11. After Light

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Diese Stimme...

Immer wieder hörte ich sie. Ich konnte an nichts anderes Denken.


Ich öffnete meine Augen.

Die bekannte Umgebung erleichterte mich. Zum ersten Mal konnte ich wieder aufatmen.

Ich lag in einem der Krankenhausbetten. Auch hier irgendwie musste Jin liegen.
Immer noch...

Jemand drückte meine Hand. Sie war weich aber trotzdem hielt sie mich fest in Griff.

Ich riskierte einen Blick rüber zu meinem Gegenüber.

Eine wildfremde Person saß das auf einem Stuhl und schaute mich mit großen Augen an.

So wie ich bei Jin es immer tat.

"Endlich biste du wach. Ich dachte du stehst gar nicht mehr auf..."

Mein Hals fühlte sich staubtrocken an, womit es mir schwer fiel etwas sagen zu können.

Sie reagierte darauf und hielt ein Glas Wasser an meinen Mund.

Dankend nahm ich einen Schluck.

"Dir wird es bald besser gehen. Die Schnitte sind nicht so tief wie sie aussahen... Du hattest nochmal Glück gehabt, hätte ich dich ein wenig später entdeckt wärst du vielleicht von der Kälte gestorben."

Ich schaute sie mir genauer an. Sie war im wahrsten Sinne eine Schönheit. Ihr Haar war leicht gelockt und wurden in den Spitzen zu einem hellen Blond. Ihr Gesicht erinnerte mich irgendwie an Jin, auch wenn sie sich nicht ähnelten. Doch sie hatte die selbe Aura wie er.
Diese friedliche liebevolle...

"Danke...", brachte ich dann endlich aus meinen Lippen.

Sie lächelte auf.

"Kein Problem. Aber ich habe was gut bei dir. Du gehst mit mir Essen wenn es dir besser geht, weil du so schwer warst."

Ich kämpfte damit meine Tränen zurück zuhalten. Schon zu  lange hatte ich das Gefühl von Freude nicht gespürt.

"Ruh dich jetzt ein wenig aus."

Ich nickte zustimmend. Denn immer noch konnte ich mich nicht regen wegen den Schmerzen.

"Ach außerdem. Mein Name ist Lee Geonhee."

"Park Jimin..."





Ich trank genüßlich einen großen Schluck meines Kaffees. Die warme leckere Flüssigkeit schmeichelte meinen Rachen .

"Und wie war dein Tag heute auf der Arbeit?" Ich schaute rüber zur Geonhee.

Mit der Zeit wurden wir beide gute Freunde. Fast jeden Tag unternahmen wir beide etwas zusammen.
Ich wurde in ihrem Keller eingesperrt und sie fand mich, als sie etwas aus der Kammer holen wollte.
Von Yoongi selbst gab es bisher keine Spur. Doch das Gefühl, dass er jeden Moment um die Ecke kommen kann blieb.
Der Polizei erzählte ich nichts, aus Angst das er mir wieder etwas antuen würde, aus Wut. Und das nächste mal würde er mich auf jeden Fall töten.
Tae hatte sich nach den Vorfall auch nicht mehr gemeldet, doch er hinterließ an meinem zweiten Tag im Krankenhaus einen riesen Blumenstrauß und schickte mir regelmäßig Geld aufs Konto. Ich traute mich nicht mit ihm zu reden beziehungsweise ihm unter die Augen zutreten.

"Ganz gut. Danke nochmal, dass du mir den Job besorgt hast."

"Mach ich doch gerne Jiminie."

Dank ihrer Hilfe hatte ich einen Job in einem kleinen Cafe bekommen, wo sie auch arbeitet.

Ihr Gesichtsausdruck änderte sich von null auf hundert. Ihr sonst so schönes Lächeln wurde auf einmal unsicher und ihre Augen wendeten sich dem Boden zu.

"Sag mal Jimin... Ich wollte dich schon seit längeren etwas fragen."

Neugier stieg in mir hoch.

"Ähm... ich weiß nicht wie ich frage soll. Dass kommt zu direkt jetzt..."

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Schnell stieg ich aus dem Bus aus. Ich fand mich in einem sehr schicken Wohnviertel wieder. Hastig durch die Kälte des Winters, bewegte ich mich schnell zur Adresse.

Nun stand ich da. Vor einem von außen sehr teuren aussehenden Haus. Ich sammelte meinen ganzen Mut und betätigte die Klingel.

Draußen hatte schon die Nacht eingebrochen und der Schnee wurde durch den kalten Wind in tausend Richtungen gestreut.

Ich rieb mir meine Hände warm. Warum macht niemand die Tür auf. Mein Atem spieglte sich in der Luft.

Nach einiger Zeit wurde dann die Tür geöffnet.

"Hi....", gab ich leise von mir.
Angst überstieg mich wieder.

Die Augen des anderen schauten mich schockierend an. Durch eine Geste wurde ich hinein gerufen. Er ging vor mir und ich folgte ihm leise.

Wir kamen in ein großes Wohnzimmer an und ich nahm Platz auf einem Ledersessel.

Er setzte sich gegenüber mir und seine Blicke durchforsten meinen Körper.

Eine peinliche Stille nam die Stimmung ein.
Ich traute mich nicht etwas zu sagen.
Auch der andere schwieg wie ich es tat.

"Was machst du hier? Was führt dich dazu mich zu besuchen. ", unterbrach er die totes Stille.

Ich stotterte etwas unverstädliches vor mich hin.

"Nach all dem was ich dir angetan habe, bist du hier. Warum...?"

Er hatte Recht. Was suche ich hier? Ich konnte diese Frage nicht mal mir selbst erklären. Doch musste ich hier sein.
Ich konnte nicht anderes.

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Much Love an buesraxy  xkpoplovex12 and Jungkooks-my-oppa , die mich ermutigen diese ff zuschreiben.❤️

Never Let Me Go [VMin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt