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Ich war schon seit drei Wochen auf der Suche nach einem neuen Haus. Es musste nicht so groß sein. Schließlich waren wir nur zwei Leute. Wir wollten auch etwas, das nicht so viel kostet, da unser Geld ausreichen musste. Wir wollten kein Kredit aufnehmen von der Bank. Alles wollten wir von unserem eigenen Geld bezahlen. Ich und meine Mutter hatten schon vorher viel gespart, für den Fall, dass es eines Tages mal nötig wird. Zum Glück haben wir das gemacht. Es war im Endeffekt nötig. Aber ein passendes Haus fand ich immernoch nicht. Entweder waren die Häuser zu groß, zu teuer oder weit weg von dieser Stadt. Wir wollten etwas in dieser Umgebung, da wir schon seit Jahren hier lebten. Seit meine Eltern in Deutschland waren, lebten wir in dieser Stadt.

Mein Handy klingelte. Gönül rief an. Ich nahm den Anruf an.

,,Hi! Wie geht's dir? "

,,Elhamdulillah Gönül und dir?"

,,Auch, elhamdulillah. Aber deine Stimme hört sich gerade nicht so gut an warum?"

,,Ich suche immernoch ein Haus. Dieser Mistkerl hat meiner Mutter das Leben versaut, weißt du doch."

,,Mach dir keine Sorgen, Schatz. Ich bin mir sicher, ihr werdet ein neues, passendes Haus für euch finden. Glaub mir. Und Hülya Teyze soll sich auch nicht mehr traurig machen. Du weißt, wenn es so weiter geht, kann sie einen Herzinfarkt bekommen, Allah korusun! (Gott soll beschützen!)"

,,Allah korusun! Ich weiß. Ich sage ihr das immer und ich glaube langsam vergisst sie es. Ich weiß zwar nicht wie wir beide das komplett vergessen sollen, solange wir noch hier wohnen aber na ja."

,,Kommt doch heute zu uns! Es wäre auch eine Ablenkung für euch. Bitte Eflin!"

,,Ist eigentlich ne gute Idee. Ich frage meine Mutter gleich mal, dann gebe ich dir Bescheid."

,,Okay! Bis gleich, Insallah."

Ich ging runter ins Wohnzimmer zu meiner Mutter. Ich fragte sie, ob wir Gönül und ihre Mutter besuchen sollten und sie fand das ne gute Idee.
Ich schrieb Gönül schnell eine Nachricht auf WhatsApp und zog mich um. Ich hatte mich für einen bordeauxroten Rock und Kopftuch und eine weiße Bluse entschieden.
Als meine Mutter auch fertig war, gingen wir zum Auto. Als wir bei Gönül und ihren Eltern ankamen, klingelten wir an der Tür und Gönüls jüngste Schwester machte uns die Tür auf. Tugce hieß sie. ,,Ablaaa! (Große Schwester) Eflin Abla und Hülya Teyze sind da!", schrie sie ins Haus. Sie war so süß. Schnell fiel sie mir um den Hals und drückte mich so fest, dass ich kaum Luft bekam. Nach mir drückte sie meine Mutter. Sie war so liebevoll und warmherzig. Lachend kamen dann Zehra Teyze und Gönül auf uns zu. Sie umarmten und begrüßten wir ebenfalls und gingen rein. Während unsere Mütter im Wohnzimmer saßen und über verschiedene Themen sprachen, waren ich und Gönül in der Küche und bereiteten Kaffee vor. Währenddessen redeten wir über unseren Job. Wir wollten zusammen ein kleines Büro eröffnen, sodass wir unsere eigene kleine "Firma" haben. Wir waren beide Innenarchitektinen und das würde super passen. Ich sagte, dass wir noch ein wenig sparen müssten, weil ich die Hälfte meines gesparten Geldes für ein neues Haus ausgeben wollte. Es war natürlich kein Problem für Gönül. Wir hatten diese Idee schon seit dem Abschluss. Immer war das ein Traum von uns, zusammen in einem kleinen Büro, der uns beiden gehört zu arbeiten.

Wir brachen die Kaffees ins Wohnzimmer und gingen danach in Gönüls Zimmer, weil unsere Mütter sonst ständig über das Heiraten reden würden und dass es Zeit ist für uns zu heiraten. Diese Gespräche wollten wir uns nicht anhören.

,,Komm lass uns weiter Häuser suchen für euch", schlug Gönül vor, während sie ihr Laptop auf den Schoß nahm.

,,Zu Hause hatte ich noch im letzten Moment ein Haus gefunden, aber danach hast du mich angerufen und ich hab vergessen zu gucken. Lass uns das mal ansehen."

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