Kapitel 6

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Siennas – Point of view.

Warum zur Hölle ist das passiert? Leute die sich abgrundtief hassen küssen sich doch nicht!

Außerdem wusste ich, was Malik für Spielchen treibt. Er ist der typische Möchtegern-Badboy und ähnelt einer harmlosen Katze. Okay, harmlos scheint er nicht zu sein, aber ich schwöre – er sieht so aus!

Den Teil, wo er seine wertvollen Parkour-Kenntnisse für die Flucht vor Bullen verbraucht, ignoriere ich mal gekonnt.

Bin ich froh, dass er der gleichen Ansicht wie ich ist, das Geschehene zu vergessen. Das ist nie und nimmer passiert und ich hoffe auch für ihn, dass er sein Maul halten kann. Ansonsten suche ich in Mom’s Küche nach dem nächstbesten Messer und steche ihn ab.

„Erde an Sienna, bist du noch da?“, holt mich Niall aus meinen Gedanken. Völlig neben der Spur nicke ich. „Nein, bist du nicht. Du bist an einem völlig anderem Ort.“

„Jaja, ich weiß, musst du mir nicht sagen.“, murre ich und fahre mir durch die blonden Haare. Erst jetzt fällt mir auf, dass Niall einen braunen Haaransatz hat.

„Was hältst du davon, wenn wir nach der Schule mit Julie ins Café gehen?“, fragt mich Niall denn lächelnd und ich stimme seufzend zu.

Nachdem 10 Minuten des Unterrichts vergangen sind, hebe ich meine Hand und melde mich.

„Ja, Miss Brook?“

„Dürfte ich bitte auf die Toilette?“, frage ich ganz nett und zuckersüß.

„Bitte beeilen sie sich.“, meint die Lehrerin zur Genehmigung und ich stehe blitzschnell auf.

Schnellen Schrittes verlasse ich das Klassenzimmer und laufe durch die leeren Gänge, bis hinter der Tür zur Mädchentoilette verschwinde.

Die ganze Sache macht mich irgendwie durch den Wind. Ich meine: Ich hasse ihn wirklich abgrundtief, würde am liebsten zu einem Massaker mutierten und ihm die Kehle mit einer Kettensäge durchsägen und Jawaad am liebsten gleich auch. Er soll die Finger bloß von Julie lassen, ansonsten breche ich ihm bald seine Finger.

Aggressivitätsprobleme. Das ich nicht lache, keiner fragt nach, weshalb ich in den ersten zwei Tagen aggressiv bin.

Meine Fingerspitzen kommen in Kontakt mit dem kalten Wasser und ich schließe kurz die Augen.

Die Tür der Mädchentoilette wird aufgestoßen und ein Mädchen mit roten Haaren kommt hinein.

„Oh Sorry, Sienna?“, fragend blickt sie mich an.

Überrascht ziehe ich meine Augenbrauen in die Höhe und mustere sie: „Ja… wofür hast du dich entschuldigt?“

„Öhm… gute Frage“, lächelt sie. „Bevor du fragst: Jeder in der Schule weiß, wer du bist. Niemand legt sich mit den Malik Twins an. Aber es hätte ja auch gut sein können, dass du Julie wärst. Deshalb.“

„Ach so, ja hätt‘ sein können“, stimme ich ihr zu und schaue mich wieder im Spiegel an.

„Ich bin Avery“, stellt sie sich vor und lächelt mich an.

„Vorstellen brauche ich mich ja nicht“, sage ich daraufhin und schenke ihr ebenfalls ein kleines Lächeln.

Avery beißt sich auf die Unterlippe und sieht mich unschlüssig an.

„Sienna, ich würde dir zu Herzen nehmen, auf Abstand mit Julie von Harry zu gehen. Er versucht jede ins Bett zu kriegen und die Mädchen planen schon einen Mordschlag an Julie, weil sie öfters mit ihm gesehen wird“, berichtet mir Avery. „Also, es wäre besser, wenn ihr euch von ihm fernhalten würdet.“

The Malik Twins™Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt