„Wir sind da!" holte mich Logans Stimme sanft zurück aus dem Reich der Träume. Eine Autotür ging auf und wieder zu. Blinzelnd streckte ich mich. Ich war wohl irgendwann eingeschlafen. Logan öffnete meine Türe und kühle Luft traf auf meinen Körper. Unwillig verzog sich mein Gesicht und ich murrte leise. Logan lachte scheinbar über mich amüsiert, aber mehr als ein leicht vorwurfsvolles „Hey" bekam ich nicht raus. Viel zu anstrengend. Logan, der sich nun über mich beugte, hauchte mir mit einem schiefen Grinsen im Gesicht einen Kuss auf den Mundwinkel während er meinen Gurt löste. Seine Arme schoben sich unter meine Beine und hinter mein Rücken. Noch bevor mein Verstand erfasste was er vorhatte, trug Logan mich. Automatisch schlangen sich meine Arme um seinen Hals und mein Kopf legte sich müde an seine breite Schulter. „Ich kann auch alleine laufen." Es war ein schwacher Versuch eines Protests, besonders wenn man sah wie bereitwillig ich mich an ihn schmiegte. „Ich trage dich." Erklärte mir Logan nüchtern. Seine Stimme verriet mir, dass jeder weitere Protest sinnlos war. Meinetwegen. Von Logan getragen zu werden, war sicherlich nicht die unbequemste Art zu reisen. Über seine Schulter hinweg blickte ich mich um. Mein Verstand verlor seine Trägheit und ich fragte mich wo wir nun waren. Heute war Sonntag. Kurz nachdem Mittagessen waren Logan, Rio und ich aufgebrochen. Rio natürlich in dem von Nico geliehenen Wagen. Logan und ich hatten endlich allein sein wollen. Dieses Wochenende war mehr als nur ereignisreich und anstrengend gewesen. Meine Eltern hatten uns keine ruhige Minute gelassen und wir hatten noch keine Gelegenheit gefunden um über Logans Geheimnisse, die er mir nun endlich anvertrauen wollte oder dem Baby, was nun unter meinem Herzen wuchs, zu reden. Unsere Ausrede für unseren frühen Aufbruch war das Wetter gewesen, welches wirklich nicht das Beste war. Momentan befanden wir uns in einer Garage, in der gut drei Autos Platz finden würden, aber nur Logans Wagen stand drin. War ich hier schon einmal gewesen? Als er durch eine kleine unauffällige Tür lief und im Flur stand wusste ich wo wir waren. Oder zumindest dachte ich es. Rein theoretisch war es das Haus welches Logan gekauft hatte, rein praktisch lag nun ein Läufer vor der Haustür und ein kleiner Abtreter lag am Durchgang zu der Garage. Diesen benutzte Logan gerade. Die Flurgarderobe mit Spiegel, Schuhschrank und Kommode, die mir in dem Katalog so gut gefallen hatte, stand aufgebaut und schon an der richtigen Stelle platziert, da. „Lass mich runter." Verlangte ich leise während mein Blick den Raum entlang schweifte. Auf der Kommode stand eine kleine Schale für Schlüssel und daneben waren auf einer Platte zwölf schwarze und weiße Kerzen mit Steinen rundherum angeordnet. An der Garderobe hingen meine Jacken, die jetzt eigentlich in der WG hängen sollten. „Nein." Holte Logans entschlossene Stimme mich wieder zurück. Verdutzt änderte ich meine Position in seinen Arm so, dass ich ihm ins Gesicht schauen konnte. Er wirkte besorgt. Abwartend. Ich konnte es ihm nicht verdenken bei meiner letzten Reaktion. Ich war manchmal auch eine wirklich dumme Kuh. „Es ist alles gut." Wollte ich ihn beruhigen und strich mit meinen Fingern über seine von den Bartstoppeln raue Wange. Er schmiegte sich in meine Hand und ich lächelte. An seiner anderen Schultern festhaltend zog ich mich höher wobei Logans Hand in meinem Rücken mich unterstützte und presste meine Lippen auf seine. Hungrig und gierig küssten wir uns. Meine eine Hand wanderte in sein Haar, die andere klammerte sich an seiner Schulter fest. Überwältigt von dem herrlichen Gefühl stöhnte ich auf als seine Lippen meine Kinnpartie entlang glitten, mein Ohrläppchen und die empfindliche Stelle dahinter liebkosten, ehe er diese eine besondere Stelle an meinem Hals fand. Ich legte den Kopf in den Nacken um ihn den Zugang zu erleichtern. „Was hältst du davon, dass wir unser neues Schlafzimmer einweihen?" fragte er spielerisch. „Sehr viel." Ging ich darauf ein, wobei mir sprechen und denken nicht mehr ganz so leicht vielen. Ich spürte sein Grinsen an meiner Haut. „Dann ist es ja gut, dass wir schon da sind." Ich keuchte überrascht auf als Logan mich auf einmal losließ und ich die weiche Matratze in meinem Rücken spürte. Immer noch klammerten sich meine Hände an seinen Schultern fest, als seine Lippen tiefer wandern wollten, zog ich leicht an seinen Haaren und Schulter damit er wieder hoch kam. Ich war süchtig nach der Berührung unserer Lippen und Zungen, nach seinem Geschmack. Meine Hände glitten unter sein Hemd über die warme Haut, fuhren seinen muskulösen Rücken ab. Eine Hand stützte Logan derweil neben meinen Kopf ab, mit der anderen versuchte er sich an den kleinen Knöpfen meiner Bluse. Als es ihm nicht schnell genug ging, zerriss er sie mit einem ungeduldigen Ruck. „Ich kaufe dir eine neue." Versprach er mit rauer Stimme, küsste mich erneut und zog mir das lästige Kleidungsstück gänzlich aus. Ich nickte und half ihn, dann widmete ich mich seinem Hemd. Ich versuchte mich nicht einmal an den Knöpfen, zog es einfach über seinen Kopf und warf es zur Seite, dann war er wieder über mir. Endlich Haut an Haut. Einen Moment hielten wir beide inne um einander zu betrachten. Sanft glitt meine Hand über die Muskelstränge. Ab und an zuckte der eine oder andere. Meine Finger kratzten leicht über seine Brustwarzen, beobachtend Logans Gesicht. Ich fand es faszinierend wie sensibel er auf meine Berührung reagierte. Auch sein Atem war nicht mehr so ruhig, seine Augen schienen dunkler und schwerer. Die Lippen waren von unseren Küssen geschwollen und sein Haar hatte ich völlig zerzaust. Sein Verlangen war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Er wirkte wilder und rauer, obwohl seine Berührungen sanft und liebevoll waren. Seine Hände fuhren meine Seiten entlang, fanden meine Brüste, kneteten sie sanft. Die Daumen reizten die ohnehin schon empfindlichen Spitzen. Sein Bart kratzte über meine Haut als er sich langsam einen Pfad nach oben über meinen Bauch zu meinen Brüsten küsste. Als er eine der empfindlichen Spitzen in den Mund nahm, stöhnte ich leise auf. „Logan."

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[02] Silvester
Werewolf- Unabhängig voneinander lesbar - Einmal Silvester in Sydney zu verbringen ist Sarahs größter Traum. Gemeinsam mit ihrem besten Freund verwirklicht sie diesen. Dabei lernt sie den charmanten Logan kennen und verbringt eine atemberaubende Nacht mit...