Kapitel 23

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Es ist verdammt nochmal William. Er hat all meine Liebsten umgebracht, alle außer Dad, er hat mich verraten und ihn muss ich deswegen umbringen. Nur wie? Er is... war mein zweitbester Freund, ich habe mich ihm immer anvertraut. Verdammt was ist hier los?! Seit ich hier bin werde ich weich! Verdammt, ich bin Shadow Black. Ich bin der schwarze Schatten. Und ein Schatten hat keine Gefühle. Augenblicklich kehrt meine Kälte zurück und ich brülle ihn an: ,,WARUM?! Was kann ich dafür, dass ich dich damals nicht liebte?!" ,,Du kannst eine Menge dafür Allen... denn DU hast immer vor meinen Augen andere Kerle umarmt. Das Mädchen, welches ich als meines ansah, tat mir sooft weh. Ich wollte- nein ich will die diesen Schmerz auch zufügen. Den Schmerz, den ich 4 Jahre in mir trug bis ich mich den Booster anschloss."

,,DU HAST MICH GEMOBBT! DAS NENNE ICH NICHT LIEBEN!", brülle ich zurück. ,,DAS tat ich nur um mit meinem Schmerz umzugehen. Du verdammtes Gör!" Fünf Meter weg von uns hat sich ein Kreis um uns gebildet. Alle sind still und lauschen unserem Gebrüll. Ich glaube die meisten Nightmares sind geschockt. Zu einem Teil, weil einer aus dem inneren Kreis ein Maulwurf ist und zum anderen Teil, weil ich die Anführerin bin. Felix schaut mich hasserfüllt an und ich blicke ihn nur traurig, verletzt und entschuldigend an, dann wende ich mich wieder William zu. Ich habe eine Entscheidung getroffen.

Ich muss nicht mehr kämpfen. Mein zweitbester Freund hasst mich, brachte meine zwei liebsten Personen um, derjenige, der mich weich werden ließ, der mich zurück veränderte, mich wieder zu Allen von früher machte, der hasste mich ebenfalls, mein Bruder, der mir immer half, ist tot, genau wie meine Mom... Also, welchen Sinn hat es dann weiter zu kämpfen. Ich fühle mich schwach und dann lasse ich es zu. Zum ersten mal lasse ich es zu zu weinen. Ich will es sogar. Jedoch weine ich nicht in Strömen, sondern mir fließt nur eine Träne die Wange runter. 

Nach der Entscheidung aufzugeben, spreche ich diese dann aus: ,,Dann los. Worauf wartest du. Endlich kannst du mich töten. Nach so vielen Jahren ist es endlich so weit, dass du mich umbringen kannst. ALSO TU ES VERDAMMT NOCHMAL ENDLICH!" Entsetzt klingende Laute kommen von allen Richtungen. Ich mache jedoch weiter: ,,Ich sehe in deinen Augen, wie sehr du es doch willst. Also bring es hinter dich. Wir haben nicht ewig Zeit." Gegen Ende werde ich immer leiser. 

Überrascht schaut er mich an. Das ich so leicht aufgebe, hätte er wohl nicht gedacht. ,,Tja Shadow, schön dich gekannt zu haben. Hätte letzten Endes nicht gedacht, dass du so leicht aufgibst", lacht er hämisch. Bereits gewappnet warte ich mit geschlossenen Augen auf den Schmerz. Auf den Schmerz, der mich endlich erlösen wird. Doch nichts geschieht. Kein Schuss, nichts. Langsam öffne ich meine Augen wieder und sehe, wie Jake William ein Messer an die Kehle hält. Er flüstert ihm etwas ins Ohr und William wird bleich. Er nickt und lässt die Waffe fallen. Zwei Alpträume packen William an den Armen und ziehen ihn weg. Wahrscheinlich dorthin, wo auch alle anderen Booster hingebracht wurden.

Um mich herum hat sich ein Kreis gebildet. Felix kommt langsam auf mich zu und beginnt: ,,DU bist Shadow? Shadow Black? Meine baldige Stiefschwester ist mein Boss?" Er lacht. ,,Du hast dieses winzige Detail ausgelassen, während ich dir vertraut habe..." Ich unterbreche ihn: ,,DU hast mir auch nichts über dich und deine Vergangenheit erzählt. Und jetzt behauptest du, ich hätte dir nicht vertraut? Sorry aber mein Leben geht dich nichts an. Genauso wenig wie mich deins angeht." 

,,Lass uns also geschäftlich weitermachen... Unser Deal ist abgeschlossen. Was tust du also nun mit mir?", meine Stimme ist wieder kalt. Meine Mauer hochgefahren, sodass er keine Chance hat zu wissen, was in mir für ein Sturm der Gefühle weht. Ich habe Angst. Angst, das einzige zu verlieren, was mich wieder fühlen ließ. Angst, ihn verlassen zu müssen. Verdammt, das ist so schwer sich einzugestehen, aber es wird Zeit. Ich, Allen, auch bekannt als Shadow Black, habe mich in Felix verliebt. Und ich habe Angst ihn zu verlieren.

Kurz blicke ich in Felix Augen und kann Schmerz, Trauer und Wut erkennen, doch dann baut er seine Mauer wieder auf. Nun fängt er an zu sprechen: ,,Nun, du bist eine gute Kämpferin und Schützen... du wirst uns erstmal alle trainieren. Da ich dich nicht aus NewYork wegschicken kann, wirst du dich in keine meiner Entscheidungen einmischen oder sonstiges. Dein Rang im Gangzweig hier ist nur der normale Trainer." Mir kommen fast die Tränen, als ich seine nächsten Worte höre: ,,Und ich will dich erstmal nicht mehr sehen. Also geh!" Stumm nicke ich, schaue Miriam an und sehe, wie sie erschrocken zurückweicht. Sie hat die Tränen gesehen. Sie hat mich noch nie so verwundbar und voller Emotionen gesehen. ,,JETZT!", brüllt Felix, als ich ihm zu lange brauche. Ich nicke nur und laufe los.

Mysterious GangleaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt