Lauf!

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AM NÄCHSTEN ABEND

(Lavenas-Sicht)

Gelangweilt nippte ich an meinem Glas Rum und wieder ließ ich meinen Blick durch die Bar schweifen. Keine Potenziellen Opfer vorhanden. Ich saß hier seit geschlagenen 3 Stunden. Vielleicht sollte ich für heute aufhören oder die Bar wechseln. Doch dann wurde auch schon die Tür mit Gewalt aufgestoßen und ich zuckte erschrocken zusammen. Ich sah nach rechts und war überrascht Law zusehen. Er war schon eine beeindruckende Persönlichkeit. Schwarze Haare und ein markantes Gesicht. Der kleine Bart, stand ihm ausgezeichnet. Selbst die Tattoos auf seinem Körper fand ich irgendwie erotisch. Ich fragte mich wo er noch überall Tattoos Hatte. Dann kam er auf mich zu und ich richtete mich auf. Heute hatte Ich ein schwarzes Kleid angezogen. Hosen mochte ich zwar lieber doch unter einem Kleid konnte ich mein Messer besser verstecken. Der Blick aus seinen rauchgrauen Augen war durchdringend.

„Du. Ich. Sex. JETZT!", sagte er und zog mich vom Stuhl näher zu seinem Körper. Er war muskulös. Das spürte ich selbst durch den schwarz gelben Hoodie. Zuerst einmal verwirrt ließ ich mich von ihm mitziehen, dann lächelte ich in mich hinein. Endlich hatte ich mal wieder einen großen Fisch an der Angel, dachte ich und ließ es zu das er den Arm um mich legte. Genau wie vorher war sein Gesicht ausdruckslos, doch das störte mich nicht weiter. Ich hatte ihn schon. Draußen schlug mir die kühle Meeresluft entgegen und ich war froh dass Law im Gegensatz zu dem von Gestern gut roch. Denn er drückte mich gegen die Hausmauer und versiegelte meinen Mund mit seinem. Als er sein Knie zwischen meine Beine schob und sich an mich drückte war das Stöhnen zum ersten Mal seit langem echt. Er packte meine Haare brutal und riss meinen Kopf zurück sodass er Zugang zu meinem Hals hatte. Ich konnte den Schmerzensschrei nicht ganz unterdrücken und erntete ein leises Lachen. Ich wische gleich den Boden mit dir auf, du aufgeblasener Sadist, dachte ich selbstgefällig. Dann sah er mir in die Augen.

„Wie heißt du?", fragte er mich und sah zu mir herab.

„Lavena...", antwortete ich ehrlich. Es gab genug Piraten die merkten wenn jemand log und so hatte ich mir angewöhnt so ehrlich wie nur möglich zu sein, ich hatte schon auf eigener Haut spüren müssen, worauf es hinaus lief wenn eine Lüge aufgedeckt wurde und ich war mir sicher das Law sofort gemerkt hätte wenn ich nicht die Wahrheit gesagt hätte. Außerdem war es egal ob er meinen Namen wusste, denn er würde ohnehin bald sterben.

„Gut Lavena,...", begann er „Zieh dich aus!", perplex sah ich ihn an. Wir befanden uns auf offener Straße. Er rückte von mir ab und ein dreckiges Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Ich sah die Straße entlang. Die Gefahr hier erwischt zu werden war zu groß. Auch das er so die verräterische Klinge im Licht sah war zu beachten.

„Was?", fragte ich noch einmal verwirrt. Das konnte nur ein Scherz sein. Wollte er es wirklich auf offener Straße treiben?

„Ich will dass du dich ausziehst.", sagte er kühl, emotionslos. Der Kerl musste auch andauernd alles über den Haufen werfen.

„Wäre es in einem Bett nicht bequemer?", startete ich einen Versuch und Law zuckte nur kalt mit den Schultern.

„Ich bin kein Mann für Blümchensex. Also zieh dich aus.", sagte er und ich wog meine Chancen ab ihn im Kampf zu besiegen. Es war gleich Null. Wie sollte ich es also wagen?

„Warum ziehst du mich nicht aus?"

„Ich sehe gerne dabei zu... du machst doch jetzt keinen Rückzieher? Oder?", fragte er und seine Stimme klang bedrohlich ruhig.

„Natürlich nicht!", sagte ich sofort. Ich will nur nicht das du mein Messer siehst!, fügte ich in Gedanken hinzu und begann das Kleid von meinen Schultern zu streifen. Ein Plan musste her. Unauffällig strich ich das Messer samt Kleid hinunter und hoffte inständig dass er die verräterische Klinge nicht funkeln sah. Nun stand ich nur in meiner schwarzen Spitzenunterwäsche vor ihm. Sein Blick wanderte ruhig über meinen Körper und Ekel stieg in mir auf. Ich fragte mich wirklich, ob dieser Kerl so etwas wie Gefühle besaß. Da packte er wieder meine Arme und hielt sie über meinem Kopf zusammen. Er küsste mich fordernd, brutal und ein schauer der Angst jagte mir den Rücken hinunter.

„ich will dich Ausziehen!", sagte ich mit rauer Stimme. Es war meine einzige Chance ihn von hinten zu erstechen.

„Nein!", war die kurze und prägnante Antwort. Fassungslos sah ich ihn an. Dieser Kerl trieb mich noch in den Wahnsinn. Ich hatte also keine andere Wahl. Ich entwand mich seinem Griff und ließ mich zu Boden fallen wo mein Messer unter dem Kleid lag. Gerade wollte ich nach dem Messer greifen, als Law ein Messer zog. Er war schnell, verdammt schnell. Ich konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen, da traf er mich an der Seite und ich sprang nach links zur Seite. Der Schnitt brannte höllisch und ich sah in seinen Augen etwas Irres Aufblitzten, es machte ihm Spaß.

„Lauf!", sagte er und ich schluckte, dann lief ich. Ich lief so schnell ich mit der Wunde konnte, doch schon nach kurzem Wurde der Schmerz immer unerträglicher. Genau wie der Schwindel. Was war das denn für ein krankes Spiel. Ich wusste nicht wo ich hin sollte. Ich lief hier in Unterwäsche eine Straße entlang. Wenn das nicht krank war. Ich versteckte mich in der nächsten Gasse.

I'm In Love With an Criminal (Trafalgar law FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt