Heimat

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Das Schiff schaukelte wild hin und her.

Die Talita war offensichtlich in einen Sturm geraten. Yaela und Bloedhgarm beschworen mit den anderen Elfen eine Art Blase, die verhinderte,dass das Schiff zerstört wurde und der Wind ihnen nichts anhaben konnte. Eragon blieb in der Kajüte und überlegte sich wie er den neuen Ordenssitz nennen könnte. Saphira war ihm dabei keine große Hilfe, denn sie fragte: "Wieso müsst ihr Zweibeiner nur immer jedem Namen geben?"

Er seufzte, ein wichtiger Ort konnte nun einmal nicht namenlos bleiben, denn niemand konnte ewig das neue Land "Die Heimat der Drachenreiter" nennen. Es war zu lang und umständlich. Aber im Moment fiel ihm niemand ein, aber noch hatte er Zeit. Ihre Vorräte waren noch nicht knapp und eine Zeit lange würde es auch so bleiben.

Eragon lehnte sich zurück und schloss die Auge. Gedankenverloren spürte er, wie seine Gedanken langsam zu ihr wanderten, dabei wollte er doch nicht an sie denken. Es würde den Schmerz noch größer machen, in seinem Loch in der Brust wühlen und brennen und schmerzen. Und das musste er verdrängen, denn er hatte das Richtige getan. Für die Drachen und das war wohl wichtiger. schließlich waren diese beinahe vom Aussterben bedroht und ihnen drohte immer noch Gefahr. Man musste sie schützen, ehe sie sich selbst verteidigen konnten. Und eigentlich tat er das ja gerne, aber er hatte so viel zurücklassen müssen. Nicht nur Arya, sondern auch seine Familie und Freunde. Aber er würde sie wieder sehen, das hoffte er zumindest. Eilig verdrängte er seine Gedanken, als er merkte, dass Saphira aufmerksamer auf seine Gedanken wurde.

"Weißt du Kleiner...Ich vermisse sie doch auch. Vor allem Firnen...", murmelte sie leise und zog sich dann zurück. Er verstand sie, so wie sie ihn verstand. Beide wollten nun alleine sein und ihre Ruhe haben. Privatsphäre.

Ein Gedanke heiterte Eragon jedoch auf, schließlich hatte er die wichtigste Person immer noch bei sich. Seine Seelengefährtin, die eine, die ihn wahrlich verstand und seine zweite Hälfte war: Saphira. Die blaue Drachendame, die immer an seiner Seite war und immer zu ihm stand. Die ihn scholt, wenn er was falsches tat und unterstützte, wenn sie seine Ideen mochte. Er musste lächeln, als er daran dachte, wie er anfangs noch so unwissend war und ihr Drachenei für einen Stein gehalten hatte. Wie sie bei ihm geschlüpft war und er sich um sie gekümmert hatte. Wie sie gewachsen war und immer stärker und furchteinflößender, aber auch prachtvoller wurde, seine Drachendame. Sie stärkte ihn und half ihn, wann immer es nötig war. Und er war so dankbar dafür, dass er sie hatte. Dass sie mit ihm diesen Krieg ausgefochten hatte und mit ihm nun diese Reise angetreten hatte.

Nach circa einer Woche rief einer der Elfen, Samon, :" Land. Schattentöter wir haben Land gesichtet." Man steuerte also darauf zu. Das Land, Eragon wusste noch nicht ob es eine Insel war oder erneut Festland, war von einem riesigen Wald umgeben und in der Ferne sah man Berge. Nicht allzu weit entfernt von dem grünen Wald ragte ein einzelner riesiger Berg hervor.

Die Elfen befestigten das Boot an einem hervorstehenden Felssprung und alle gingen von dem Schiff herunter.

Der Sandstrand war weich und warm. Eragon schlug vor, sich ersteinmal mit Saphira auf dem Land umzusehen. Währenddessen luden die Elfen die Vorräte und Ähnliches von der Talita.

Der Anführer der Reiter stieg also auf seine prachtvolle Drachendame und flog los.

Der Wald sah üppig aus und die Landschaft danach war auch gut bewachsen. Die Gräser waren grün und hoch. Er sah sogar Schafe und Rinder.

"Hier könnte man auch gut Ackerbau betreiben", überlegte er. Der einzelne riesige Berg war wie aus Marmor.

Als Eragon an seine Spitze flog, ihm wurde schon leicht schwindelig,bemerkte er das gigantische Loch oben daran. Saphira flog im Sturzflug hindruch, denn dass Loch war so groß das ein Drache jeder Größe hindurchfliegen konnte.

Der Berg war außerdem hohl.

Unten am Boden gab es einen wunderschön glänzenden See mit einem Fluss, und in der Mitte des Sees befand sich eine Insel, die groß genung war, dass selbst ein riesiger Drache stehen konnte.

Um die Insel war immer noch sehr viel Wasser, sie würden also nicht in Wassernot gelangen.

Da Eragon das fließende Gewässer draußennicht gesehen hatte, vermutete er, dass es sich um einen Unterirdischen handelte. Um den See herum gab es lauter Höhlen und natürliche Gänge.

Der perfekte Ort für die neue Heimat, natürlich würde man alles noch ein bisschen verbessern aber ansonsten perfekt. Er stieg wieder auf Saphira und sie flogen wieder aus dem Berg heraus. Hinter dem Berg war auch noch üppige Graslandschaft, dann kam wieder Wald.

Hinter dem Wald kamen dann auch schon die Berge, sie alle waren riesig genau wie der einzelne davor. Außer einem Drachen würde niemand diese erklimmen können.Ein paar dieser Berge waren auch hohl, sodass man dort zusätzliche Quartiere oder eine Bibliothek machen konnte.

Er erzählte das Bloedhgarm alles über den Geist. Die Elfen machten sich auf den Weg zu dem einzelnen Berg. Ein paar blieben am Ufer um dort den Steg fertig zu machen und ein paar kleinere Hütten aus den Bäumen zu singen, dort würden die Wächter der Insel leben. Ein Triumphgefühl ergriff den Reiter, sie hatten einen guten Ort gefunden und er würde des Ordens würdig sein.

Eragon machte keine Pforte oder ähnliches an den einzelnen Riesen, da dieser Berg von nun an den Reitern vorbestimmt war. Die Elfen wollten sowieso in den Wald ziehen, da sie dies nun einmal mehr gewöhnt waren.

Nur Bloedhgarm blieb bei Eragon um ihm beim Berg zu helfen. Saphira flog die beiden herein. Es war eine ermüdente Arbeit, die Höhlen wohnlicher und fester zu gestalten, aber die Eldunari halfen ihnen dabei. Am Abend flog Saphira dem helfenden Elfen zu dem naheliegenden Wald, damit er sich ein Baumhaus singen konnte. Eragon indessen bezog eine der größeren Höhlen weiter unten und richtete sie ein, versah sie mit Schutzzaubern. Daneben war die fast größte Höhle, dort ließ sich Saphira nieder. Erschöpft ließ sich Eragon neben Saphira fallen und glitt in seine Wachträume. Doch bevor er das tat, musste er lächeln. Sie hatten es geschafft, sie hatten einen guten Ort gefunden und würden die Drachen gut aufziehen können. Ein friedliches Gefühl überkam den Reiter, ein Friede, den er schon länger nicht mehr gespürt hatte, nicht seitdem sie Galbatorix endgültig besiegt hatten.

In den darauffolgenden Tagen fand er heraus, dass ein Tunnel den einen großen Berg mit dem Gebirge verband. Selbst Saphira konnte bequem darin laufen.

Im Gebirge wurde alles "renoviert" und auch wohnbar gemacht. Betten wurden hergestellt, Schränke gesungen und der Wald wuchs rasch durch die Lieder der Elfen.

Eragon betrieb mithilfe Magie und einem ausgekügelten System Ackerbau. Die Insel in der Mitte des Sees von dem Riesenberg befestigte er und formte eine geheime Treppe nach unten.

Dort schuf er einen großen Holhraum und legte die Eldunari und Dracheneier in Fächer, die er dafür gemacht hatte. In der Mitte des Raumes formte er aus Steinen einen kreisrunden Tisch, der als Beratungstisch dienen sollte.

Der Raum wurde mit vielen alten und mächtigen Schutzzaubern versehen und Eragon sprach einen Zauber aus, dass nur er bestimmen durfte wer in den Raum ging und wer nicht.

An eine Wand hängte er einen großen Spiegel hin. Das Loch an der Spitze des Berges versah er mit einem Zauber das es nicht hineinregnete.

Er beschloss den Berg Dugrimst Varden zu nennen.(Clan der Wächter) Die gesamte Insel taufte er auf den Namen Samaerno(Hoffnungsträger). Und das Gebirge nannte er Naino Fell(die erhellenden Berge), da sie immerzu in der Sonne silbern strahlten. Nun da alles mit der Insel fertig war, beschloss er Arya zu kontaktieren.

Eragon 5 - Neue Anfänge #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt