Menschen ändern sich nie

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(Lavenas-Sicht)

Wütend schoss ich das Wasserglas gegen die Tür, wo es zersplitterte. Dieser Wixer!, dachte ich und ballte die Hände zu Fäusten. Doch was hatte ich erwartet? Das er mich gehen lassen würde? Das er plötzlich nett war. Lächerlich, doch warum war ich dann so sauer?

„Arschloch!", schrie ich und schlang die Hände um meinen Körper, ich fühlte mich benutzt. Doch was hatte ich eigentlich erwartet? Stumm starrte ich auf die Glasreste am Boden und kniff die Augen etwas zusammen. Schließlich seufzte ich und zog die Decke hoch bis zum Kinn und rollte mich darunter zusammen, ich stand nicht auf als der Eisbär kam um mich zum Abendessen ab zu holen und auch nicht am nächsten Morgen zum Frühstücken. Irgendwann musste ich ohnehin wieder aufstehen, weil ich verhungern würde. Das nächste Klopfen ertönte und ich verkroch mich unter der Decke.

„Du musst etwas essen.", hörte ich Laws Stimme und zuckte zusammen.

„Warum klopfst du wenn du sowieso einfach herein kommst?", fragte ich ohne aufzustehen und schließlich hörte ich wie er die Scherben vom Boden aufhob und die Tür schloss. Ich atmete auf und schlug die Decke zurück, als ich mich aufsetzte sah ich Law grinsend an der Tür lehnen.

„Was willst du noch hier?", mit dem Kopf zeigte er auf ein Teller mit Eiern und Speck, das am Schreibtisch stand.

„danke, ich werde es essen, du kannst jetzt wieder abhauen!", murrte ich und schlug die Decke zurück. Ich trug zwar nichts. Doch da war ja nichts, was er noch nie gesehen hatte. Gerade wollte ich ins Bad, als er mich am Arm zurück riss und ihn mir auf den Rücken verdrehte. Dann schlug er mir die Beine Weg, so dass ich auf dem Holzboden aufschlug. Sein Knie drückte gegen meinen Rücken, während er noch immer meine Hand fest umklammert hielt.

„Du tust mir weh.", sagte ich kalt.

„Wenn du aufhören würdest mich ständig auf die Palme zu bringen, könnte ich vielleicht aufhören.", antwortete er ebenso emotionslos und drückte mich fester auf den Boden.

„Du bist ein Arschloch! Finde dich damit ab, das ich mir von dir nicht befehlen lasse was ich zu tun und lassen habe. Ich bin weder deine Freundin noch sind wir Verwandt. Ich bin auch niemand von deiner Crew. Gehen lässt du mich so und so nicht. Warum sollte ich mir also die Blöße geben zu tun was du verlangst?" Law lachte trocken auf und ließ tatsächlich von mir ab. Ich stand auf und wurde sogleich mit einem Schlag auf die Schulter, gegen die Wand geworfen.

„Du kannst es einfach nicht lassen, mich zu provozieren.", sagte er und sein Gesicht blickte ruhig in meines. Gegen meinen Willen kam etwas Angst in mir Hoch. Er packte mich bei meinem Hals.

„Wenn du dich nicht benimmst, hast du schon Recht. Warum bist du an diesem Schiff. Ich kann mit jemandem der nicht tut was ich ihm sage nichts anfangen. Vielleicht sollte ich dich einfach töten."

„Warum hast du mich gerettet wenn du mich jetzt tötest?"

„Ich konnte nicht wissen dass du nicht von Nutzen für mich bist. Also werde ich deine Rettung als Übung ansehen."

Ich hatte keine Angst vor dem Tod. Jeder stirbt irgendwann einmal. Doch ich will nicht jetzt sterben. Nicht so. Ich habe noch so viel vor mir, der Gedanke an meinen Bruder ließ mich kurz zusammen zucken und Law sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.

„Lass uns von vorne anfangen. Du wolltest mich töten, ich dich. Wir sind Quitt. Es ist eine Frage der Zeit bevor, wir alle zu Grunde gehen... warum sollten wir diesen Vorgang beschleunigen?", fragte ich und er sah mich lange an.

„Zweite Chancen sind überhaupt nicht von Bedeutung, Menschen ändern sich nie.", antwortete er. „Einmal ne Hure und du bist nichts anderes mehr, es tut mir Leid, aber das wird sich nie ändern."

„Und Vergebung?", versuchte ich es ein letztes Mal und er fing schallend an zu lachen.

„Du willst meine Vergebung? Angst vor dem Tod?"

„Wie ich sagte: Ich habe keine angst vor dem Tod. Ich habe nur noch viel zu viel zu tun bevor ich sterbe.", g ab ich zurück und ich konnte beinahe hören wie seine Gedanken in seinem Kopf rumorten. Er ließ mich los und verließ ohne Worte das Zimmer. Ich wartete auf den vertrauten Klang eines Schlüssels, doch er schloss nicht ab.

I'm In Love With an Criminal (Trafalgar law FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt