(Law-Sicht)
Ich erwachte erst spät. Schon wieder etwas komplett untypisches für mich. Doch als sich die Schönheit in meinen Armen bewegte, vergaß ich sofort wieder alles. Lavena hatte sich an meine Brust gekuschelt. Die silberne Haarpracht stand ihr Wirr vom Kopf ab und ihre blasse Haut wirkte im Vergleich zu meiner noch blasser. Mein Blick wanderte zur Tür wo Sachi plötzlich den Kopf herein steckte. Der Grund für mein Erwachen.
„Entschuldigung für die Störung Captain. Aber wir sind jetzt knapp vor der Insel. Sollen wir schon auftauchen und anlegen?", flüsterte er und das Grauen von gestern Nacht holte mich wieder ein. Sie würde nun gehen. Es wäre das beste für alle beteiligten. Ich verkrampfte mich und nickte nur. Entweder merkte Sachi nichts oder er war Nett genug um einfach darüber hin weg zu sehen. Doch er ging einfach hinaus und ließ mich mit meinem Problem alleine im Zimmer. Ich wollte nicht das sie ging. Das war wahrscheinlich das einzig wahre an diesem Abend gewesen. Nie wieder verletzen.... Alleine meine Anwesenheit verletzt sie. Frustriert drückte ich sie an meinen Körper. Zu gerne wollte ich all das Glauben. Ich wünschte es wäre die Wahrheit gewesen.
„Law?", murmelte Lavena schläfrig und sah zu mir hoch. Ihre grünen Augen durchlöcherten mich, sahen in mein innerstes doch sie wendete sich nicht ab. „Was ist los?", fragte sie nur und schien mit einem mal hellwach.
„Wir legen an...", erklärte ich steif und auch in ihren Augen sah ich etwas zerbrechen. War es das? Sollte ich sie bitten zu bleiben? Würde sie denn bleiben? Das beste wäre ich würde sie einsperren bis wir wieder ablegten.
„Du weißt was das heißt?", fragte sie, doch eigentlich war es eher rhetorisch gemeint. Natürlich wusste ich was das hieß. Ich bekam es ja gar nicht mehr aus dem Kopf. Als ich noch immer nichts sagte, seufzte sie und schluckte.
„Blöde Frage,...", sagte sie zu sich selbst, trotzdem bewegte sie sich nicht von der Stelle. Als wolle sie jede Sekunde ausnutzen. Doch wahrscheinlich war auch das nur Wunschdenken. Ich drückte sie etwas fester an meinen Körper. Doch dann fing sie an sich aus der Umklammerung zu Winden und sah aus dem Fenster.
„Eine Sommerinsel..."
„Ja...", antwortete ich obwohl es keine Frage war. Ich musste etwas sagen, irgendetwas. Warum ließ ich sie noch einmal gehen? Ach ja genau, die Crew... und sie... ich wollte sie nicht verletzen und doch.... Was bildete sie sich ein mich einfach zu verlassen? Nein, so durfte ich nicht denken. Es ist das beste für alle Beteiligten. Sie stand auf und fing an sich wieder an zu ziehen. Eine Hot Pans und den Hoodie. Der war so lang das man kaum sah das sie darunter überhaupt etwas trug und aus irgendeinem Grund machte mich das wütend. Ich wollte nicht das sie jemand so sah. Als sie aus dem Zimmer ging brachte mich das wieder zurück in die Realität. Wütend zog ich mich an und lief aufs Deck, wo ich sie wie erwartet auch vorfand. Die Crew war gerade dabei fertig anzulegen und das Boot zu befestigen dann drehte sie sich zu mir um.
„Auf Wiedersehen Law...", verabschiedete sie sich, ging auf Distanz, als müsse sie sich selbst Beschützen. Oder als wolle sie gar nicht gehen, auch nur Wunschdenken, sie geht. Sie hat auch gar keinen Grund hier zu bleiben.
„Du brauchst noch Klamotten und du hast kein Geld, das hast du zurück gelassen und ohne Formulare wirst du auch nichts abheben können. Wenn du willst kaufe ich dir noch ein paar Sachen.", hörte ich mich selbst sagen und noch bevor sie ablehnen konnte setzte ich meinen Vorschlag auch schon in die Tat um. Ich sprang von Deck auf den Steg und wartete das sie mir folgte. Kurz stand sie unschlüssig da ehe sie ebenfalls herunter Kletterte und mich unsicher ansah. Als sie den Mund öffnete um etwas zu sagen ging ich vor raus. Ich wollte nichts hören. Wollte nicht hören das sie mich schon Früher los werden will. Das sie vielleicht sogar Glücklich ist mich los zu werden.
„Law...", hörte ich hinter mir und ballte die Hände zu Fäusten. „Was hast du?"
„Geh nicht,...", presste ich schließlich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor und als ich mich umdrehte stand sie stocksteif da. „Lass es uns Versuchen,... ich merke doch wie du mich ansiehst, was das auch ist du fühlst es auch und ich will nicht das du gehst." Ich muss Verrückt sein. Ich weiß es. Natürlich bin ich Verrückt. Geisteskrank. Trotzdem. Sie hat noch nicht nein gesagt. Sieht mich immer noch an. „Gestern hat es doch auch funktioniert.", sagte ich dann lahm. Wenn es funktionierte, wie gestern. Dieses Hochgefühl ich wollte es wieder spüren. Als würde ich Fliegen nur ohne Drogen und sie flog mit mir. Wurde ebenso überschwemmt von den Gefühlen wie ich.
„... und wenn es nicht wie gestern ist?", waren ihre ersten Worte und ich schluckte, wenn es nicht wie gestern ist, zerstören wir uns selbst.
„Lavena ?", ertönte es plötzlich und ich zuckte zusammen. Als ich mich umdrehte sah ich wie ein blonder Schönling auf uns zu lief. Die Blonden Haare waren in etwa Ohrenlang und standen in Wirren Strähnen von seinem Kopf ab. Er trug ein schwarzes Hemd mit Hochgekrempelten Ärmeln und vorne offen, so dass man einen wunderbaren Blick auf seinen Waschbrettbauch hatte. Ebenso eine blaue Dreiviertelhose. Das charmante Grinsen hätte ich ihm liebend gerne aus dem Gesicht geschlagen.
„Mika?", fragte sie und grinste plötzlich. „Was treibst du denn hier?", für meinen Geschmack freute sie sich ein bisschen zu viel.
„Mache einen Zwischenhalt mit meinem Schiff hier. Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit?", fragte der Blonde und gerade als sie etwas sagen wollte stellte ich mich vor sie.
„Nein brauchst sie nicht. Sie ist auf meinem Schiff...", zischte ich und er zog nur verwirrt eine Augenbraue hoch.
„Ist das so?", fragte er nach und ich lächelte ihn herausfordernd an.
„Law!", beschwerte sich nun Lavena und wollte an mir vorbei gehen, als ich sie grob am Arm packte. Sie zuckte zusammen und sah mich an.
„Lass sie los.", mischte sich nun wieder der Blonde ein und mit jedem seiner Beschissenen Worte wurde ich noch wütender. Ich merkte wie Lavena versuchte sich meinem Griff zu entwinden. Ich hielt sie nur fester was sie auf keuchen ließ. So viel zu ich verletzte sie nicht. Dann ließ ich sie doch los und ging auf den Blonden zu.
„LAW!", schrie Lavena und hielt mich am Hoodie fest. Erfolglos. Ich packte den Blonden am Hals noch bevor er reagieren kann.
„Hasst du noch etwas zu sagen?", fragte ich gefährlich ruhig doch er brachte nur ein Röcheln zustande. Seine Hände krallten sich sinnlos in meinen Arm. Er konnte sich nicht einmal selbst währen, wie wollte er dann meine Lavena dort draußen beschützen? Was wenn etwas passiert?
„LAW, Bitte! Bitte!", schluchzte Lavena zerrte heftiger an meinem Hoodie. „Ich komme mit, In Ordnung? Ich komme mit! Du hast keinen Grund ihn zu Verletzen. Ich komme mit dir zurück auf dein Schiff... Ich bleibe bei dir!", doch es waren weniger ihre Worte die mich zurück holten als viel mehr ihr Schluchzen. Ich ließ den Blonden los, der mittlerweile bläulich angelaufen war und er viel zu Boden wo er nach Luft schnappte. Ich sah zu ihr. Sie saß am Boden und weinte Hemmungslos. Die Arme um ihren Körper geschlungen. Ich glaube ich kenne meine eigenen Grenzen nicht.
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I'm In Love With an Criminal (Trafalgar law FF)
Fanfiction**DISCLAIMER:** Diese Fanfiction wurde verfasst, als ich noch ein Teenager war. Zu dieser Zeit hatte ich wenig Verständnis für die Dynamiken toxischer Beziehungen und ähnlicher Themen oder generell wie man eine Geschichte schreibt . Es folgt eine Tr...