Never Let Me Go [VMin]

44. What now?

       

„Ich will mit Jin reden. Lass mich durch."

Ich versuchte mich durch die Tür zu drängen, doch der andere hielt mich davon ab.

„Er will aber nicht mit dir reden. Verpiss dich Jimin."
Die Wut in mir entfachte. Was denkt er wer er ist?

„Was willst du denn Jungkook?! Du hast hier erst mal nichts zu sagen. Lass mich durch!"

Ich versuchte es nochmal, aber diesmal stürmte ich mit voller Wucht meine Schulter durch den Eingang. Ich darf den anderen am Oberarm aber kam durch die Tür. Der jüngere schmerzte auf, aber das war mir im Moment vollkommen egal. Ich ging hastig ins Wohnzimmer, aber fand Jin nicht dort.

„Er ist nicht zuhause. Geh jetzt",  sagte Jungkook der mir in den Raum gefolgt ist.
Auch seine Augen funkelten nur vor Wut. Ein falsches Wort von uns beiden und eine Schlägerei würde folgen. Ich achtete nicht weiter auf ihn und ging die anderen Zimmer durch. Im letzten Zimmer fand ich nun.
Jin lag im Bett und schlief anscheinend.
Ich bewegte mich langsam zu ihm und bückte mich vor ihm auf dem Boden. Er schlief friedlich, doch irgendwas war anders. Seine Atmung war unregelmäßig auch sah seine Gesichtszüge angespannt aus. Ich strich ihn über die Stirn, welche unnormal heiß war. Verzweifelt sah ich zu Jungkook rüber.

„Was ist mit Jin?"

„Das fragst du auch noch? Es ist alles deine Schuld."

Ein schlechtes Gewissen plagte mich und hinterließ tausend Gedanken in meinem Kopf.

„Wo-wovon redest du? Was ist mit ihm passiert?", gab ich stotternd von mir.

„Ich glaube du hast vergessen was gestern passiert ist."

Wie ich es hasste, wenn Leute einfach nicht auf den Punkt kommen. Ich stürmte zu Kookie zog ihn aus dem Zimmer.
Danach presste ich den anderen gegen die Wand und legte gewandt meine Hand um seinen Hals.
Langsam aber mit Kraft drückte ich diese zu.

„Hör mir gut zu. Du erzählst mir jetzt was passiert ist, als ich weg war. Und wehe du wagst es mich anzulügen oder weiter mich anzuschuldigen. Denkst du ich weiß nicht, dass du diese Scheiß Drohungen geschrieben hast, damit du an Jin rankommst?"

Ich sah ihn tief in die Augen und merkte wie ihm langsam die Luft wegblieb. Erschüttert von meiner Tat ließ ich ihn los. Jungkook sackte auf dem Boden und schnappte keuchend nach Luft. Die Angst, dass ich den anderen mehr antue, ließ mich einige Schritte zurück weichen.

„Bist du verrückt geworden?! Du hättest mich fast umgebracht!"  Seine Augen sprachen blanke Angst aus, sodass er sich gegen die Wand drückte.

„Jetzt erzähl."

Ich versuchte nicht meine Schwäche zu zeigen. Ich muss einfach alles wissen.

„Was für Drohbriefe? Ich wusste von nichts ich schwöre. Jin hat mir das Video gezeigt und gesagt dass ich es in meine Diashow einbauen soll."

Er klang glaubhaft, aber trotzdem konnte ich ihm nicht vertrauen. Er war die einzige Person, die das machen könnte, da Yoongi schon lange tot war.

„Lüg mich nicht an Jungkook."

„Ich lüge nicht! Frag doch Jin."

„Was ist passiert nachdem ich weg war?"
Sein Blick sank auf den Boden. Er entschloss zu schweigen.

„JETZT ERZÄHL!", meine Stimme erhob sich, wodurch der anderen zusammen zuckte.

„Nachdem du Ohnmächtig wurdest, ging es ihm nicht mehr gut. Irgendwas war mit seinem Herz und wir mussten ihn sofort zum Krankenhaus fahren..."

Die Luft blieb mir weg. Mein Puls stieg ins unermessliche.

„W..Was redest du da?! Wie geht es ihm jetzt?"

Was habe ich nur getan... Ich erkannte mich selbst nicht mehr. Ich fühlte mich wie ein Fremder in meinem eigenen Körper.

   „Ihm geht es jetzt besser... Heute Morgen wurde er entlassen. Bitte geh jetzt, er muss sich ausruhen. Wenn er dich jetzt nochmal sieht wird es ihm schlechter gehen. Bitte Hyung geh!"

Ich wusste nicht was ich machen sollte. Nickend ging ich Richtung Ausgang.

„Jungkook wo bist du?"

Eine schwächliche Stimme erklang. Als ich sie hörte halbierte sich mein Herz in zwei Teile. Wie konnte ich meiner geliebten Person so viel Schmerzen zubereiten?  Was würde ich machen wenn er stirbt?

Mit weinenden Augen verließ ich die Wohnung. Ich nahm den Ersatzschlüssel, der unter der einer kleinen Vase vor der Tür war mit. Dort fand ich aber noch etwas ganz anderes. Etwas Furchteinflößendes. Zitternden nahm ich den Brief entgegen. Warum hat diese scheiße nicht aufgehört? Meine Kraft war schon zu lange ausgebraucht. Ich konnte das alles nicht mehr ertragen.

Als ich den Inhalt ließ, wusste ich nur noch eins was ich machen konnte. Und diesmal würde es sich richtig sein....