Im Gang waren noch weitere fünf Türen. Kito quetscht sich an die Wand, um nicht von den rotaugigen Mann überannt zu werden. Er geht gerade aus der Zelle und schließt sie ab. Ich laufe ihm neugierig nach, ein bisschen Unwohl sein ist bei mir immer noch da. Er läuft an einer weiteren Holztüre vorbei, scheint kurz zu überlegen, geht dann aber weiter. Er öffnet eine Türe, hinter der eine Treppe ist. Schnell schlüpfen ich hindurch, bevor die Türe wieder zuschlägt. Kein Haar hätte mehr hineingepasst, als ich durchgeschlüpft bin. Kito bleibt zurück. Entschuldigung Kito, es ging nicht anders, denke ich schnell mit Reue.
Pass aber bitte auf dich auf, wir wissen nicht wer hinter allem steckt.
Ja, ich rufe dich, wenn ich dich brauche, ich denk aber nicht, dass du kommen musst. Komm dann, wenn wir gehen müssen, sonst überanstrengst du dich noch. Zwei mal hintereinander alleine leenen. Er stimmt mir mit einem brummen zu. Ich gehe die Treppe leise hoch, eigentlich durfte mich keiner hören aber ich gehe lieber auf Nummer sicher. Am Ende der langen dunklen Treppe ist wieder eine Türe, zu meinem Glück dieses mal offen. "Jane, hast du schon unseren Gästen das Mittagessen gebracht?" schreit auf einmal eine wütende Stimme. Ich zucke zusammen, verstecke mich, bis mir auffällt, dass ich unsichtbar für andere bin. Langsam fast in Zeitlupe besteigen ich die letzten Stufen. Ein sehr modern eingerichteter Flur finde ich vor. Der Boden ist aus hellem Holz, die Wände sind Weiß und die Komode ist komplett schwarz. Auch die anderen Dekorationselemente sind schwarz. Das Sonnenlicht strahlt aus dem großen Fenster am Ende des Ganges und jede Türe ist aus Glas. Allgemein ist es sehr hell und schön. Sehr überraschend, ich hätte ein altes vermodertes Steinhaus vermutet, so wie es im Keller aussah. "Sir, mein Bruder hat es ihnen schon gebracht" schreit auf einmal eine Frau, danach hört man einen Knall. Er muss ziemlich heftig zugeschlagen haben. "Bitte, hören sie auf, es wurde alles schon erledigt" schreit die Frau wieder voller Panik und Schmerz in der Stimme. "Ich habe aber gesagt, du sollst es machen" schreit der Mann wieder und dieses mal hört man nur ein lautes aufstönen. "Es tut mir leid" schreit sie wieder, nun aber leiser und mit gebrochener Stimme. "Sir, ich dachte, mein Bruder ist immer dafür zuständig und" Sie wurde unterbrochen daraufhin hört man wieder einen wütenden Schrei "Du sollst nicht denken, nur gehorchen" brüllt er. Ich könnte schwören, dass die Festerschreien vibrieren. "Ja Sir, das nächste Mal werde ich alles zu ihrer Zufriedenheit machen" flüstert sie, aber für mich dennoch sehr gut verständlich. Ich gehe einen Schritt auf den Raum zu, wo die Personen stehen. In dem Moment kommt der Vampir von vorhin wieder in den Flur. Er wischt sich eine Träne von der Wange und sieht dann aus dem Fenster. "Irgendwann muss er uns frei geben" flüstert er in den Wald hinaus. Dann wendet er sich wieder ab und betritt mit Schmerz verzogenen Gesicht den Raum, in dem sich die Frau befindet. Ich renne ihn hinterher und stehe in einem Wohnzimmer mit anschließender Küche. Wenn ich nicht in solch einer Situation wäre, würde ich das Haus bewundern. Der Architekt hat ganze Arbeit geleistet, alles passt zusammen, selbst der Teppich und das Sofa passen zur Küche und den Gemälden an der Wand. Wie im Flur wurden auch nur die Töne Schwarz und Weiß verwendet. Der Boden ist auch aus einem hellem Holz, genau so wie die Stühle an einem großen Esstisch. Aber das beeidruckenste in diesem Raum ist die riesige Fensterfront und die Terrasse. Die Frau, die Jane zu heißen scheint, liegt weinend auf dem Boden und der Mann kniet sich zu ihr hinunter. Er flüstert ihr, etwas zu, dass sie beruhigt, denn ihre Schluckzer werden weniger. Ich werde neugierig und gehe vorsichtig näher heran. Jane ist eine sehr kleine Person, noch kleiner wie ich. Sie hat braune Haare und eine zierliche Figur. Ich schnappen nur Wortfetzen auf "...rauskommen....verspreche ich dir. Warte.....irgendwann...". Sie setzt sich auf und schaut sich panisch um. "Keine Sorge er ist gerade draußen und raucht. Ich schaue mich um und tatsächlich steht auf der Terrasse ein Mann in einem Anzug. Er hat schwarze Haare, die mit silber/grauen Stränen durchzogen sind. Er blickt auf den Wald, den ich schon vor Lizs Zelle sehen konnte. Seine Haltung ist Machtvoll und sein Blick starr. Mehr kann ich nicht erkennen. "Er wird uns noch umbringen" flüstert Jane ihrem Bruder zu. Er nimmt sie in den Arm, "Ich werde auf dich aufpassen" flüstert er zurück und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie klammert sich an ihn dran, als ob er das wichtigste in ihrem Leben wäre. "Sam, ich will hier weg" schluchzt sie. "Ich will nach Hause." Er nimmt sie noch fester in den Arm. "Pass auf, was du sagst, er ist sehr mächtig" antwortet er. Ich stehe immer noch planlos im Raum. Sie sind hier also genauso gegen ihren Willen, wie Liz. Aber warum sind sie nicht im Keller? Kann ich ihnen helfen, wenn sie nur wüssten, dass ich hier wäre, dann könnte ich ihnen sagen, dass ich helfen will.
Das ist ein guter Plan
Was? Aber was nützt uns dies? Frage ich in Gedanken meinen Drachen.
Ich habe dir doch gesagt, dass dich bis jetzt nur Elisabeth sehen kann, aber mit genügend Konzentration könnest du auch sichtbar für die Geschwister werden.
Wie? Ich war sprachlos. Dann könnte ich auch sie um Hilfe bitten, selbst ein Land wäre eine nützliche Auskunft, denn außer Bäumen habe ich bis jetzt noch nichts interessanten gesehen. Das einzigste was ihm zu dem Zeitpunkt wusste war, dass sie in einer ähnlichen Zeitzone sind, wie die Akademie und sie in einer Waldgegend mit vielen Fichten sind. Was soll ich machen, Frage ich ihn entschlossen.
Konzentriere dich fest auf die Beiden und nicht auf den Typen draußen. Du darfst nicht an ihn denken, sonst könnte es eventuell sein, dass er dich auch sieht. Probieren es einfach.
Ich stimme ihm zu. Fest denke ich an die zwei Gebissenen vor mir. Da Kito erwähnt hat, dass ich nicht an den Man draußen denken darf, muss ich natürlich an in denken. Erst nach gefühlten Minuten schaffe ich es, meinen Kopf leer zu bekommen und nur noch an die Geschwister zu denken. Es ist anders wie bei Liz, denn sie kann mich immer sehen. Es kribbelt und mein Körper nimmt eine festere Form an, jedoch mit ich immer noch im Leen Zustand. Auf einmal schreit Jane kurz auf. Erschrocken schaue ich mich um, ist der Mann zurück? Dann erst merke ich, dass sie mich dabei anschaut. Es hat also geklappt. Schnell zeige ich ihr, dass sie leise sein soll. Sie und ihr Bruder scheinen meine hektische Geste verstanden zu haben. Auf jeden Fall schauen sie mich nur noch sprachlos an. Ich zeige auf den Mann auf der Terrasse und deute danach auf mich. Ich schüttle den Kopf und hoffe stark, dass sie es verstehen. Ich mache eine Bewegung in Richtung Flur und deute den Beiden mir zu folgen. Sam schein es als erstes zu kapieren und hilft Jane auf. "Wer bist du und was willst du von uns?" fragt er barsch, als ich im Flur stehen geblieben bin. Jane klammert sich immer noch an ihren Bruder. "Hallo, wer ich bin ist erst mal egal. Die Gefahr, dass der Typ dort draußen dies mitbekommt oder es aus euch heraus bekommt ist zu groß." Sage ich spontan als erstes. "Warum bist du dann hier?" zischt er, "Und warum bist du so verschwommen?" Er lässt seine Hand gefährlich nahe an meinen Arm kommen. "Hey, lass das. Ich bin hier, um" Ich überlege kurz "Also dort unten im Keller ist jemand, denn ich kenne und ich wollte ihm helfen. Dann habe ich das vorhin von euch beiden mitbekommen. Ich hatte gehofft, ihr könnt mir helfen, da ihr auch nicht gerne hier zu sein scheint." Bevor ich zuende geredet habe, unterbricht mich Jane und bejaht meine Aussagen. Sam zwickt sie kurz, "sei vorsichtiger was du sagst" flüstert er. "Mädchen, wen genau meinst du dort unten?" fragt er an mich gewand. Entsetzt flüstere ich "Sind dort mehrere?"Hallöchen,
Erst mal, es tut mir leid, dass ich letzte Woche kein Kapitel geschrieben habe. Leider hat mir die Zeit überhaupt nicht gereicht, ich musste so viel machen. Ich hoffe euch gefällt das und ihr nimmt es mir nicht übel. Wie ist bei euch das Jahr 2017 bis jetzt?
Eure SkyeClary :*
(∩^o^)⊃━☆*+:。.。
DU LIEST GERADE
Moonshine Akademie
VampireEin scharfer Blick durchstreift meine Umgebung, die von Undurchdringlichkeit umhüllt ist. Wo bin ich? "Du bist in der Moonshine Akademie." Ein entsetzter Aufschrei meiner Seele. Nein! Das kann nicht sein. Wer hier ist, kommt nicht mehr weg. "Du bist...