Kapitel 15

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Zayns - Point of view.

“Sie hat jetzt auch was gegen mich”, grummelt Liam, als er sich zu Louis und mir gesellt. „Danke Mann.“

„Gibt’s ‘nen Grund warum sie dich mögen soll?“, frage ich ihn spöttisch.

„Eine Runde Mitleid für Liam“, fügt Louis lachend hinzu und fängt sich einen Stoß in die Rippen. Ich sehe den beiden kurz beim Rangeln zu, dann schweift mein Blick über den Schulhof. Sienna und Julie gehen gerade vom Schulhof, während Harry und Jawaad reden. Sie sind zu weit entfernt um etwas hören zu können, aber ihre Mimik strahlt Hass aus. Es ist lange her, dass ich meinen Bruder so gesehen habe. Damals hat er seine erste große Liebe verteidigt, dessen Puppe dank ‘nem Typen im Matsch gelandet war. Damals war er sieben gewesen.

Ich beobachte die beiden eine Weile. Vielleicht würden sie endlich mal ihre Wut ablassen und aufeinander losgehen. Ich muss schon sagen: Das Veilchen steht Harry.

Harry wirft meinem Bruder einen letzten giftigen blick zu und dreht sich dann um und geht. Schade.

„Zayn?“, fragt Louis.

„Hm?“ Ich sehe ihn an. Wenn sie mit mir geredet haben, habe ich es wohl nicht mitgekriegt.

„In Gedanken ganz woanders“, schnaubt Liam. „Warum soll ich die Kleine für dich bespitzeln wenn du dir noch nicht einmal meine Berichterstattung anhörst?“

„Sorry“, entschuldige ich mich, was ich noch nie gemacht habe. „Jawaad hat wieder Stress mit Harry.“

„Seit wann kümmerst du dich darum, mit wem dein Bro sich anlegt?“, fragt Louis und grinst um seine Überraschung zu überspielen.

„Styles ist mir in letzter Zeit zu aufmüpfig. Liegt an den Brooks wetten?“, erwidere ich und löse mich von der Wand.

„Irgendwie verhält er sich anders als sonst“, höre ich Liam noch sagen, bevor ich außer Reichweiche bin. Jawaad, der mir hinterherruft, ignorierend verlasse ich den Schulhof und schlage die Richtung ein, in die ich nur selten gehe und wenn, dann nicht aus demselben Grund wie jetzt. Ich bereue heute Morgen nicht meine Maschine genommen zu haben. Ich würde mir später eine Mitfahrgelegenheit suchen müssen, laufen würde ich auf keinen Fall. John hängt hier bestimmt in der Gegend rum und dem kann man immer eine Fahrt abschwatzten, beziehungsweise seine eigene Maschine wenn er zu bekifft ist.

Gedankenverloren laufe ich durch die Straßen, beeile mich aber nicht zu sehr. In diesem Viertel bin ich nur selten. Genauer gesagt war ich nur einmal hier. Das ist eher was für die reicheren oder wenigstens gebildeten Leute, die sich niemals dazu erniedrigen würden dort zu wohnen, wo ich es tue. Oberflächliche Penner.

Ich bleibe vor dem großen aber bescheidenen Haus stehen und sehe die Fassade hoch. Mit sicheren Schritten gehe ich den gepflasterten Weg zu Tür und atme tief ein bevor ich auf die Klingel drücke. Es gibt keinen gottverdammten Grund nervös zu sein, also reiß dich zusammen Malik!

Siennas - Point of view.

„Na ihr zwei?“, fragt unsere Mutter sobald Julie und ich durch die Tür kommen, als hätte sie nur auf uns gewartet.

„Ist irgendetwas?“, frage ich, während Julie „Hey Mom“ erwidert.

„Wollt ihr was essen?“, meldet sie sich aus der Küche und huscht eine Sekunde später an uns vorbei ins Wohnzimmer.

„Nein, wir haben schon in der Schule gegessen, danke“, antwortet Julie und befreit sich von Jacke und Schuhen.

„Was zur Hölle ist los?“ Langsam werde ich nervös. Diese Frau, die sich meine Mutter nennt, ist zu gut gelaunt und wirbelt durchs Haus als gäbe es keinen Morgen.

The Malik Twins™Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt