Mysterious Gangleader

Kapitel 19

In meinem Zimmer skype ich mit Mira und gemeinsam besprechen wir, was wir morgen zur schule anziehen. Nach einer gefühlten halben Stunde schaue ich auf die Uhr und sehe, dass wir schon 4 Stunden geskypt haben. Das bedeutet, es ist 19 Uhr und Miranda und Vater müssten gleich ankommen. Falls ihr euch fragt, häh, 4 Stunden skypen, 4 Stunden Friseur und mindestens eine Stunde bei mir zuhause und es ist erst 19 Uhr?! Wir hatten heute um 9:30 Uhr aus... Geil oder? Okay... wir hatten da nicht aus sondern haben geschwänzt... Läuft aber auf dasselbe raus von demher.

Ich verabschiede mich von Mira, lege auf und in genau diesem Moment klingelt es. Jetzt schon genervt brülle ich: ,,Boah man Felix mach auf!" Ein Trampeln ertönt und dann wir die Tür von einem wütenden Felix geöffnet, der mich dumm anmacht: ,,Klappe du Bitch! Es ist dein Vater und ich muss noch die Hausaufgaben fertig machen!" ,,Mann Flusspferd es ist dein Haus und deine Mutter! Außerdem kannst du mich ruhig um Hilfe bitten bei den Aufgaben", erwidere ich und zwinkere ihm gegen Ende zu. Felix will gerade etwas sagen, als ihn die Türklingel unterbricht. Sauer rennt er zur Tür und öffnet diese.

Augenblicklich höre ich Miranda meckern: ,,Was hat das so lange gedauert Felix?! Und wo ist Allen? Wieso hat sie nicht die Tür aufgemacht?!" Lachend mache ich mich auf den Weg nach unten und meine: ,,Weil ich keinen Bock hatte liebe Miranda." Nach diesem Satz renne ich auf meinen Vater zu und umarme ihn. Ich kann ihm nicht mehr böse sein. Er ist doch der einzige meiner Familie, den ich noch habe! Mom und Jay-Jay hätten das nicht gewollt. Zuerst ist mein Vater überrascht, doch dann erwidert er die Umarmung, während Miranda mich erschrocken mustert. Ich flüstere leise: ,,Ich hab dich vermisst Dad..." ,,Ich dich auch meine Kleine, es tut mir wirklich leid. Keiner kann sie für dich ersetzen..."

,,Danke Dad", meine ich und löse mich von ihm. Miranda starrt mich an, als wären mir Hörner gewachsen. Felix reißt sie aus ihrer Starre: ,,Mom, was los?" Jetzt beginnt das Theater: Miranda brüllt: ,,Allen! Was hast du mit deinen Haaren gemacht? Das geht zu weit! Was sollen denn alle anderen von uns denken?! Sie werden denken, dass meine Stieftochter eine von diesen hirnlosen Bitches ist!" Schockiert schaue ich sie an und schreie zurück: ,,HIRNLOS?! Ich bin nicht hirnlos! Im Gegenteil! Ich habe nur einsen im Zeugnis gehabt bisher! Nur weil ich lila Haare habe, bin ich also eine Bitch für dich?! Weißt du nicht, dass Felix..." Eine Hand um meinen Mund macht mich stumm.

Stocksauer drehe ich meinen Kopf um zu sehen, wer sich das wagt. Wer dachte es? Es ist Felix. Ich beginne zu knurren, doch dies lässt Felix kalt und somit ist seine Hand immer noch vor meinem Mund. Okay, dann halt auf die harte Tour. Ich beiße ihn. Und das sehr fest. Felix schreit auf und macht seine Hand weg. Ich sehe Blut auf seiner Hand. Juckt mich nicht, Miranda schon. ,,Was hast du meinem Baby getan? Raus aus meinem Haus Allen! Und komm erst wieder, wenn es dir leid tut und du dir die Haare wieder normal gefärbt hast!"

Wutentbrannt stürme ich in mein Zimmer und packe die verschiedensten Sachen in eine Tasche. Meine Waffen, meine schwarzen Klamotten, meine Elektronik, das Familienfoto von Mom, Dad, Jay-Jay und mir und so weiter. Dann ziehe ich meine Nike Air Jordan 1 in weiß und schwarz an und meine schwarze Lederjacke. Dann renne ich zur Türe, brülle ein: ,,Ich bin in meinem Haus!" und verschwinde. Im Auto bekomme ich einen Anruf von meinem Dad, den ich annehme. Eine Frauenstimme kommt mir entgegen: ,,Wo bist du?!" ,,Ich fahre zu meinem Haus liebe Miranda. Mein Dad weiß wo. Und im übrigen hab ich nicht vor mich jemals bei dir zu entschuldiegen!" Gerade will ich auflegen, als ich Felix höre: ,,Allen, wohin fährst du?" ,,Nach Hause. Mira und Dad wissen wo. Und wenn du jetzt frägst, wer Mira ist, dann bist du morgen tot!", mit diesen Worten lege ich auf.

Zuhause angekommen, räume ich meine Sachen auf und bestelle mir eine leckere Pizza Tonno! Tja Miranda, hättest wohl nicht gedacht, dass ich tatsächlich abhaue! Nach einer halben Stunde ist meine Pizza da, setze mich vor den Fernseher und mache Netflix an. Als ich den perfekten Film gefunden habe klingelt es. Ich stehe auf und öffne die Türe. Und vor mir steht...