah vor, erhält ein entschlossenes Kopfschütteln von Maja, die entgegnet: "Vergiss es, deine Art von Komödie zieh ich mir nicht noch einmal rein."
"Wieso?", fragt er total verwirrt, verschränkt die Arme vor der Brust. Außerdem bleiben die beiden auf der Treppe stehen, weshalb ich ebenfalls stoppe, den Kopf von meiner unteren Stufe aus anhebe.
"Weil es nicht lustig ist, wenn jemand Witze über Eingeweide und Essen macht."
Was für einen Film hatten die beiden sich angesehen?
"Der war vielleicht nicht so gut, aber es gibt durchaus lustige und hervorragende Komödien, Schatz", erklärt er ihr. Noah schaut seine Freundin ernst an, wirft dann kurz einen Blick auf seine Uhr, ehe er meint: "Aber dann darfst du heute einen Film raussuchen. Oder Honor."
"Maja kann gerne einen raussuchen, mich stört es nicht", antworte ich schnell und hebe meine Hände, um abzuwinken. Vielleicht würden sie meine Auswahl an Film nicht mögen und würden sich aus Freundlichkeit nur langweilen, was ich nicht verursachen möchte. "Nur bitte keinen Horror-Film."
Verstanden nickt die Schwarzhaarige, dann gehen wir weiter, gelangen in den ersten Stock, auf dem sich mehrere Personen lautstark unterhalten.
Neugierig schauen wir alle drei in die Richtung, erkennen eine Gruppe an Jungs und Mädchen, die sich lautstark über einige Dinge unterhält, sehen Jungs, die eine Flasche in der Hand halten, an die Wand gelehnt dastehen und cool vor den Mädchen in Röcken und ebenfalls mit einer Flasche in der Hand, aussehen wollen.
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Big Freaks
Fanfic"Ich nehme jeden Schlag für dich in Kauf, Harry!" Honor und Harry konnten vielleicht die Probleme, nach dem entstandenen Brand lösen, jedoch werden sie diese nie los. Und das Schlimmste, immer wieder treffen sie auf Neue, gerade dann, wenn sie denke...