Moonshine Akademie

Prolog

In den schattigen Hallen des uralten Schlosses hallten die Worte wider: "Sie wurde auserwählt." Ein düsteres Geheimnis schwebte in der Luft, als das Schicksal seine Hand über eine unschuldige Seele legte. Eine Mutter, vom Klang dieser Worte zerrissen, wagte es, sich gegen das Unvermeidliche zu erheben. "Nein, das können Sie meiner Tochter nicht antun!", flehte sie, ihre Stimme von Verzweiflung durchzogen.

Die Unbarmherzigen, Hüter eines Systems, das tief in den Wurzeln ihrer Welt verwurzelt war, schüttelten bedauernd die Köpfe. "Wir können nichts machen", lautete die kalte Antwort. Doch in den Augen einer Mutter, die den Schmerz der Auserwählung kannte, glitzerte ein Funke Hoffnung. "Aber ich weiß, wie es ist, wenn man auserwählt ist", flüsterte sie, die Erinnerung an vergangene Qualen in ihren Worten.

"Wir wissen, wie unser System funktioniert", erwiderten die Hüter unnachgiebig. "Nein, nein, können Sie keine Ausnahme machen?" flehte die Mutter weiter, doch ihre Bitten verhallten ungehört. "Nein, sie wird, wie jedes andere Mitglied unserer Art, innerhalb ihres 15. Lebensjahres zu uns kommen und ihre Fähigkeiten erlernen."

Inmitten der düsteren Nacht wagte die verzweifelte Frau den riskanten Schritt in die Freiheit. Der kalte Stein unter ihren Füßen verriet ihren Weg, während die Schatten der Wachen sie verfolgten. Ein Schuss durchbrach die Stille und traf ihre Schulter, aber der Schmerz spornte sie nur weiter an. Ihr Atem verschmolz mit dem nächtlichen Wind, als sie ihre Tochter vor einer unscheinbaren Haustür niederlegte, ein letzter Akt verzweifelter Liebe, bevor sie erneut der Gefangenschaft anheimfiel.

Ihre Schritte hallten noch, als sie von den Wachen ergriffen und ins finstere Herz des Schlosses zurückgebracht wurde. Von ihrer kleinen Tochter konnte sie sich nicht verabschieden. Einsam in einer eisernen Zelle flüsterte sie, bevor die Dunkelheit sie verschlang, leise: "Viel Glück, meine Kleine." Ihr letzter Gedanke, bevor die Ohnmacht sie ergriff, gehörte einem Namen, den sie für immer in ihrem Herzen tragen würde: "Silver, ich werde dich für immer lieben."