War das schnell? Ich hab die beiden, die letzten fast drei Wochen echt vermisst.
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„Blutsauger wie Vampir?" hackte ich nach einem Moment des Verarbeitens ungläubig nach. Wobei... wenn es Lykae gab, warum sollte es dann keine Vampire geben?
Logan nickte und beobachtete mich besorgt. Anscheinend wusste er nicht wie viel er mir zumuten konnte. Kein Wunder bei der Szene, die ich erst vor ein paar Tagen veranstaltet habe. „Es ist okay." Versicherte ich ihm deshalb. Es gibt Vampire, es gibt Lykae. Wahrscheinlich gibt es dann noch Geister, Elfen und Kobolde. Normalerweise würde ich genau das auch jetzt nachfragen um mehr darüber herauszufinden, aber darum ging es jetzt nicht.
Logan hatte sich mit seiner Schwester gestritten und das belastete ihn sichtlich. „Was ist so schlimm daran, dass Corinnes Gefährte ein Vampir ist?" fragte ich um die Situation besser verstehen zu können, bevor ich mir ein Urteil erlaubte. Ohne das Problem zu kennen, brauchte man nicht nach einer Lösung zu suchen.
Einen Moment sah Logan mich an als könnte er nicht glauben, dass ich ihm diese Frage stellte. Er gab meine Hand frei und fing wieder mit dem Auf- und Ablaufen an. Wenn ich nicht wüsste wie schlecht es ihm gerade ging, hätte ich geschmunzelt. Dieses Herumtigern war so typisch für Logan. Immer wenn ihm etwas beschäftigte, wenn er nachdachte oder wenn er wütend war, tat er es. In seiner athletischen Gestalt steckte ein ungezügeltes Maß an Energie und Kraft das schier überwältigend war und einen Weg nach draußen suchte. Ich sah ihm gern dabei zu, wie er auf und ab lief. Selbst in meinem winzigen Zimmer war er umher gelaufen, wenn er ungeduldig auf mich wartete oder am Telefon mit jemand diskutierte. Wahrscheinlich hätte es mich nicht wunder sollen, dass Logan sich nach etwas größerem umsah. Er brauchte viel Platz, sonst fühlte er sich in seiner Freiheit begrenzt.
„Lykae finden ihre Gefährten nicht unter den Vampiren. Vampire sind abgesehen davon, dass sie blutsaugende Monster sind, absolut treulos und bindungsunfähig. Sie sind schnelllebig und überheblich. Und..."
„...du kannst sie absolut nicht leiden." Beendete ich seinen Satz als er nichts mehr aufzählte. „Was haben sie getan?" Da musste noch mehr dahinter stecken. Überrascht sah Logan mich an. Ich kannte ihn mittlerweile schon ziemlich gut selbst wenn er mir noch nicht alles erzählt hatte.
„Einige würden behaupten, dass die Vampire, die natürlichen Feinde der Lykae sind. Sie können uns genauso wenig leiden wie wir sie. Früher haben wir uns gegenseitig bekämpft. Trotzdem haben mein Vater und ich es geschafft eine Art Friedensvertrag mit den Vampiren auszuhandeln." Seine Worte bestätigten die Andeutung, die Ash heute Mittag ausversehen fallen ließ. Er musste ein hohes Tier bei den Lykae sein. Wahrscheinlich war er ein Prinz oder so etwas Ähnliches. Das würde auch Rios permanente Anwesenheit in Logans Nähe erklären. Der Mann sah nicht nur aus wie ein Bodyguard sondern war es mit großer Wahrscheinlichkeit auch.
„Hast du nicht gesagt ein Lykae weiß instinktiv wer sein Gefährte ist?"
Logan, der sich mal wieder von mir entfernt hatte, wirbelte zu mir herum und kam mit schnellen Schritten zurück. „Ja, aber..." bestätigte er und erstarrte plötzlich in seiner Bewegung. Er sah über meine Schulter hinweg und auch wenn ich wusste, dass er, auf was auch immer er starrte, es nicht wirklich sah, hatte ich das Bedürfnis mich danach umzudrehen. „Das ist unmöglich." Murmelte er zu sich selbst, drehte sich um und lief wieder weg. Ich verdrehte die Augen. Es war ziemlich anstrengend sich mit jemanden zu unterhalten, der einfach nicht stillstehen konnte. „Wenn also ein Lykae immer seinen Gefährten erkennt und ihr dabei auf das Schicksal vertraut, dann sollte Corinne schon den Richtigen gefunden haben."
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[02] Silvester
Lupi mannariEinmal Silvester in Sydney zu verbringen ist Sarahs größter Traum. Gemeinsam mit ihrem besten Freund verwirklicht sie diesen. Dabei lernt sie den charmanten Logan kennen und verbringt eine atemberaubende Nacht mit ihm. Am nächsten Morgen ist sie v...