#Freut ihr euch? :D
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„Das Tagesmenü? Eine Spezi und Fanta?" fragte der Kellner. Wir kamen immerhin fast jeden Tag hier her. Die Bestellung war jedes Mal die gleiche. „Genau." Stimmte Ash zu und schenkte dem Kellner nur ein kurzes Lächeln. „Warst du mit ihm im Bett?" fragte ich sie nachdem er in der Küche verschwand. „Nee. Rio und ich verstehen uns da ganz gut." winkte sie ab.
„Was musst du mir unbedingt erzählen?" fragte Ash dann. Als ich heute morgen mit ihr geschrieben hatte, hatte ich ein paar Andeutungen nicht unterlassen können.
„Ich hab erst noch eine Frage: Bist du eine Lykae?" zitternd hielt ich den Atem an. Logan und ich hatten gestern Abend nicht mehr weiter darüber gesprochen, da es einfach zu viel war und ich es erst mal verdauen musste. Das wichtigste wusste ich nun erstmal. Die anderen Fragen würden sich nach und nach klären. Aber diese eine Frage, die die ich gerade gestellte hatte, hatte ich vergessen zu fragen. Und die war wichtig.
„Hat er es dir endlich erzählt?" fragte sie sichtlich begeistert. „Ja, bin ich. Und Julius. Nico. Veronica und Louisa." Sie grinste glücklich. „Wie geht es dir damit?" fragte sie dann doch ein wenig besorgt nach.
Ich überlegte kurz. „Gut." Stellte ich dann selbst ein wenig überrascht fest. Ich meine, die letzte Woche könnte man fast als alptraumhaft bezeichnen. Erst das Haus, welches für mich aus heiterem Himmel kam, dann das Baby, das all meine Pläne mit einem Schlag zunichte machte und schlussendlich die Lykae-Sache, die einfach so unglaubwürdig schien und doch wahr war. Wahrscheinlich hatte die Sache mit dem Haus mich recht gut darauf vorbereitet. Oder ich war schon lange über den Punkt hinweg, als dass mich irgendetwas noch sonderlich Außergefecht setzten konnte. Vielleicht oder sogar mit großer Wahrscheinlichkeit waren es die Hormone, die mich so übermäßig hatten reagieren lassen als Logan mir das Haus zeigte, überlegte ich jetzt. Außerdem was sollte mich jetzt noch groß ungeplantes oder außergewöhnliches passieren? Nach dem Haus, dem Baby und der Lykae-Sache konnte nichts überraschendes mehr passieren, oder? Hoffte ich zumindest. Mit solchen Behauptungen sollte man vorsichtig sein.„Dankeschön." Riss mich Ashs Stimme aus meinen Gedanken. Neugierig sah ich auf meinen Teller. Das Tagesmenü waren heute überbackene Tortellinis.
„Also, was ist nun?" fragte Ash nachdem wir schon die Hälfte unseres Essens verdrückt hatten. Bedächtig legte ich mein Besteck zur Seite und trank noch einen Schluck meiner Fanta. Als Ash mein Verhalten beobachtete tat sie es mir gleich und sah mich gespannt an.
„Ich bin schwanger." Platzte ich dann mit der Wahrheit heraus. Einen Moment stumm und sprachlos sah sie mich an. Dann kreischte sie, sprang auf und zog mich in ihre Arme. Aufgeregt hüpfte sie mit mir vor dem Tisch umher. Der Kellner war in seiner Bewegung erstarrt und starrte ebenso wie jeder einzelne Gast zu uns. Meine Wangen wurden ganz heiß und mussten flammend rot sein. Peinlich.„Ash." Zischte ich leicht vorwurfsvoll. Mit der Blondine konnte man gar nicht anders als immer auffallen. Allein ihr Aussehen erregte schon unheimlich viel Aufsehen. „Scheiß drauf!" meinte sie lachend und warf einen kurzen Blick auf unsere Zuschauer. Ihre ganze Haltung besagte, dass sie sich absolut nicht für unser Publikum interessierte. „Freust du dich?" fragte sie dann.
„Ja und nein. Keine Ahnung." Verriet ich und ließ mich wieder auf meinen Platz fallen. „Ich wollte immer Kinder haben. Aber erst, wenn ich mein Studium abgeschlossen und mindestens zwei Jahre in meinem Job gearbeitete habe." Gestand ich ihr. Tatsächlich freute ich mich irgendwo. Aber geplant war es wirklich nicht. Doch jetzt wo ich wusste, dass Logan trotz Kind zu mir stand, konnte ich mich mit dem Gedanken in ein paar Monaten ein Baby zu bekommen viel ehr anfreunden. Und er wirkte bei weitem nicht mehr so beängstigend wie zuvor.„Dann erzähl mal von deinem Wochenende." Verlangte Ash neugierig.
Also erzählte ich ihr von dem Wochenende. Von Annas Drohung, den teilweise peinlichen Fragen die mein Vater stellte, wie meine Mutter ihn schon auf den ersten Blick ins Herz geschlossen hatte, dem Morgen wo Anna mich erst einmal auf die Idee brachte, dass ich schwanger sein könnte, wie wir mit Rio in den Laden standen. Bei der Vorstellung musste Ash lachen und auch ich grinste bei der Erinnerung von Rios unwohlem Blick in der Abteilung. Und davon wie Logan und ich dass hinbekommen wollten. Ich erzählte ihr so ziemlich alles, sie hörte mir aufmerksam zu und versicherte mir, dass auch sie uns so gut es nur ging unterstützen würde.

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[02] Silvester
Werwolf- Unabhängig voneinander lesbar - Einmal Silvester in Sydney zu verbringen ist Sarahs größter Traum. Gemeinsam mit ihrem besten Freund verwirklicht sie diesen. Dabei lernt sie den charmanten Logan kennen und verbringt eine atemberaubende Nacht mit...