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Will klopft an der schweren hölzernen Türe. Ich glaube es ist Eiche. Es geht so schnell. Die Minuten die wir hier her gebraucht haben, gingen wie Sekunden. Ich bin total aufgeregt. Es dämmert schon. Den Mond kann man schon sehen. Mir wird klar, wieso die Akademie so heißt. Den Mond sieht man hier riesig. Er scheint so, als ob wir näher an dem Mond sind, wie früher. Ich kann nicht still stehen. Jeder versucht mich zu beruhigen. Versucht ist gut gesagt. Sie werden es nicht schaffen. Sie sind selbst alle aufgeregt. Auch ihr Leben wird sich heute ändern. Sie wollen diese Veränderung. Ich wäre ihnen nicht böse, wenn sie es nicht wollten. Aber sie wollen es. Lary spingt immer von einem auf das andere Bein. Ruby spielt die ganze Zeit mit ihrer Kette, die mit dem goldenen Herz an ihrem Handgelenk.Ich selbst bin ein nerfliches Wrack. Als die Türe langsam aufgeht schießt mein Puls noch mal in die Höhe. Vor uns steht unser Rektor. Er sieht gestresst aus und müde. Es scheint so, als ob er nicht mit Besuch gerechnet hat. "Guten Tag, was wollt ihr von mir?" fragt er dennoch freundlich. Er steht in einem grauen Anzug da. Grau, wie meine Zukunft. So unsicher wie meine Zukunft ist. Grau, ist es eine Mischung von weiß oder eine Mischung aus Schwarz. Oder beidem. Aber es ist grau. Etwas neues. Oh mein Gott, was denke ich da. Ich klinge ja schon wie meine alte Deutschlehrerin früher. Igitt. "Entschuldigung für die Störung, wir müssen ihnen was erzählen" fängt Will mit einer festen Stimme an. Wenn man genau hin hört, merkt man dennoch die Unsicherheit darin. Er schaut mir in die Augen. Ich nicke, als Zeichen, dass er weitermachen soll, wie es unser Plan ist. "Wir möchten Ihnen jemand vorstellen." Konstantin hebt interessiert eine Augenbraue. Er schaut suchend zwischen uns umher. Anscheinend vermutet er eine neue Person. Wer denn auch sonst, mit einer Fee würde er sicherlich nicht rechnen. Ich knete meine Hände, bis sie weh tun. Bestimmt sind sie rot. Ab jetzt kann ich es nicht mehr rückgängig machen. Mein Leben ist nun das einer Königlichen. Meine Hände fangen an zu schwitzen. Ich wische sie an meiner Hose ab. Fey mach schon, ich sterbe hier vor Aufregung. Ju stellt sich neben mich und Tara auf die andere Seite. In dem Moment sehe ich, dass meine beste Freundin hinter Ruby hervor kommt. Konstantin schaut sie eine Weile an. Seine Mimik wechselt zwischen erschrocken, verwundert und verwirrt. Er versucht einen Satz anzufangen und scheitert. Dann sammelt er die richtigen Worte. "Grundgütiger, was soll das bedeuten?" keucht er und stützt sich an dem Türrahmen ab. Er starrt Fey an, als ob er noch nie eine Fee gesehen hat. Was auch stimmen könnte, er hat bisher bestimmt nur Feen in Bücher gesehen oder an bestimmten Versammlungen, aber nie in der Nähe der Akademie oder bei jungen Vampiren. Feen meiden alles, was nicht von Feen geschaffen wurde. Sie leben meist unter sich. Fey, jetzt liegt alles an dir. Ich bete, dass alles nach Plan verläuft. "Freyeyra Nurisamoée Taskinamo Askaan mein Name. Ich wurde hergeschickt, um der Prinzessin die Ehre der Freundschaft zwischen den Vampiren und den Feen zu schenken" sie verbeugt sich vor Konstantin, wärend sie vor ihm schwebt. Er schaut erschrocken, dennoch scheint er ihre Ansprache zu kapieren. "My Lady Freyana, es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen. Wissen die Feen, wer unsere Königlichen sind?" auch er verbeugt sich vor Fey. Er scheint sehr große Achtung vor Feen zu haben. Ich sehe es Fey an, dass sie lachen muss, aber sie bleibt professionell und setzt ein ernstes Gesicht auf. "Freyeyra ist mein Name, aber ja. Wir wissen von einer Königlichen. Unsere Königin hat es gespürt. Ich bin Ihr Bote." antwortet sie mit ernster Stimme. Aber ich kenne sie lang genug, um zu sehen, dass sie fast loslachen muss. Diese aufgesetzte Höflichkeit steht ihr einfach nicht. Diese hochgestochene Sprache ist, als ob jemand zu viel mit Politikern zu tun hat. "Das ist wunderbar, My Lady Feijera" freut sich unser Rektor. Fey schaut mich kurz an, mit ihrem Blick sagt sie alles. Muss Konstantin ihren Namen immer falsch aussprechen. Nicht mal ihren ersten Namen bekommt er hin, von den anderen mal abgesehen. Meine Anspannung fällt ein wenig. Meine Nervosität ist aber immer noch zum zerreißen gespannt. Jetzt ist mein Teil. Ich bin an der Reihe. Mein Mund ist staubtrocken, ich brauche was zum trinken. Ein Glas Wasser oder so. Ich muss jetzt von meinem Traum erzählen. "Sir" sage ich nervös. Er schaut mich an, lässt aber Fey nicht aus dem Blickwinkel raus. "Wir waren heute zusammen laufen, um Tamara und Julien das Gelände zu zeigen. Auf dem Weg haben wir sie getroffen" ich zeige auf Fey. Sie nickt um eine Erklärung zu unterstreichen. Und genau jetzt ist mein altes Leben vorbei. Meine Stimme wird total zittrig. "Ich habe sie wieder erkannt, aus einem Traum. Ich dachte der Traum von heute Nacht, war wie jeder normale Traum. Ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht. Jedoch hat Freyeyra mir die Augen geöffnet und mir meinen Traum als war bestätigt." erzähle ich schnell auswendig gelernt. "Ich war in dem Traum Silvana." quetsche ich gequält raus. Oh mein Gott, jetzt ist es raus. Ich klammerte mich an die Hand neben mir. Ich glaube es ist Taras Hand. Glaube ich zu mindesten.Sie gibt mir Kraft, nicht einfach um zu drehen und weg zu rennen. Konstantin schaut mich überrascht an. Und dann passiert etwas, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hätte. Ich habe mir alle möglichen Reaktionen überlegt. Von ausrasten, bis hin zu dem, dass er es uns nicht glaubt. Doch er überrascht mich und meine Freunde. Eine Träne rollt seine Wange runter. Er geht vor mir in die Knie und nimmt meine Hand. Dann küsst er sie. "Prinzessin, es ist mir eine Ehre, Sie wieder bei uns zu haben." flüstert er mit gesenktem Kopf. Total, aber wirklich total überfordert stehe ich umringt von meinen Freunden und meinem Rektor.Wer wüsste in dieser Situation, was ich machen soll? Ich auf jeden Fall nicht. "Eure Hoheit, es freut mich, dass Sie ihre Bestimmung gefunden haben. " flüstert er weiter. Über fordert, wieso er nicht aufstehen will schaue ich zu Tara. Warte, dann halte ich ja die ganze Zeit Jus Hand. Schnell lasse ich sie peinlich berührt los. Hoffentlich denkt er nicht falsch von mir. Danach schaue ich fragend zu Tara. Sie kennt sich mit so was doch aus, sie ist doch eine Königlichen Beraterin. "Du musst ihm erlauben, sich aufzurichten" flüstert sie mir zu. Oh mein Gott, ist das peinlich, woher soll ich sowas wissen? "Sie, ähm, sie können aufstehen" stotterte ich. Er lässt meine Hand los. Ein bisschen angeekelt wische ich sie mir heimlich an meiner Hose ab. "Prinzessin, sie müssen sofort in das Schloss. Es gibt so viel zu besprechen. Es gibt so viel zu tun." meint er über eifrig und hektisch und hebt mir danach die Türe zu seinem Haus mit dem Portal zum Schloss auf. "Es ist ein Wunder geschehen" murmelt er und lächelt uns, besser mich glücklich an. Zusammen gehen wir durch die Türe. Es ist Raus, ich bin nun Prinzessin Silvana.

Hallöchen,
Da ich diese Woche so viel nettes Feedback bekommen habe, habe ich mir gedacht, löse ich jetzt das Geheimnis von Silver auf. Ich wollte euch auch Danke sagen, an meinem Geburtstag hatte diese Geschichte in der Platzierung den 4ten Rang 😍
Denkt ihr Silvana/Silver wird glücklich?Hoffe es hat euch gefallen.
Eure SkyeClary:*
(∩^o^)⊃━☆*+:。.。

Moonshine AkademieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt