Chapter 87

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Zögerlich tat ich was mein bester Freund mir geschrieben hatte und ließ wenige Sekunden später geschockt mein Handy fallen.

Mir blieb die Luft weg.


Da stand ich nun.

In meinem Zimmer, im Tourbus. Ich konnte gar nichts mehr realisieren, nahm nichts mehr wahr.


Nach wahrscheinlich mehreren Minuten der Schockstarre verstand ich endlich was ich da eben gesehen hatte.


Mein Freu-, ich meine Ex Freund, küssend.

Das schlimmste dabei?

Er küsste auf diesem Bild nicht mich.


Ich setzte mich auf mein Bett und fing schrecklich an zu weinen.

Erst das mit Justin und jetzt Jack.


Warum hatte Jack das getan? Wir hatten doch mittags noch geredet und es war alles gut!

Ist es vielleicht nur ein Missverständnis?


Mädel der Typ steckt auf dem Bild ja wohl mehr als deutlich ner anderen Tussi die Zunge in den Hals! Was soll daran ein Missverständnis sein?!


Justin hat also recht.

Ich bin ein 16 jähriges, naives und dummes Kind.

Diese Erkänntniss lies mich stärker weinen und ich dachte ich würde keine Luft mehr.

Meine Eltern hatten mich verlassen. Für immer.

Justin ist vielleicht nicht der von dem ich es immer dachte zu sein.

Und Jack? Den wollte ich nie wieder sehen. Es wurde mir gleichgültig was mit ihm war oder wie es ihm ging.

Hatte ich in meinem Leben etwas falsch gemacht, dass ich so bestraft werde?

Vergewaltigt, misshandelt, verlassen, betrogen und belogen. So sieht's nämlich aus.

Ich war allein.

Konnte mich auf niemanden verlassen, außer auf mich selbst.

Ich fühlte mich schrecklich und langsam bekam ich auch wieder mit, was rund um mich herum eigentlich los war.


An meiner Tür wurde wild geklopft, weshalb ich mir die Tränen, sowie die verschmierte Mascara weg machte, mein Handy auf hob und mich aufstellte.


Ich öffnete die Tür und wurde von geschockten, sowie mitleidenden Gesichtern angeschaut.


Ich wurde mein Leben lang aus mitleidigen Augen angesehen. Ich hatte einfach keine lust mehr darauf.


"Kann ich euch irgendwie helfen?" Fragte ich genervt und verschränkte meine Arme.


"Ähm, also wir haben das Bild gesehen und ähm wir wollten nach dir sehen..." sagte Harry verwirrt.


"Mir geht es sehr gut. Danke der Nachfrage. Könnt ihr jetzt gehen? Ich würde gerne schlafen. Vielen Dank." Damit schloss ich einfach die Tür und schloss wieder ab.

Daddy's without a PlanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt