Ich sehe, wie Felix aufsteht und seinen Männern das Zeichen zum Aufbruch gibt. Rasch reiche ich Duster die Hand und helfe ihm hoch, dann gehe ich zu meinen Freunden und sage ihnen, dass ich los müsse. Zielstrebig gehe ich den Nightmares hinterher, überhole sie dann und verschwinde zu meinem Auto. Ich spüre die Blicke meiner Gang im Rücken, doch macht es mir nichts aus. Flink steige ich in mein Auto ein und fahre nach hause. Das Auto parke ich nach 5 Minuten in unserer Garage, klettere den Baum neben meinem Zimmer hinauf und kraxel in mein Zimmer. Schnell ziehe ich mich um, überschminke meine Tattoos, lege mich in mein Bett und tue so als würde ich schlafen. Keine Sekunde zu spät, denn in dem Moment, wo ich meine Augen schließe öffnet sich die Türe.
Felix fragt in die Stille des Zimmers: ,,Allen, Allen bist du da?" Ich murre schnell, damit er weiß, dass ich hier bin. Doch Felix ist ein Blödmann und lässt mich nichts schlafen: ,,Bist du wach?" Kann er mich nicht in Ruhe lassen? Wieder murre ich nur. ,,Ach komm Allen, ich weiß, dass du wach bist", unterbricht Felix die Stille. Diesmal antworte ich gar nicht und bin kurz davor in die Traumwelt abzudriften, als plötzlich jemand meine Schulter rüttelt. ,,Felix... Lass mich schlafen...", meine ich verschlafen. Beleidigt reagiert Felix darauf: ,,Aber ich kann nicht schlafen!" Ich seufze und setze mich aufrecht hin. Jetzt schaue ich Felix an und bemerke, dass er sich umgezogen hat und mit verschränkten Armen und Schmollmund vor mir sitzt. Ich beginne zu lachen.
Nachdem ich mich wieder einigermaßen gefangen habe murrt Felix: ,,Was ist so lustig?" Durch diese Frage werde ich wieder vollkommen ernst und erkläre: ,,Du. Heute morgen soll ich mich von dir fernhalten und jetzt sitzt du hier. Auf meinem Bett. Und bist zu mir gekommen." Sein Blick verändert sich schlagartig und er feixt: ,,Du kleine... Mein Ruf geht an dir zugrunde. Und das lasse ich nicht zu!" Ich stehe auf und brülle ihn an: ,,Raus aus meinem Zimmer!" Er schüttelt den Kopf und bellt: ,,Nein Klein-Ally..." Nach diesem Namen bekomme ich nichts mehr mit, denn er legte einen Schalter in meinem Kopf um.
,,Jayjay, ich bin hingefallen und habe mir Aua gemacht!", ruft ein kleines Mädchen. Ein etwas größerer Junge rennt auf das weinende Mädchen zu und tröstet es mit folgenden Worten: ,,Hey, Süße, es ist okay. Bis zu Klein-Allys Hochzeit hat Klein-Ally das schon wieder vergessen." Versprichst du es mir Jayjay?" ,,Ja Süße" ,,Und, dass du immer bei mir sein wirst?" ,,Das auch Schwesterherz... Das auch..."
Ich werde geschüttelt und meine Sicht wird schwarz und dann erkenne ich wieder mein Zimmer. Ich blicke auf und sehe in das geschockte Gesicht von Felix. Dann schaue ich an mir hinunter und bemerke, dass ich tränenüberströmt bin. ,,Was ist los Allen?" Fast schon hysterisch schreie ich ihn an: ,,Niemand nennt mich Klein-Ally!" ,,Wirklich? Darüber dankst du nach?!", feixt er wieder. Wieder stehe ich auf und brülle wütend: ,,RAUS!!!" Er schaut mich wütend an, doch dann weiteten sich seine Augen erstaunt und er fragt: ,,Warum ziehst du immer Klamotten an, die nicht deiner Größe entsprechen?"
Oh shit. Ich hab nur mein kurzes Nachthemd an. Er sieht unter meine Klamotten. Dümmlich frage ich: ,,Was meinst du?" ,,Du weißt was ich meine." ,,Ein Versprechen", lautet meine knappe Antwort. Doch Felix will mir keine Geheimnisse lassen und fragt: ,,An wen?" Ich knurre: ,,Ich lass dir Geheimnisse, also lass mir auch welche!" Nach diesen Worten schaute er mich verwirrt an und flüstert: ,,Sorry." ,,Bitte lass das einfach...", kommt nach seiner Entschuldigung von mir und er teilt mir mit: ,,Wenn du dich morgen früh richtig anziehst, also mit Klamotten in deiner Größe, dann darfst du bei uns sitzen." Na super. Bei den Idioten sitzen. Aber hey, immerhin könnte ich so das Verhältnis von uns beiden bessern.
Nach langem Überlegen nicke ich schlussendlich. Man sieht, wie sich ein fettes Grinsen auf Felix seinem Gesicht ausbreitet und er springt auf und ruft kindlich: ,,Juhuuu!" Ich lege mich wieder in mein Bett und Felix legt sich neben mich. Ich frage ihn: ,,Wer hat dir erlaubt in meinem Bett zu schlafen?" Er lacht und antwortet: ,,Ich habe es mir selbst erlaubt." Ich schaue auf die Uhr, sehe, dass es bereits 2:30 Uhr ist. Ich drehe mich von ihm weg um zu schlafen, doch selbst das lässt Felix nicht zu, denn er zieht mich an sich und fragt: ,,Wohin des Wegs? Schön hier geblieben!" Ich bleibe einfach mal liegen, in der Hoffnung, dass er mich von alleine loslässt, doch kurz darauf ertönt sein gleichmäßiges Schnarchen. Ich beschließe mich jetzt aus seinem Griff zu entwinden, doch schaffe es nicht, da er ja nicht wissen darf, dass ich Shadow bin.
Aus diesem Grund lasse ich es so und schlafe ein. Na ja, vielleicht nicht nur aus diesem Grund...
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Mysterious Gangleader
Teen Fiction*wird bei Gelegenheit überarbeitet* Allen Wilson, besser bekannt als Shadow Black, ist das gefährlichste Mädchen ganz Amerikas. Mit ihrer weit verteilten Gang ist sie ganz oben auf der Liste der Gefahr. Doch zusammen mit ihrem Dad muss sie plötzlich...