Was wenn ich dich nicht gehen lassen will?

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(Lavenas-Sicht)

Ich schluckte meine Angst hinunter als ich ihn ansah. Für einen Augenblick schien er erleichtert zu sein, doch als sein Blick über meinen Körper wanderte, sah ich wie er sich sofort wieder verspannte. Unsicher strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sein Blick folgte meiner Bewegung. Eigentlich hatte ich keine Ahnung was ich hier machte, doch der Drang ihn zu sehen, hatte mich nicht mehr los gelassen. Komisch, wo ich ihn doch hassen sollte. Wo er mich doch hassen sollte. Trotzdem fühlte sich sein Blick wie eine Liebkosung meiner Sinne an. Als würde er mich gedanklich ausziehen.

„Immer wenn ich dich sehe, denke ich an Sex.", murmelte ich verwirrt und wurde gleich darauf knallrot als ich merkte, das ich das laut gesagt hatte. Seine Augenbrauen wanderten nach oben, doch er sagte nichts darauf. Vielleicht auch besser so. Einen Augenblick lang sahen wir uns nur durchdringend an.

„Warum bist du hier?", fragte er schließlich und seine Hand wanderte abwesend über das Weiche Fell des Eisbären der so tat als würde er gar nicht hin hören. Kurz fragte ich mich wie es sich wohl anfühlen würde wenn seine Hände sanft über meinen Körper fahren würden. Doch in seinem Blick war etwas wildes. Er würde nie sanft sein.

„Ich weiß nicht,... eigentlich wollte ich fragen wie es den anderen geht. Doch dann dachte ich, das es blöd wäre das zu Fragen und ich wollte...", ich verstummte. Brachte keinen Ton mehr heraus. Law sah mich weiterhin an und zum ersten mal seid ich in den Raum gekommen war betrachtete ich ihn genauer. Die schwarze Trainingshose das enge Shirt, und die verwuschelten Haare. Mir wurde heiß und mein Mund fühlte sich an als wäre er ausgetrocknet.

„Was wolltest du?", brachte er mich auf den Faden zurück und kurz glaubte ich seine Stimme wäre so rau wie sich meine Anfühlte. Doch als ich ihn ansah, war sein Blick kalt und beherrscht. Das gab mir sofort einen Dämpfer und ich richtete mich aufrecht. Bei diesem Blick fühlte ich mich ständig wie ein kleines Kind bei einer Beichte.

„Unwichtig!", sagte ich mit fester Stimme und drehte mich um, um zu gehen. Doch im nächsten Moment spürte ich wie er mich packte und gegen die Wand drückte. Seine Hände links und rechts von meinem Kopf gegen die Wand gedrückt. Trotzdem schaffte er es mich nicht zu berühren. „Du wirst mir nicht weh tun!", sagte ich mit Gewissheit. „Ich habe nichts falsches getan."

„Halte mich nicht für ehrenwerter als ich bin!", murmelte er und ließ seine Hände ein wenig nach unten rutschen damit sie auf Schulterhöhte gegen die Wand drückten. So würde es länger dauern unten durch zu rutschen und er hätte mich schneller wieder gepackt als mir lieb ist.

„Ich habe viel Geld auf meinem Konto. Du kannst alles haben. Aber lass mich gehen.", flehte ich. Denn dieser Pirat verdrehte mir immer mehr den Kopf und wenn es so weiter ging würde ich mich noch selbst verlieren.

„Warum sollte ich?", fragte er und ich schauderte.

„Du hast gesagt das ich dich um viel Geld gebracht habe und es abarbeiten musst. Ich will mich freikaufen. Alles ist besser als mit dir auf diesem Schiff zu sein.", fuhr ich fort und sah wie seine Augen eine Nuance dunkler wurden.

„Was wenn ich dich nicht gehen lassen will?", fragte er und in seiner Stimme lag ein unausgesprochenes Versprechen.

„Warum solltest du nicht?", murmelte ich und war mir nicht einmal sicher ob ich das wissen wollte. Law war nicht der einzige Mann mit dem ich Sex gehabt hatte. Außerdem mochte ich solche Spielchen normalerweise nicht. Das war weder mein Stil, noch machte es mich an. Doch mit Law war irgendwie alles anders.

„Brauche ich einen Grund? Ich bin Pirat.", sagte er schelmisch, doch ich sah die Unsicherheit in seinem Gesicht.

„Ja weil du trotz allem Rational denkst.", erklärte ich bestimmt. Ich wollte eine Antwort.

„Woher willst du das wissen?", fragte Law mich und dann wurde es still als ich über seine Frage nach dachte.

„Ich weiß es eben...", sagte ich dann und er ließ seinen Blick über mich wandern.

„Warum jagst du Piraten?", die Frage brachte mich so aus dem Konzept das ich ihn einen Augenblick lang nur mit offenem Mund anstarren konnte. Wie er in so einem Moment auf die Idee kam war mir schleierhaft.

„Ich habe meine Gründe.", murmelte ich einfach nur. Denn es ging ihn überhaupt nichts an.

„Antworte mir Lavena ...", flüsterte er und ich wich seinem Blick aus.

„Warum sollte ich?", meine Frage klang bissiger als beabsichtigt, doch anscheinend war ich in seiner Nähe nur zu zwei Gefühlen fähig. Wut und Erregung. Kaum zu Glauben wie ähnlich sich diese beiden Gefühle sein können.

„Bitte.", das ließ mich nun doch verwirrt aufsehen.

I'm In Love With an Criminal (Trafalgar law FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt