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Am nächsten Morgen wachten wir auf und verrichteten erstmal das Morgengebet. Danach waren wir nicht mehr müde und frühstückten deshalb. Beim Frühstücken, klingelte das Handy von Azelya.

,,Ja Aytaç? Schieß los!"

Sie redeten eine kurze Weile und dann legte sie auch auf.

,,Was hat er gesagt?"

,,Ehhhh...Eflin, er will dich treffen. also wenn du willst, weil er hat gesagt, ihr müsstet noch reden, aber über welches Thema, hat er nicht gesagt. Aber ich denke, ihr werdet darüber reden, ob ihr jetzt zusammen seid oder nicht, weil das ist ja noch nicht so richtig klar, oder?"

,,Ja, es ist nicht klar, aber würde er wirklich darüber reden? Ich bin immernoch sehr schüchtern neben ihm, wie soll ich jetzt auch noch über sowas reden?!"

,,Du Arme, freu dich doch! Wenn ihr endlich glücklich aus der Situation rauskommt, wirst du dich auch nicht mehr schämen neben ihm. Ist ja dann auch logischer, weil er dein Freund sein wird. Inşallah. Ich will es so sehr!"

Oh mein Gott! Mein Freund? Aytaç und Ich? Wirklich? Ein Paar? Vielleicht. Ich wusste gar nicht, ob ich das wollte, aber ich glaube schon. Sogar bei den Gedanken, dass wir ein Paar sind, wurde ich glücklich. Wenn ich daran dachte, dass er kommen würde und sagen würde, er hätte sich in ein anderes Mädchen verliebt oder er hätte schon eine Freundin, dann würde ich... Nein! Sogar der Gedanke daran, ist nicht glaubwürdig. Aytaç doch nicht. Sogar meine innere Stimme lachte mich aus, über meine dummen Gedanken. Ich musste ebenfalls lachen, aber nur vor Wut an mich, weil ich sowas gedacht habe. Warum konnte ich sowas denken? Aytaç ist doch gar nicht so einer. Egal. Ich wollte es einfach nur vergessen. Ich liebte ihn so sehr, merkte ich wieder einmal.

,,Eflin. Bitte rede mit ihm einfach ohne Scham. Der beißt doch gar nicht! Werde einfach ganz locker, wie neben deinen Freunden. Ich weiß selber, dass du ihn sehr liebst und als Freund haben möchtest. Dein Gesicht, deine Augen, dein Verhalten, einfach alles, bestätigt das."

Ich senkte meinen Kopf und gab ihr innerlich Recht. Ich liebte ihn. Ich liebte ihn so sehr. Wieder gab ihr Handy ein Geräusch von sich. Wahrscheinlich bekam sie eine Nachricht.

,,Aytaç ist es schon wieder. Er fragt, ob er hierher kommen soll, damit ihr hier in Ruhe reden könnt. Einverstanden?"

,,Einverstanden."

,,Oh mein Gott Eflin! Das ist euer erstes Date!"

,,Was? Date? Nein! Das ist doch kein Date."

,,Ich sage dir aber, ihr werdet dort als ein Paar rauskommen. Oh mein Gott, ich bin so glücklich für euch!"

,,Okay, Azelya. Das reicht jetzt."

Nach dem Frühstück gingen wir uns umziehen. Danach klingelte es schon. Mein Herz fing wieder mal an Sport zu machen. Es schlug so schnell, dass ich immer wieder staunen musste, warum es so sportlich war, obwohl ich so faul war. Was sage ich da? Schon wieder diese dummen Gedanken. Das war immer so, wenn ich aufgeregt war. Azelya ging die Tür öffnen und seine Stimme war schon zu hören. Er war da. Aytaç. Ich saß im Wohnzimmer und wartete auf ihn.

,,Eflin?" Sagte er. ,,Ich wollte mal mit dir reden."

Ein leises ,,um was handelt es sich denn?" gab ich heraus und hielt mein Kopf natürlich gesenkt.

Mein Herz! Es klopfte wieder wie wild. Ich wartete gespannt auf seine Antwort.

,,Also...ehhh...Ich wollte dich einfach nur etwas fragen."

,,Okay"

,,Guck Eflin, wenn ich dich sehe, schlägt mein Herz immer schneller und schneller. Ich liebe dich so sehr. Wenn es dir genauso geht und du auch solche Gefühle bekommst, wenn du meine Stimme hörst oder meine Nähe spürst... Würdest du eine der wichtigsten Personen in meinem Leben sein wollen?"

,,Wer würde das nicht", nuschelte ich plötzlich leise. Warte was?! Oh man! Es rutschte mir einfach so aus dem Mund raus. Zum Glück war es leise und außer ich, konnte das niemand hören.
Jerzt zurück zu seiner Frage. Was war das denn für eine süße Frage von ihm! War das gelernt? Ist doch egal, hauptsache er war so mutig, um es mir zu sagen. Was mache ich da? Wo sind schon wieder meine Gedanken? Es war wundervoll. Ich fühlte mich so anders in dem Moment, wie noch nie in meinem Leben. Aber was auch immer es war, fühlte es sich fantastisch an. Ich lächelte automatisch und konnte dies nicht ändern. Es wäre mir normalerweise peinlich gewesen, einfach dumm zu lächeln, statt zu antworten, weil man so gerührt ist, aber jetzt war es mir egal. Ich wollte sofort "ja" sagen und ihm gehören. Immernoch lächelte ich. Vielleicht war es jetzt sogar ein Grinsen. Oh nein! Langsam wurde es mir doch peinlich. Er wartete auf eine Antwort.

,,Ja, Aytaç. Ja."

Ich hatte es geschafft! Endlich. Ohne schüchtern zu sein, ohne zu stottern, konnte ich es sagen! Ich war stolz auf mich. Ich wollte sofort um seinen Hals springen, aber tat es natürlich nicht. So weit waren wir noch nicht. Komm zu dir, Eflin. Sagte meine innere Stimme, sie hatte Recht.

,,Jetzt wirklich?"

,,Ja, ich will eine der wichtigsten Personen in deinem Leben sein! Darf ich?"

Obwohl er es war, der mich danach fragte, wusste ich nicht, was ich sagte. Natürlich Eflin, was ist das denn für eine Frage bitte?! "Darf ich?" Dein ernst? Ich sprach einfach, ohne zu wissen was. Aber in dem Moment, war es mir einfach nur egal.

,,Was ist das denn für eine Frage, natürlich darfst du das! Ahh Eflin. Die wichtigste Person meines Lebens."

Plötzlich spürte ich seine warme Hand an meine vor Aufregung schwitzende. Ich weiß es klingt gerade ein wenig eckelig, aber was konnte ich machen? Meine Hände wurden immer etwas feucht, wenn ich aufgeregt war. Er hob langsam meine Hand und sorgte dafür, dass ich aufstand. Zusammen standen wir dann auf und er führte mich langsam irgendwo hin, wo wusste ich nicht. Er sagte: ,,Eflin, warte kurz hier, ich hole etwas." Ich war verwirrt und tat einfach das, was mir gesagt wurde. Wahrscheinlich war ich gerade in der Flur, weil ich die Haustür hörte, wie es sich öffnete und ich die Kälte des Windes auf mich spürte. Es war aber angenehm, die Kälte. Ich war sowieso in Schweiß gebadet, wegen Aytaç, deshalb tat es gut. Er machte mich immer aufgeregter und verliebter. Ja richtig gehört. Ich verliebte mich immer und immer wieder neu in ihn. Ich nahm einen tiefen Atemzug und hörte anschließend, wie sich die Tür wieder schloss. Er war da, wie man hörte.

,,War dir kalt, sollte ich die Tür schließen, als ich rausgegangen bin?"

,,Nein, nein. Es war schon okay. Es war angenehm. Warum bist du eigentlich raus gegangen?"

Ohne ein Wort zu sagen, hörte ich seine Schritte, die langsam näher kamen. Kurz danach, spürte ich auch schon seine Nähe.

,,Ich werde dir jetzt etwas geben, heb deine Arme okay?"

Ich nickte und tat, was er sagte. Auf einmal bekam ich etwas großes, sehr großes in meine Arme. Ich merkte schon, was es war. Es waren Rosen. Sofort veränderte sich mein Gesicht, von verwirrt zu überglücklich. Ich roch daran und sie rochen wirklich sehr schön. Nach Rose halt. Aber auch nach Liebe. Seine Liebe. Unsere Liebe. Ich liebte diesen Geruch.

,,Danke.", nuschelte ich nur, weil mein Mund vor Freude nichts anderes heraus bekam. Nach einer kurzen Weile, klappte es doch noch. ,,Ich kann mir schon vorstellen, wie schön sie sind. Ich...Ich liebe dich Aytaç."

Und oh mein Gott! Ja! Ja, ich konnte es endlich sagen. Ich liebe ihn. Beschämt senkte ich schnell wieder mein Kopf und wurde wie erwartet rot, konnte ich schon merken. Er sagte nichts, nahm nur meine Hand und führte mich zurück ins Wohnzimmer. Er nahm meine Hand! Diesmal hielten wir wirklich unsere Hände! Wir waren Hand in Hand! Unsere Hände hatten sich zwar vorher schon berührt, aber jetzt war es richtiges Händchenhalten, passierte zum ersten mal. Mein Herz raste wieder. Ich war so glücklich, dass ich ständig grinsen musste. Wir setzten uns auf die Couch und Aytaç nahm mir die Rosen wieder aus der Hand und legte sie höchstwahrscheinlich auf den Tisch. Kurz danach, nahm er mein Gesicht in seine Hände und...Und... Er drückte ein Kuss auf meine Stirn!

,,Ich liebe dich auch, wichtigste Person meines Lebens."

Eyes of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt