Ich sollte mit kommen, ich sollte mitkommen, wenn sie meine Schwester holen. Das ist doch mein Recht. Sie ist meine Familie, meine Schwester. Ohne mich hätten sie viele Informationen nicht. Ich muss helfen. Alles rennt hin und her und der Lautstärkepegel ist konstant laut. Ich schaue alle böse an. Wenn Blicke töten könnten oder wenigstens die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, keiner hört mir zu oder beachtet mich. "Nein, ich komme mit!" schreie ich, es wird schon jemand mitbekommen, doch ich werde weiterhin einfach überhört. Julien gibt an alle Befehle und kommandiert professionell. Alle bewegen sich, außer meine Wenigkeit. Ich stehe immer noch im Raum und kann es nicht glauben. Meine Schwester, ich werde sie bald in den Armen halten können, darf aber nicht helfen sie zu retten. "Tamara und fünf weitere Wachen werden sofort die Prinzessin in das Vampirschloss bringen, wir dürfen keine Zeit verlieren." Auf einmal ist es viel leiser und es wird Juliens Befehl befolgt. Jemand nimmt mich am Arm und schleift mich aus dem Raum. Instinktiv versuche ich mich los zu reißen, jedoch schaffe ich es nicht. Bin ich ein kleines Mädchen oder was? Ich bin doch ein Vampir, warum kann ich mich nicht durchsetzen und mich nicht wehren? "Julien, lass mich helfen" versuche ich gegen die Hektik anzukommen. Er ignoriert mich immer noch und redet weiter mit Konstantin. Zu siebt rennen wir über die Wiese auf den weg um dann zum Haus von unserem Rektor zu kommen. Okay, es rennen nur sechs, ich werde irgendwie mitgeschleift, denn meine Ausdauer ist nicht gerade die beste. Plötzlich stoppen wir. Alexander, ich habe ihn schon sehr lange nicht mehr gesehen. Er steht mitten auf dem Kiesweg und er sieht nicht gerade gut aus. Augenringe, verfilztes Haar und schmutzige Haut. Alb ob er keinen Wert mehr auf Körperpflege legt. "Silver, nimm mich mit. Ich werde dein treuster Diener werden. Du bist das höchste was der Vampirwelt im Moment hat. DU bist heilig, lass mich bitte in deiner Nähe sein" fleht er und geht dabei in die Knie vor mir. "Alex, ich.." Ich werde von einer Wache unterbrochen, er stellt sich vor mich um mich von Alex abzuschirmen. "Wir müssen weiter" fordert er mich auf. "Alex, es tut mir leid, jedoch kann ich dir erst helfen wenn du von dieses Rassendenken weg kommst" Tara versuch mich aufzuhalten, aber einmal muss ich ihm nochmal meine Meinung sagen. Ich Schiene die Wache weg und stehe Alexander nun von Angesicht zu Angesicht gegenüber. "Alex, sobald du endlich einsiehst, dass ich nichts besseres als du bin, kannst du zu mir kommen." Mit diesen Worten zieht mich Tara nun endgültig weiter. Ich höre noch Alexander schreien, jedoch verstehe ich nicht alles. Er brüllt und schluchzt, er müsste unbedingt mal zum Phsychologen. Er tut mir leid, jedoch kann ich nichts mehr machen. ich nehme mir vor mit meiner Macht als Prinzessin ihm jemanden zu senden, der ihm hilft "Die Vampierwelt wird irgendwann einsehen...Ist was besonderes....Die Zeit wird kommen. Es wird..." Dann komme ich schnaufend am Haus an. Sein Gebrülle verstummt, erschlägt nun gegen einen Baum. Er dreht wirklich durch. Ich hohle tief Luft. Mir ist warm und ich habe einfach keine Kondition. Tamara sieht man den Sprint überhaupt nicht an. Als ob sie nicht gerade die selbe Strecke gerannt ist wie ich. Ich schnaufe und hechle nach Luft, doch die Wachen lassen mir keine Zeit und ziehen mich in das Haus rein. Zu meinem Verwundern gehen wir nicht in das Zimmer mit den vielen Türen, sondern in Konstantins Büro. Tamara geht zielsicher auf seinen Schreibtisch und holt einen kleinen silbernen Schlüssel. Dann geht sie rüber zu dem Bücherregal und zieht ein Buch raus. "Tamara, lesen können wir später noch" meine ich angespannt, denn ich habe keine Lust hier zu sitzen und nicht direkt im Schloss zu sein, wenn Liz ankommt. Und auch wenn ich gerne bei der Rettung von Liz dabei gewesen wäre, finde ich es mittlerweile doch besser zum Vampirschloss zu gehen, denn dort ist Kito. Als ich an ihn denke, wird meine Schlange am Arm wärmer. Natürlich weiß er bescheid, dass ich komme. Er hört alles, was ich denke. Den letzten Satz denke ich grimmig. Schon wieder stelle ich mir die Frage, ob das überhaupt geht, denn mir ist es immer noch ein Rätsel, ob man grimmig denken kann. Seine Reaktion darauf ist ein belustigtes Grunzen in meinem Kopf.
Ich finde es übrigens sehr gut, dass du zu mir kommst. Erstens kann ich dann bei dir sein, zweitens nervt mich Kiro und drittens kannst du mit mir doch besser zu deiner Schwester. Wir leenen uns einfach dort hin.
Na klar, warum bin ich denn nicht gleich darauf gekommen. Danke Kito, bin gleich bei dir. In der Zwischenzeit hat Tara an der Stelle, an der das alte Buch stand einen Schlüssen eingesteckt und ihn rum gedreht. Es klackert, als ob sich Zahnräder bewegen und dann öffnet sich das Bücherregal. Wie in den ganzen Filmen. Ein Geheimtunnel, wie cool. Wir laufen durch die Staubwolke direkt in das Schloss. Ein echt gutes Portal. Im Schloss angekommen, spüre ich die Anwesenheit von meinem silbernen Drachen, als ob ich nun vollständiger bin. "Ich gehe in den Thronsaal" rufe ich und renne los. Hinter mir Tara und die fünf Wachen. Keiner hält mich auf, sie haben nichts dagegen. In einem Flur angekommen laufe ich erstmal zu der nahgelegenen Treppe, denn ein Blick aus dem Fenster bestätigt mir, dass ich mich im zweiten Stock befinde. Unten angekommen sehe ich die Türe, die mich noch von Kito trennt. Ich trete ein und werde direkt von ihm begrüßt. Kiro ist am Fenster und beachtet und nicht."Tara, darf ich mit ihm alleine sein?" Sie schüttelt den Kopf. "Tut mir leid, aber ihr solltet wirklich lieber in dem Saal bleiben. Wir bleiben auch hier, aber ihr könnt dort hinten in der Ecke alleine sein und eure Sachen machen" Sie zwinkert mir zu, anscheinend hat sie mich durchschaut. Dankbar nicke ich ihr zu und Kito schlingt seine Krallen um meine Arme und fliegt das kurze Stück mit mir. Die Luft zieht an uns vorbei und es fühlt sich großartig an. Wow, das sollten wir öfters machen. Also, wie willst du es machen?
Setz sich hin, ich schirme dich dann von den Anderen ab.
Wünsche euch noch eine schöne Zeit
Eure SkyeClary :*
(∩^o^)⊃━☆*+:。.。
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Moonshine Akademie
VampirosEin scharfer Blick durchstreift meine Umgebung, die von Undurchdringlichkeit umhüllt ist. Wo bin ich? "Du bist in der Moonshine Akademie." Ein entsetzter Aufschrei meiner Seele. Nein! Das kann nicht sein. Wer hier ist, kommt nicht mehr weg. "Du bist...