33. Wae?

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Taehyung P.o.V

"Bitte geh jetzt Jimin."
"Aber..."
"Geh!"

Er verlies das Auto, nahm aber seine Sachen noch aus dem Kofferraum. Ich raste an ihn vorbei und hielt nach einigen Metern wieder an, bis das Haus nicht mehr sichtbar war.
Schluchzend lehnte ich meinen Kopf an das Lenkrad und lies meine Tränen freien Lauf.

Wie konnte er mich einfach so abservieren, nachdem wir so eine schöne Zeit hatten. Ich konnte mir das einfach nicht erklären.
Die Erinnerung an die Berghütte spielten sich vor meinen tränengefüllten Augen ab.

Noch einige Minuten saß ich einfach im Auto und schaute auf den Boden. Es fühlte sich an wie Stunden sogar wie Jahre aber als ich auf die Uhr schaute waren nur 15 Minuten vergangen.

Ich schaltete das Auto wieder an und fuhr zur meiner Wohnung. Es war so leer und kahl hier .
So kalt ohne Jimin...
Er füllte meine Umgebung mit Wärme.
Lies meine Eiswand schmelzen.

Ich knipste die Lichter an und lies meinen Sachen schlampig auf den Boden fallen. Erschöpft steuerte ich mein Schlafzimmer an und lies mich aufs Bett fallen. Ich drehte mich auf die rechten Seite des  Bettes , wo Jimin früher immer neben mir lag und schaute ins leere.
Er fehlte mir jetzt schon,aber ich musste damit klar kommen. Ich selbst habe diesen bescheuerten Deal angeboten und muss jetzt mit den Konsequenzen leben.

Einige Tage vergingen ich beobachtete Jimin fast jeden Tag wie er zur Arbeit ging. Er sah glücklich aus, als ob er mich schon direkt vergessen hätte. Mein Herz schmerzte bei diesen Gedanken.
Ich stieg aus dem Auto aus, als Jimin im Cafe drinnen war. Ich stellte mich leicht verdeckt ans Schaufenster und beobachtete ihn beim zubereiten der Getränke. Er war jedesmal hoch konzentriert, alberte manchmal mit den anderen rum und lachte dabei herzlich.
Wenn er anfing zu lachen, regte sich mein Mundwinkel auch hoch und fing an zu lächeln. Ich musste mit dieser Situation jetzt leben. Ich muss sein stiller Beobachter sein , sein Schatten sein Held in letzter Not.
Vielleicht werde ich es dann schaffen sein Herz zu erobern.

Wieder vergingen einige Tage, ich saß auf meiner Couch neben mir Geonhee . Vor uns war eine halb volle Weinflasche dazu leer getrunkene Gläser. Ich lud sie ein, um ein paar Informationen über Jimin zu bekommen. Auch wenn sie nicht mehr im Cafe arbeiten musste, machte es ihr Spaß so das sie entschied weiter dort beschäftigt zu sein.

"Jin hat bald Geburtstag. Jungkook plant eine große Überraschungsfeier. Er hat mich gefragt ob ich helfe", fuhr sie fort.
"Und?"
"Hab ja gesagt, obwohl ich eigentlich keine Lust dazu habe. Außerdem hat er gefragt ob du auch kommen möchtest, weil du den beiden so viel geholfen hast."

Mein Puls stieg plötzlich in die Höhe und mein Herz war hörbar am pochen.

"Wie ich?"
"Keine Angst die haben keinen Plan darüber was zwischen dir und Jimin passierte. Jimin hat nichts erzählt. "

"Weiß Jimin, dass ich auch kommen werde? Also zur Geburtstagsfeier?"

"Glaube nicht, hab Jungkook gesagt das du nicht kommen wirst. Der Überraschungsfaktor wird dann größer wenn du vorbei schaust."
In der Zwischenzeit hatte sie ihr Glas wieder gefüllt und nahm genüsslich ein Schluck.

"Was hast du gemacht!"

"Beruhig dich ist noch nichts dabei. Wie gerne ich Jimins Gesicht jetzt sehen würde, wenn er dich auf der Feier sieht."

"Auf welchen Seite bist du überhaupt Geonhee?! Hör auf mit diesem Scheiß"

"Ok Oppa"
Sie leerte das Glas und stand auf.
"So muss jetzt los. Hab noch was zu erledigen."

Soll sie doch machen was sie will, sagte ich mir innerlich und führte sie zur Tür. Vor meiner Haustür wartete schon ein schwarzes Auto indem sie leicht torkelnd einstieg. Da es zu dunkel war konnte ich den Fahrer nicht erkennen, aber es juckte mich sowieso nicht. Ohne groß darüber nach zudenken, zu wem sie eigentlich ins Auto stieg schloss ich die Tür wieder. Schnell räumte ich alles noch auf und stellte die Gläser in die Spülmaschine. Es war schon fast 11 uhr so entschloss ich ins Bett zu gehen. Ich zog mich aus bis zur boxershorts und einem Unterhemd und ließ mich aufs bett fallen.
Ach jimin wenn du nur bei mir wärst...
Ich schloss meine Augen und war drauf bereit Jimin in meinen Träumen zu sehen.
Aber daraus wurde nichts, da meine Tür Sturm klingelte.

Sicher war es Geonhee, weil sie was vergessen hatte, oder weil ihr Freund sie abserviert hatte und sie jemanden zum reden brauchte.
Leicht genervt schmiss ich mir einen Bademantel mir über und lief zur Tür, die nicht aufhörte zu klingeln.

"Komme Ja!"

Als ich die Tür öffnete erstarrte ich vor Schock. Mit dieser Person hatte ich nicht gerechnet. Mein Mund war weit offen und bekam keinen Laut von sich. Mein gegenüber schaute mich mit funkelnden Augen an. Ich rappelte mich zusammen und brachte dann ein Wort von mir.

"Jimin?"

Er trat näher. Doch was ich sah gefiel mir garnicht. Er schaute mich mit einen Blick an, den ich noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Ein Hassgefühl, welches er ausstrahlte, lies einen kalten Schauer über mich laufen.

"Komm..."

Noch bevor ich aussprechen konnte spürte ich einen harten schlag seiner Handfläche auf meiner Wange. Erschrocken sah ich ihn an. Doch seine Augen strahlten immer noch die selbe Wut...

Never Let Me Go [VMin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt