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Ich würde mich freuen, wenn ihr mein Geschreibsel am Ende lest! :) Viel Spaß <3

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Als ich wach wurde, wusste ich instinktiv, dass etwas nicht stimmte. Mein ganzer Körper spannte sich an. Sarah war nicht im Bett. So weit nicht schlimm. Sie war meistens vor mir munter und machte dann irgendwas für ihre Uni am Schreibtisch. Aber sie war nicht da. Ich fühlte es einfach. Schnell sprang ich aus dem Bett und stürzte zu meinem Koffer. Oben auf lag ein Zettel. Schon wieder. Am liebsten hätte ich ihn vor Wut in Stücke gerissen. Wie konnte sie wieder verschwinden, obwohl sie versprochen hatte es nicht noch einmal zu machen?
Anna und ich sind kurz weg. Es ist wichtig. Ich erkläre dir nachher alles. Ich liebe dich. Sarah
Wusste der Teufel, was so wichtig war, dass sie mich nicht munter machen konnte. Aber sie wollte mir alles erklären also würde sie auf jeden Fall wiederkommen. Freiwillig und von sich aus. Dass war das wichtigste. Jetzt breitete sich in mir der Verdacht aus, dass ich es nicht mitbekommen sollte, damit ich nicht darauf bestehen konnte mitzukommen. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich Recht hatte. Sonst hätte sie mich munter gemacht. Oh Sarah. Die Erklärung sollte verdammt gut sein. Gereizt schrieb ich ihr eine Nachricht. Als keine Reaktion kam, beschloss ich Duschen zu gehen. Ich würde sie noch nicht suchen gehen, da ich ihren Wunsch respektierte auch wenn es mir lieber gewesen wäre, dass sie zuvor mit mir gesprochen hatte. Vielleicht könnte ich hier irgendwo in der Zeit laufen gehen. Seit ich in Deutschland war verbrachte ich kaum noch Zeit in meiner wölfischen Seite.

Gerade als das Wasser den Schaum aus meinen Haaren spülte, hörte ich den Klingelton meines Handys. Ich stellte das Wasser ab. Schlang ein Handtuch um meine Hüften und nahm mein Handy. Rio rief mich an. Warum? Hatte mein Bodyguard die zwei vielleicht begleitet? Da Sarah meine Gefährtin war, war sie die Königin der Lykae, auch wenn sie noch nichts von ihrem Glück wusste und Rio würde sie ebenso wie mich mit seinem Leben verteidigen.
"Rio." Knurrte ich immer noch angepisst in den Hörer.
"Logan, du solltest so schnell wie möglich herkommen." Alles in mir zog sich zusammen. Die Bestie in mir erwachte unheilvoll zum Leben. Alarmiert fing mein Herz anzurasen. "Ist etwas mit Sarah?" Fragte ich während ich wahllos Sachen aus meinen Koffer zog.
Rio zögerte mit der Antwort. Das war stets ein schlechtes Zeichen. "Nein. Sie braucht dich einfach nur." Ich wusste nicht wie weit ich dieser Aussage trauen sollte. "Schick mir euren Standort." Verlangte ich und rannte ohne auf den Lärm, den ich verursachte, achtend nach unten. Es würde nichts bringen Rio zu fragen, was los war. Wahrscheinlich würde seine ungenaue Antwort mich nur noch mehr beunruhigen. Obwohl ich sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen missachtete, brauchte ich immer noch fast eine Viertelstunde bis ich an den Standort ankam. Es war wie bei unserem ersten Aufeinandertreffen ein riesiges Kaufhaus. Ich parkte das Auto auf den nächsten freien Platz. Ohne lange zu überlegen rannte ich auf den Eingang zu, die Blicke der anderen Passanten ignorierte ich gekonnt. Schwach nahm ich ihren Duft schon war. Als ich durch den Eingang schritt, konnte ich ziemlich sicher sagen, dass sie keine offenen Verletzungen hatte. Ihrer Fährte folgend fand ich sie in einem schmalen Gang, der zu den Toiletten führte. Sie saß schluchzend auf den Boden, ihre Schwester hatte die Arme um sie geschlungen und redete beruhigend auf sie ein während Rio mit grimmiger Mine neben den beiden Wache hielt und sie vor den Blicken der Passanten abzuschirmen versuchte. "Er wird dich nicht verlassen, Sasa. Er liebt dich. Du müsstest den Blick sehen mit dem er dich ansieht. Wir schaffen das zusammen." Anna sprach offensichtlich von mir. Ich verstand nicht warum sie das Sarah versichern musste. Was würden wir zusammen schaffen? Was war geschehen? Sobald ich endlich neben ihr stand, brauchte ich nur ihren Namen murmeln. "Logan." Schluchzte sie auf als sie mich mit geröteten Augen bemerkte. Sarah befreite sich aus Annas Umarmung und warf sich in meine Arme. Ich fing sie auf. Wippte kurze auf meine hacken zurück, da ich mich neben ihr hingehockt hatte. Beruhigend strich ich ihr über den Rücken. Sie klammerte sich an mir fest als könnte ich jeden Moment verschwinden. Auch wenn mich alles danach drängte zu erfahren was daran schuld war, dass es ihr offensichtlich so schlecht ging, fragte ich nicht nach. Noch war sie nicht soweit. Über ihre Schulter warf ich erst Rio einen Blick zu, doch er wich meinem Blick aus. Anna sah mir zwar in die Augen, doch so ganz konnte ich ihren Gesichtsausdruck nicht deuten. War sie sauer auf mich oder wollte sie mich warnen? Ich wusste es nicht. Sie kam zögernd auf uns zu. Berührte Sarah kurz an der Schulter. "Ich lass euch zwei allein, wenn du mich brauchst, ich bin hier irgendwo, ja?"
Sarah nickte ehe sie ein kleines "Ja." raus brachte. Anna drückte ihr noch etwas in die Hand, dann verschwand sie. Auch Rio ging einige Schritte weiter weg um uns mehr Privatsphäre zu lassen. Sarah starrte einen Moment auf den Gegenstand in ihrer Hans als wäre es für all ihren Kummer verantwortlich und versteckte es dann zwischen unseren Körpern. Ich hatte nicht erkennen können was es war.
Wieder vergrub sie ihr Gesicht an meiner Brust. Es dauerte ein wenig doch das schluchzen wurde weniger und irgendwann sah sie mir ins Gesicht. Ich mochte es nicht sie so zu sehen. So trostlos verloren und unglücklich. Und momentan schien es als könnte ich nichts tun außer für die da sein. "Ich ... ich hab das nicht gewollt. Das musst du mir glauben." Ihr Ton war drängend, verzweifelt. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus. Wovon sprach sie? Sie gab mir den kleinen weißen Gegenstand. Ich wusste nicht was es war, denn ich hatte sowas noch nie in meinem Leben gesehen. Es war länglich weiß und hatte eine blaue Kappe. Ich drehte es und sah ein blaues Kreuz in einem weißen Kreis. Daneben war eine Erklärung für die Zeichen, doch sie waren auf Deutsch. Langsam las ich das Wort, doch es klang keinem englischen ähnlich und eine Übersetzung dafür wusste ich nicht. "Was ist das, Sarah?" Fragte ich schließlich. Einen Moment sprachlos sah sie mich an bis sie mein Problem erkannte. Sie schluckte mehrmals ehe sie beschämt nach unten sah. Ich hob ihr Kinn mit einem Finger an. Ich mochte es nicht, wenn ich ihre Augen nicht sah. "Ein Schwangerschaftstest." Erklärte sie dann mit einem tiefen Atemzug. Sprachlos sah ich sie an. Mir stockte der Atem als die Bedeutung ihrer Worte einen Weg in mein Gehirn fand. Ein Schwangerschaftstest. Bedeutet das...? Hieß das...? Die Gedanken rauschten in so einem Tempo durch meinen Kopf, dass ich keinen davon zu fassen bekam. Tief holte ich Luft während ich auf das unscheinbare Teil in meiner Hand starrte. Bei dem Strich stand ein ‚Nicht' vor dem gleichen Wort, welches auch bei dem Kreuz stand. Der Test zeigte ein Kreuz. Selbst in meinem wirren Verstand wusste ich was das bedeutete. Sie war Schwanger. Sarah war schwanger mit meinem Baby. Freude erfüllte mein Herz, ließ mich breit Grinsen. Bis mir Sarahs Tränen und ihre Verzweiflung wieder bewusst wurden. Warum? Wollte sie unser Baby nicht? Wollte sie etwa abtreiben oder das Baby weggeben? Nein. Doch dann kam mir ein weiterer Gedanke. Wir hatten immer verhütet. Hatte sie etwa mit einem anderen Mann geschlafen? War sie deshalb so aufgelöst? Weil das Kind nicht von mir war. Hatte sie deshalb Angst, dass ich sie verlassen würde? Würde ich nie. Es tat weh zu wissen, dass sie in der Zeit, in der ich verzweifelt nach ihr gesucht hatte mit einem anderen Mann geschlafen hatte -es konnte nur dann gewesen sein, da ich einen anderen sofort gerochen hätte- und auch die Bestie in mir erwachte mit ausgefahren Klauen zu leben und zerfetzte mich von innen heraus, da sie nach Freiheit verlangte. Mit kontrollierten Atemzügen versuchte ich mich zu beherrschen. Dafür war jetzt nicht der geeignete Zeitpunkt. Ich war wütend und verletzt, aber ich konnte Sarah dafür nicht verurteilen. Sie hatte gedacht, dass wir uns nie Wiedersehen würden, dass es einmalig war. Sie war ein Mensch. Sie wusste ja nicht einmal, dass ich sie als mein gekennzeichnet hatte und sie damals schon längst für mich beanspruchte. Vielleicht hatte sie so versucht den Schmerz zu verdrängen. Dies hieß aber nicht, dass ich den Mann nicht finden und kastrieren würde. Vielleicht auch foltern. Er hatte meine Frau angefasst und sie geschwängert. Dafür würde er büßen. Eifersucht breitete sich in mir wie Gift aus. Lies mein Gesicht erstarren und meine Hände verkrampfen. Die Bestie in mir verlangte heulend nach Freiheit. Ich spürte wie der Drang nach der Verwandlung meinen Körper erzittern ließ. Mit zusammen gebissenen Zähnen fragte ich schließlich:"Ist das Kind von einem anderen Mann?" Ich brauchte Gewissheit. Auch wenn es mich innerlich zerriss, musste ich es aus ihren Mund hören. Sie riss entsetzt die Augen auf und stieß sich ein wenig von mir ab. Ganz schlechte Idee, besonders wenn die Bestie in mir so tobte wie sie es gerade eben tat. Ich ließ sie nicht weit kommen, hielt sie an ihrer Taille fest. Ich musste mich darauf konzentrieren nicht zu fest zu zugreifen. Sie war so viel verletzlicher als eine Lykae. "Was?" Heftig schüttelte sie den Kopf. "Ich hab nur mit dir geschlafen. Immer. Ich will nur dich. Ich liebe dich." Erklärte sie mir und sah mir fest in die Augen, obwohl ihre Stimme verzweifelt klang als hätte sie Angst dass ich ihr nicht glauben würde. Erleichtert stieß ich den Atem aus. Jeder Muskel in meinem Körper entspannt sich. Die Bestie verstummte schlagartig, rückte in den Hintergrund. Ich glaubte ihr. Sarahs Gesicht war wie ein offenes Buch für mich. "Wie ist das möglich? Ich hab doch immer ein Kon..." kurz stockte ich als mir etwas einfiel. "Silvester." Murmelte ich. Sarah nickte. "Das Baby ist wirklich von dir." Fügte sie noch hinzu. Die Glücksgefühle kamen wieder in mir hoch. Ein Lächeln ließ meine Mundwinkel zucken. Mein Baby. Sarah trug mein Baby in sich. Für einen Moment vergaß ich, dass nur ich mich zu freuen schien. "Oh mein Gott." Hauchte ich ehrfürchtig und legte eine Hand auf ihren Bauch. Doch ich spürte noch keine Veränderung. Am liebsten hätte ich sie von oben bis unten geküsst, sie geliebt und gezeigt wie sehr ich mich freute. Doch sie teilte diese Freunde nicht. Warum? Wollte sie mein Baby nicht? Wollte sie es abtreiben lassen? Oder war es krank? Tief durchatmen und ruhig bleiben, befahl ich mir. Das ließ sich alles klären.
"Willst du unser Baby abtreiben?" Fragte ich dann und schluckte schwer. Ich hatte Angst vor der Antwort. Auch wenn ich es nicht glaubte. Vielleicht auch einfach nicht glauben wollte. Aber sie sah gerade eben so ... so gebrochen aus. Erneut schüttelte sie den heftig Kopf. Blankes Entsetzen zeichnete sich auf ihrem schönen Gesicht ab. "Nein. Nein. Niemals." Erneut liefen ihr die Tränen über die Wangen. Ich wollte sie zurück streichen, doch sie fing meine Hand ab. Tieftraurig aber entschlossen sah sie mich an. "Das kann ich nicht. Wenn du das Baby nicht willst, ist es okay. Dann trennt sich unser Weg hier. Aber ich werde es nicht töten." Stolz und Liebe erfüllte mich als ich sah wie sie schon jetzt unser Baby wie eine Löwenmutter verteidigte. "Ich will dieses Baby." Erklärte ich ihr ruhig. Ich spürte sofort wie sie sich entspannte und ihre Abwehrhaltung aufgab. Jetzt konnte ich die wieder näher zu mir ziehen und auch die Haarsträhne zurück streichen. Sie ließ es zu. Ihre Arme legten sich locker um meinen Hals und ihr Gesicht schmiegte sie an meine Brust, sodass ich mein Kinn auf ihren Scheitel legen konnte. "Ich wollte immer Kinder. Vielleicht nicht ganz so schnell, aber jetzt ist es da. Ich will unser Baby, Sarah." Ich schaffte noch einmal kurz Abstand zwischen uns um sie eindringlich anzusehen. Ich wollte, dass sie sah wie ernst ich meine Worte meinte. Es war das erste Mal heute das so etwas wie ein Lächeln auf ihrem Gesicht aufblitze. Sanft legte ich eine Hand an ihre Wange.
"Warum hast du geweint?" Frage ich vorsichtig und setzte mich mit ihr auf dem Schoß in den schmalen Gang. "Weil ich Angst habe." Erklärte sie und sah mich schüchtern an. Sie schlug für einen Augenblick ihre Augenlieder nieder bevor sie fortfuhr: "Ich hatte Angst vor deiner Reaktion. Das du mich verlässt. Oder das du willst, dass ich es abtreiben lasse." Verriet sie mir.
"Nie, Sarah. Niemals. Dafür liebe ich dich viel zu sehr. Ich brauche dich." Versicherte ich ihr. Wie konnte sie nur immer wieder daran zweifeln? Zeigte ich es ihr nicht genug? Sagte ich es ihr zu wenig? "Eigentlich weiß ich das." Beantwortete sie unbewusste meine Gedanken. "Aber in solchen Momenten... Wir sind beide noch so jung. Ich kenne dich gerade mal zwei Wochen." Ich wollte protestieren. "Richtig kennen." Führe sie noch erklärend hinzu. "Da kann noch so viel schiefgehen."
"Was ich nicht zu lassen werde, Sarah. Es ist mein voller ernst. Seitdem ich dich getroffen habe, gibt es nur noch ein uns. Ich werde dich nicht mehr gehen lassen, egal wie dumm ich mich manchmal anstelle und wie sehr ich dich zur Verzweiflung bringen werde. Und ich werde genauso wenig gehen. Auch wenn du noch die ein oder andere Panikattacke bekommst. Dann reden wir darüber. Diskutieren und finden einen Kompromiss mit dem wir beide leben können. Aber wir bleiben zusammen. Wir schaffen das." Daran zweifelte ich keine Sekunde.
"Und was ist mit meinem Studium? Ich habe dann noch nicht einmal eine Ausbildung." Ich wartete einen Moment mit meiner Antwort. Ich wusste, dass Sarah dieses Studium unheimlich wichtig war, ebenso wie die damit verbundene Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. "Da müssen wir uns schlau machen. Vielleicht kannst du es ja unterbrechen und später fortführen. Es wird dann nicht unbedingt leicht sein, wenn du weiter machst, aber ich werde dich so gut ich kann unterstützten."
Tränen traten wieder in ihre Augen, aber ein Lächeln lag auf ihrem Gesicht. "Weißt du eigentlich wie perfekt du bist?"
Ich legte meine Lippen auf ihre und küsste sie vorsichtig. Als unsere Münder sich berührten wich auch das letzte bisschen Anspannung von mir. Wir würden es irgendwie schaffen. Es würde nicht leicht werden, aber zusammen war es machbar.

Wir fanden Anna in einem Schuhladen. Rio begleitete uns wie immer als stummer Schatten. Ein kurzer Blick auf unsere Gesichter und die ineinander verschränkten Finger dann nickte Anna mir zufrieden zu. "Sind die nicht mega heiß?!" Wandte sie sich an ihre Schwester. Ich verdrehte die Augen. Frauen und Schuhe. "Es ist ein Schuh." Erinnerte Sarah sie und ich sah sie verdutzt an. Hatte ich nicht neulich zwei Fächer in ihren Kleiderschrank gesehen auf denen sie Schuhe in allen Formen, Farben und Varianten hatte. "Und das von der Frau, die zwanzig Paar Schuhe hat, die sie zwar nie trägt, aber trotzdem haben musste." Mit diesen Worten bestätigte Anna was ich mir schon gedacht hatte. "Es ist unpraktisch mit Absatzschuhen zur Uni zulaufen." Verteidigte sich Sarah. Anna zuckte mit den Schultern. "Es ist äußerst praktisch, wenn man immer eine Antwort hat. Ich kauf die mir jetzt."
"Wozu willst du die anziehen?" Rief Sarah ihr hinterher. "Wir gehen heute Nachmittag schoppen. Da Kauf ich mir einfach etwas, dass dazu passt."
"Was?" Doch Anna ignorierte sie und sprach mit der Frau an der Kasse. "Du kommst doch mit schoppen, oder?" Wandte Sarah sich an mich. Irgendetwas sagte mir, dass ich mir meine Antwort gut überlegen sollte, trotzdem bejahte ich. "Dann sterbe ich wenigstens nicht allein." Meine Augenbrauen rutschten in den Haaransatz. "Mit Anna schoppen zu gehen ist ein Alptraum. Es gibt kein Laden, in dem sie nicht irgendetwas findet, dass sie unbedingt an probieren muss. Dann lässt sie sich überall irgendetwas weg hängen und die letzte halbe Stunde bevor alles schließt, rennt sie dann in die Läden um es dann doch zu kaufen."
"Nur weil ich im Gegensatz zu dir etwas finde." Anna streckte Sarah die Zunge raus. "Fährst du bei Logan mit?" Fragte sie dann.
Mein griff wurde ein wenig fester. Beruhigend strich Sarah mit ihrer freien Hand meinem Arm entlang. "Ja." Bestätigte sie.
Anna nickte nicht überrascht. "Dann kannst du Mama und Papa erklären warum wir heute früh alle weg waren."
Sofort blieb Sarah wie erstarrt stehen. Die Augen angstvoll aufgerissen. Erst sah sie mich an, dann ihre Schwester und wieder mich. "Ich will es ihnen noch nicht sagen." Erklärte sie dann, in ihren Augen eine Stimme bitte um Verständnis. Ich löste die Verbindung unserer Finger um sie näher an mich zu ziehen. "Das müssen wir ja auch noch nicht."
"Das ist eure Entscheidung." Stimmte Anna zu. "Ich hole ein paar Brötchen beim Bäcker und rede mich damit raus. Rio kommt vielleicht am besten bei mir mit, oder? Und ihr konntet nicht schlafen und wart irgendwo oder so..." schlug Anna als Erklärung vor.
"Du bist genial." Strahlte Sarah ihre Schwester an.
"Das versuche ich dir nun schon achtzehn Jahre zu erklären."
"Hör auf rum zu heulen." Irgendwie erinnerten die beiden mich an Kai und mich. Ob wir unserer Umgebung auch so den Verstand raubten?

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Okay, ich kann mir vorstellen, dass einige von dem Ergebnis nicht besonders erfreut sein werden und vielleicht deswegen nicht mehr weiter lesen wollen (Wenn das so ist, ich würde es cool finden, wenn ihr einen kurzen Kommi schreibt und einfach sagt das es so ist.... Ich würde es euch nicht übel nehmen.)

Bevor ich das erste Wort von dieser Geschichte geschrieben habe, stand fest, dass es dieses Kapitel geben würde. Ich habe daraus jetzt nicht vor ein großes Drama über die Schwangerschaft und sonst'e was zu machen. Sarah ist immerhin zwanzig Jahre alt, Logan hat die nötige Reife dazu auch. Also kann ich versprechen, dass es nicht das klischeehafte Teeniedrama wird. (Wenn ein paar Kapitel dazu gewünscht sind, würde ich vielleicht, dass ein oder andere Zusatzkapitel schreiben - ist es gewünscht?)

So, da ich eure Reaktionen und Meinung dazu nicht kenne, würdet ihr sie mir verraten?

[02] SilvesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt