Gefallener Engel

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(Lavenas-sicht)

Schnell zog ich mich an und warf immer wieder einen Blick auf Law, der mit leerem Blick auf die Leiche des Soldaten blickte. Seine Frau vergewaltigt. Ich erinnere mich noch genau an das Schiff. Die Schreie. Ich schluckte. Mir war Speiübel und als ich auf mich selbst blickte noch mehr. Er hatte mich nicht vergewaltigt. Aber seine Hände auf meinem Körper brachten mich da zu mir am liebsten die Haut abziehen zu lassen. Doch es ging nicht anders. Ich musste Law retten, er hätte ihn umgebracht.

„Lavena, lass das...", flüsterte Law und ich blickte auf sein Blutigen Hände die meine Umschlossen. Erst jetzt sah ich das ich tatsächlich angefangen hatte über meine Arme zu kratzen, blutige Striemen zogen sich über meine Hände nach oben. Ich sah in Laws wunderbare Augen. Ich ekelte mich vor mir selbst.

„Du bleibst hier!", betonte er und ich nickte nur, zu etwas anderem war ich nicht fähig. Dann schnappte er sich die Schlüssel und verließ die Zelle. Keuchend lehnte ich mich gegen die Wand. Irgendwann hörte ich Kampfgeräusche, doch ich reagierte nicht. Ich habe es Law versprochen. Ich warte hier und er wird wieder kommen. Er lässt mich nicht allein. Als nach einer halben Ewigkeit die Tür aufgeht zucke ich zusammen. Law kommt herein und wie er so da steht und auf mich herab sieht, erinnert er mich an den gefallenen Engel der Sagen. Die blaue Stoffhose ist voller blutiger Flecken, genau wie das schwarze Shirt. Auf seinem bleichen kränklichen Gesicht tummeln sich ebenfalls Blutige Stellen und wunden. In seiner verletzten rechten Hand hält er sein blutiges Schwert. Ich sehe ihm in die Augen und erschrecke kurz. Seelenlos und kalt. Das war nicht der Law der mich in den Arm nahm, weil ich weinte. Das ist auch nicht der Law der mich verprügelt und sich hinter einer Maske versteckt, um keine Gefühle zeigen zu müssen. Das hier war ein Law der keine Gefühle hatte und der Kämpfte um zu Gewinnen, bis er irgendwann einmal starb. Wir sahen uns nur an. Und ich war verwundert über die vielen Facetten die dieser Mann hatte. Diese ganzen Gesichter an ihm.

„Law...", murmelte ich und stand auf. Sein Blick wanderte über meinen Körper und unwillkürlich fröstelte ich. Ich weinte und warf mich in seine Arme. Das Blut ignorierte ich ebenso die Verletzungen, durch die er eigentlich schon tot sein sollte. Sollte das Adrenalin in seinem Körper nachlassen würden wir es wissen. Ich zog das Shirt hoch und sah auf die Wunde die der Holzpflock gerissen hatte. Sie war aufgegangen, doch nicht viel und das Blut war schon wieder geronnen. Erleichtert sank ich gegen ihn und Law schlang seine Arme um mich.

„Law? Lass uns gehen!", ertönte hinter uns die Stimme von Penguin. Er selbst sah auch nicht besser aus als Law, stellte ich fest. Law packte mich plötzlich und hob mich hoch.

„Ich kann alleine gehen!", sagte ich und wurde kaltherzig ignoriert. Law trug mich durch die Gänge und jetzt wusste ich auch warum. Überall am Boden lagen die aufgeschlitzten Körper der Marinesoldaten. Law musste durchgerasselt sein wie ein Berserker. Ein paar der Soldaten hatten auch komische Körper. Hände und Beine waren nicht dort wo sie hingehörten und überall war Blut. Als hätte man den Holzboden damit eingelassen. An Deck sah ich wie die Crew über eine Leiter vom Schiff ging und ich sah Laws U-Boot an einem Seil am Boot hängen. Eine Trophäe für die Soldaten? Ich wollte es nicht wissen. Law sprang leichtfüßig von Bord und landete am Schiff.

„Bepo übernimm das Kommando. Wir tauchen unter. Ich will weg hier.", flüsterte Law und der Eisbär nickte. Auch sein Fell hatte eine rötliche Färbung. Law trug mich unter Deck und in sein Schlafzimmer. Dann ins Bad. Dort stieg er samt Kleidung unter die Dusche und drehte das Wasser heiß auf. Sobald es unser beider Körper traf rann es nach unten und verschwand rötlich gefärbt im Abfluss. Erst nach einer Halben Ewigkeit setzte er mich ab und fing an mir die Fetzen auszuziehen, was in Nassem Zustand wesentlich schwerer war. Noch immer war sein Blick kalt, doch seine Hände an meinem Körper, straften seine Maske lüge. Sanft fuhr er über meine Verletzungen. Er nahm einen Schwamm und fing an über meinen Rücken zu fahren. Über meine Arme. Sorgte dafür das jeder Quadratmillimeter meiner Haut sauber war. Erst dann fing ich an ihn ebenfalls auszuziehen und stockte, als ich die vielen Verletzungen sah.

I'm In Love With an Criminal (Trafalgar law FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt